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Ortschaften

Könnern

Könnern wurde als sorbische Siedlung ca. um 700 gegründet. Zum Schutz der Wege, der Siedlung und der Saalegrenze entstand während des Kampfes der Sorben und Franken, die 806 die Saale überschritten, ein Kastell an der Gabelung alter Heerstraßen. Die Siedlung Könnern wurde 1004 oder 1007 durch Heinrich II. dem Erzstift Magdeburg geschenkt, dagegen erfolgte die älteste schriftliche Erwähnung von Könnern 1012 als Conire durch Bischof Thietmar von Merseburg.
In der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts ließ Erzbischof Wichmann ein ländliches Gut, als "Schloss" bezeichnet, in Könnern erbauen. Nach häufigen Verpfändungen ab ca. 1300 gelangte Könnern 1479, dem Giebichsteiner Amt unterstellt, an das Erzstift Magdeburg zurück. Eine Urkunde der Stadtgemeinde Könnern aus dem Jahre 1364 belegt, dass Könnern ein Rathaus besaß und sich im vollen Besitz des Stadtrechts befand. Das heutige, denkmalgeschützte Rathaus wurde 1862 an der Stelle des Vorgängerbaus im klassizistischen Stil errichtet. In diesem Gebäude waren zeitweilig neben der Verwaltung eine Schule, die Polizei samt Gefängnis, das Amtsgericht und eine Gastwirtschaft untergebracht.
Die Stadtkirche St. Wenzel wurde in den Jahren 1491 bis 1510 erbaut und stammt damit noch aus der Zeit vor der Reformation. Sie löste den vermutlich zu klein gewordenen Vorgängerbau ab. Die im spätgotischen Stil errichtete Kirche mit ihrem markanten Turm prägt die Stadtsilhouette maßgeblich. Geplant als dreischiffige Anlage, ist die Kirche lediglich zweischiffig errichtet worden. Der Turm, älter als die Kirche selbst, wurde wahrscheinlich erst nach dem Dreißigjährigen Krieg mit der charakteristischen, doppelten welschen Haube ausgestattet.
Die Kriege, Brände und verheerenden Seuchen in den folgenden Jahrhunderten hemmten die Entwicklung der Stadt in starkem Maße. Mit dem Herzogtum Magdeburg ging der Saalkreis und somit auch Könnern 1680 an den Hohenzollernstaat über und wurde preußisch.
Die Kriege des 19. Jahrhunderts und die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts und deren Folgen haben der Bevölkerung von Könnern große Opfer abverlangt und einschneidende Entwicklungen und Veränderungen für die Stadt hervorgerufen.
Könnern wurde am 14.04.1945 vom Hitlerfaschismus durch US-Streitkräfte befreit. Am 01.07.1945 übernahmen sowjetische Streitkräfte die von den Alliierten eroberten Gebiete, u. a. Sachsen-Anhalt und damit auch Könnern. Durch die vom Potsdamer Abkommen nach dem Zweiten Weltkrieg festgelegten Grenzen lag Könnern daher in der sowjetischen Besatzungszone, dann im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik ab 1949. Die historische Zugehörigkeit Könnerns zum Saalkreis wurde durch eine Verwaltungsreform 1952 beendet. Könnern wurde in den Kreis Bernburg eingegliedert.
Die Wiedervereinigung der seit 1945 bestehenden deutschen Teilstaaten im Jahre 1990 löste Könnern aus dem politischen und wirtschaftlichen Gefüge des Sozialismus und brachte den Beginn einer freien Entfaltung der Stadt.
Könnern ist in der Vergangenheit wie heute ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt von Bahnstrecken und Fernverkehrsstraßen. Als industrielles Zentrum hat die Stadt im Südteil des Salzlandkreises (Bundesland Sachsen-Anhalt) bemerkenswerte Zukunftsperspektiven. Deshalb befinden sich hier wichtige Gewerbe- und Industriegebiete, welche in den nächsten Jahren deutlich erweitert werden.

Beesenlaublingen

Die Ortschaft befindet sich im Nordwesten des Stadtgebietes noch östlich der Saale.
Unter dem Namen "Laublingen" geht die erste Erwähnung des Ortes auf eine Urkunde von Otto I. aus dem Jahre 961 zurück. 1820 kam es zur Vereinigung der beiden Orte "Beesen" und "Laublingen" zum heute bekannten Beesenlaublingen.
Das somit recht große, langgestreckte Dorf entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einem Industriedorf mit 5 großen Betrieben. Diese Betriebe bestehen zwar nicht mehr, aber aufgrund anderweitiger Nutzung sind die Objekte nicht aus dem Ortsbild verschwunden.
Die umliegenden und zur Ortschaft gehörenden Dörfer Beesedau, Kustrena, Mukrena, Poplitz und Zweihausen wurden 1952 nach Beesenlaublingen eingemeindet. Im Gegensatz zu Beesenlaublingen sind dies kleine bzw. sehr kleine Orte.
Das familiäre Leben wird in Beesenlaublingen durch eine Kindertagesstätte und eine Grundschule erleichtert. Ein Bäcker, ein Fleischer, ein Gärtner und ein Friseur tragen ebenfalls dazu bei. Außerdem sorgen die Agrargenossenschaft, diverse Handwerks- und Gewerbebetriebe für Arbeitsplätze im Ort.
Auch Kultur, Sport und Geselligkeit kommen nicht zu kurz: zwei Chöre, ein Posaunenchor, ein Fußballverein mit Sportlerheim und Kegelbahn, zwei Reitvereine, eine Bibliothek, ein Jugendklub und eine sehr aktive Feuerwehr werden von vielen interessierten Beesenlaublingern gern genutzt.
Jährlich finden ein Sommerfest und ein Kinderfest statt, welche vom Ortschaftrat und den Vereinen organisiert werden.

Belleben

Die Ortschaft Belleben mit ihren Ortsteilen Piesdorf und Haus-Zeitz liegt an der westlichen Grenze des Stadtgebietes jenseits der Saale.
Das Dorf Belleben wird überragt vom schlanken Turm der im neugotischen Stil gebauten Kirche. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte am 21.05.876 in den Fuldaer Stiftstagebüchern. Das Dorf war fortwährend landwirtschaftlich geprägt. In den 90er-Jahren des 19. Jh. erlebte Belleben einen wirtschaftlichen Aufschwung durch den mehrtägigen Besuch von Kaiser Wilhelm II. Diverse Gewerbebetriebe etablierten sich, welche noch heute viele Arbeitsplätze in den Ortsteilen bieten. Besonders stolz sind die Bellebener auf das Kinder- und Jugenddorf, welches durch Hans Klein errichtet wurde.
Eine Kindertagesstätte, eine Arztpraxis sowie ein Kulturhaus mit Gaststätte bereichern zusätzlich das dörfliche Leben.
Fünf aktive Vereine gestalten das gesellschaftliche Leben. Höhepunkte sind das Heimatfest, die Rocknacht, das Oktoberfest und das Knutfest.

Cörmigk

Die Ortschaft Cörmigk mit den Siedlungsplätzen Sixdorf, Cörmigk und Hohendohndorf liegt am nordöstlichen Rand des Gemeindegebietes. Die Orte liegen östlich des Naturschutzgebietes Gerlebogker Teiche.
Der Horngraben mit seinem teils künstlichen Teichsystem und Sumpfgebieten teilt den Ort Cörmigk in einen Nord- und einen Südteil. Der Ortsname lässt sich auf das "Dorf am Mühlbach" zurückführen. Passend dazu befindet sich am Teichsystem eine ehemalige Wassermühle. Diese produziert noch heute und in der zugehörigen Bäckerei lassen sich regionale Produkte genießen.
Cörmigk
In Cörmigk besteht auch eine kleine, ruhig gelegene Kindertageseinrichtung der Stadt Könnern.
Jährlich wird auch hier das traditionelle Pfingstfest gefeiert.

Edlau

Die Ortsteile Hohenedlau, Kirchedlau, Mitteledlau und Sieglitz bilden die Ortschaft Edlau. Die drei Edlau-Dörfer liegen in der fruchtbaren Fuhnetiefebene und sind Bachsiedlungen entlang der Plötze. Die Orte sind höchstwahrscheinlich slawischen Ursprungs. Der Nagelstein in Hohenedlau weist jedoch auf germanischen Ursprung hin. Hohenedlau ist dabei offensichtlich der älteste der vier Orte.
In Mitteledlau zeigte sich im 18. Jh. eine Heilquelle. Daraufhin kamen immer mehr Menschen nach Edlau, was dazu führte, dass die Kirche in Kirchedlau zur Wallfahrtskirche wurde. Im Altar ist noch immer die Vertiefung zur Aufbewahrung des Heilwassers zu erkennen. Die Quelle versiegte endgültig mit der Drainierung der Äcker im 19. Jahrhundert.
Der Ort Sieglitz wird im 7./8. Jahrhundert von den Slawen gegründet. Es war die größte, aber auch ärmste der vier Siedlungen. Die geringe ackerbauliche Betätigung der Siedler (abgeleitet von Sieglitz) führte zur Armut. Mangels großer Ländereien waren hier keine größeren Bauern anzutreffen und die Bewohner mussten ihren Erwerb in anderen Gewerbezweigen suchen.
Der SV Rot-Schwarz Edlau e. V. mit seiner starken Frauenmannschaft ist landesweit bekannt.
Durch einen freien Träger wird in Hohenedlau eine Kindertagesstätte betrieben.

Gerlebogk

Die Ortschaft Gerlebogk der Stadt Könnern liegt zwischen den Städten Bernburg (Saale), Köthen (Anhalt) und Gröbzig in einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Schwarzerde-Region. Sie nimmt eine Fläche von 5,77 km² ein. Die höchste Erhebung ist mit einer Höhe von 95 m über NN der Fuchsberg.
Der Ort Gerlebogk findet die erste urkundliche Erwähnung auf einem Schriftstück von Erzbischof Wichmann von Magdeburg in lateinischer Sprache bzw. Schrift vom 14.02.1182.
Traditionell wurde im direkten Umkreis intensiv Bergbau betrieben.
So finden sich südlich, westlich und nördlich des Ortes die entsprechenden Folgelandschaften, u. a. das Naturschutzgebiet "Gerlebogker Teiche".
Der schon lange zurückliegende Braunkohleabbau hat in Gerlebogk und Umgebung zahlreiche Restlöcher hinterlassen, z. B. den Rohrteich.
Im Bereich des Rohrteiches entstand ein Freizeit- und Erholungszentrum mit einer Bungalowsiedlung, einem Badestrand und Campingplatz. Der Campingplatz umfasst ca. 100 Stellplätze, davon 86 Dauerstellplätze.
Die Kirche in Gerlebogk ist eine der kleinsten Kirchen in Sachsen-Anhalt.
Der Ortsteil Berwitz, einer der kleinsten von Könnern, mit heute 46 Einwohnern, liegt südwestlich von Gerlebogk am rechten Fuhneufer auf einer Höhe von 69 m über NN.
Seinerzeit als "Bervicz" bezeichnet, wurde der Ort in einer Urkunde des Nonnenklosters Plötzky von 1268 erstmals erwähnt. Ab 1603 gehörte Berwitz zu Gerlebogk und war im Besitz des Fürsten von Anhalt-Dessau.

Golbitz

Die kleinen Orte Golbitz und Garsena liegen südöstlich von Könnern. Golbitz ist in den Jahren 600 bis 800 n. Chr entstanden. Der Ortsname weist klar auf eine slawische Ackerbausiedlung hin. Die genaue Entstehung des Ortsnamens ist ungeklärt, aber man wird bei diesem in einer Mulde gelegenen Ort weniger an Golkahl (Kahlendorf, Kahlenberge) denken müssen, als vielmehr an Golub, slawisch "wie die Taube". Aus alten Unterlagen geht hervor, dass man den Ort Golwitz nannte, ab 1803 wurde nur noch Golbitz geschrieben.
Golbitz und Garsena sind Haufendörfer mit ausgesprochen ländlichem Charakter. Kleine Bauerngehöfte, Gutshäuser und Scheunen wechseln sich miteinander ab.
Der im 17. Jahrhundert hier abgebaute Kupferschiefer wurde in Rothenburg verhüttet. Dank der reichen Bodenschätze entwickelte sich Golbitz bald zu einem Hauptort des Bergbaus. In dieser Zeit etablierte sich im Ort erstmals eine rege Industrie. Die großen Halden nahe der Ortschaft bezeugen das eindringlich. Da die Schächte regelrecht "abgesoffen" sind, musste 1750 der Kupferschieferbergbau eingestellt werden. Seitdem ist die Landwirtschaft wieder Haupterwerbsquelle in Golbitz. Den ehemaligen Vierseitenhof "Strattmann", dessen Gutshaus unter Denkmalschutz steht, hat ein Wiedereinrichter gekauft und ist bemüht, diesen Hof in seiner Ursprungsform wiederaufzubauen.
Golbitz besaß nie eine eigene Kirche oder Kapelle.

Lebendorf

Die Ortschaft liegt direkt nördlich des Hauptortes Könnern.
Lebendorf ist eine alte deutsche Bauernsiedlung aus der Sachsenzeit und wurde vermutlich im 11. Jahrhundert gegründet. Erstmalig wurde der Ort 1147 in einer Lehenurkunde erwähnt. Er gehörte damals zum Bistum Merseburg. Eine alte Überlieferung führt den Namen des Dorfes Lebendorf auf Kaiser Otto I. zurück. Bei einer Rast soll Otto I. bei großer Hitze das Wasser aus dem Hesselbrunnen getrunken haben. Durch dieses schöpfte er "neues Leben" und beschloss, dass dieses Dorf den Namen Lebendorf erhalten sollte. Tatsächlich leitet sich der Name aber aus der windgeschützten Lage in der leicht hügeligen Landschaft ab.
Das Ortsbild wird von der 1881 fertiggestellten neogotischen Kirche geprägt. Architekt dieses Baus war Conrad Wilhelm Hase.
Bei der Teilnahme im Landes- bzw. Kreiswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft" belegte Bebitz den 1. Platz "Schönstes Dorf im Landkreis Bernburg".
Bebitz und Trebitz wurden als Sorbensiedlung im Sumpf- und Waldgelände der Fuhne-Niederung, wahrscheinlich im 9. Jahrhundert, angelegt.
Wie in den anderen Orten der Umgebung, wütete auch in Lebendorf der Dreißigjährige Krieg, 1644 wurde das Dorf vollständig verwüstet und geplündert. 1650 begann man mit dem Wiederaufbau des Ortes. In den Jahren von 1820 bis 1914 blühte in Lebendorf wie in Bebitz und Trebitz der Braunkohlebergbau. Dessen Hinterlassenschaften prägen das Landschaftsbild deutlich. Auf dem Gelände der stillgelegten Wilhelmsgrube entstanden aus dem Tagebaurestloch zwei große Teiche und 1911 das noch heute produzierende Flanschenwerk Bebitz.
Das gesellschaftliche Leben wird im Wesentlichen durch den TuS Bebitz und den Lebendorfer Musikverein gestaltet.
Im ehemaligen Gutshaus von Bebitz befindet sich die Kindertagestätte der Ortschaft.

Nelben

Nelben, direkt an der Saale gelegen, ist seit 1992 ein Ortsteil der Stadt Könnern. Der Übergang über die Saale in Richtung Könnern erfolgte bis zur Eröffnung der Brücke 1929 mittels Fähre in Höhe des Ausflugslokals Georgsburg. Es wird vermutet, dass Nelben als sorbisches Fischerdorf gegründet wurde. Erstmals 874 urkundlich als "Nebili" erwähnt, gehörte es zum Erzbistum Magdeburg. 1479 kam Nelben in den Besitz der Familie von Krosigk. Aus deren Urkundensammlung geht hervor, dass es sich seit jeher um ein Untertanendorf des Rittergutes Gnölbzig handelte.
Während des Dreißigjährigen Krieges, im Jahre 1644, ging Torstenson mit starker Macht bei Nelben über die Saale, plünderte und verwüstete den Ort.
Die barocke Holztonnendecke im Inneren der kleinen romanischen Dorfkirche symbolisiert ein kieloben liegendes Boot als Ausdruck der Verbundenheit mit der Saaleschifffahrt. Im Laufe der Jahre gehörte Nelben zum Saalkreis, zum Mansfelder Seekreis und jetzt zum Salzlandkreis.
Heute ist Nelben ein attraktiver Wohnort, idyllisch gelegen im Landschaftsschutzgebiet der Saale.

Strenznaundorf

Strenznaundorf, westlich von Nelben gelegen, zeichnet sich durch eine reizvolle landschaftliche Lage aus. Das Dorf bildet sich aus den einst selbstständigen Orten Strenz und Naundorf.
Die Lage am nördlichen Rand der Halle-Hettstedter Gebirgsbrücke begründete mehrfach bergbauliche Aktivitäten. So ist vor allem der Kupferschieferbergbau von Ende des 17. Jh. bis Mitte des 19. Jh. erwähnenswert. Aber auch Gipse und Braunkohle wurden gefördert.

Trebnitz

Prähistorische Funde aus Stein-, Bronze- und Eisenzeit um Trebnitz bezeugen eine ununterbrochene Besiedelung seit mehr als 2000 Jahren vor der Zeitrechnung. Im Jahre 961, als Slawensiedlung erstmalig urkundlich erwähnt, wurde das Rittergut Trebnitz von Markgraf Gero mit einer Wasserburg versehen. Diese Burg, später zum Herrenhaus umgestaltet, wurde ab 1958 als Alten- und Pflegeheim des Kreises genutzt und steht seit Längerem leer. Die nahegelegene Siedlung Altmödewitz gehört zu Trebnitz.
Die Dorfkirche St. Dionysius, denkmalgeschützt, heute wegen des wunderbaren Altars mit Epitaph aus der Barockzeit ein Ausdruck der Vollkommenheit und Sehenswürdigkeit, wurde 1693 nach Zerstörung durch den Dreißigjährigen Krieg neu aufgebaut. Das alte, malerische Dorf liegt in dem Landschaftsschutzgebiet der Saaleaue, was für Nahausflügler durch den Saaleradwanderweg an Bedeutung gewinnt.

Wiendorf

Die Ortschaft Wiendorf mit den Ortsteilen Wiendorf, Ilbersdorf und Pfitzdorf liegt nordöstlich von Könnern am östlichen Rand der Fuhneniederung. Geschichtlich gehörten die Orte lange zu Gröbzig (Kr. Köthen) und Anhalt-Dessau.
An die überwiegend landwirtschaftlich genutzten Flächen schließt nördlich das Naturschutzgebiet "Gerlebogker Teiche" an, welches aus der Bergbaufolgelandschaft (Braunkohleabbau) hervorging. Durch das Einstürzen der Grubenräume entstanden große, flache Senken, welche sich schnell mit Grundwasser füllten. Diese bilden nunmehr wertvolle Brutmöglichkeiten für diverse Wasservögel.
Architektonisch wertvoll ist die 1839 im spätklassizistischen Stil erbaute Kirche. Architekt war wohl Gottfried Bandhauer. Nördlich der Kirche befindet sich der Bauernstein. Die Sage erzählt, dass er das Tintenfass des Teufels sei.
Die Ilbersdorfer Kirche, eine der ältesten in unserer Region, ist leider stark vom Verfall bedroht.
Zahlreiche kleine Feste werden vom Heimatverein Wiendorf, vom Pumpenhausverein, von der DAV-Ortsgruppe und den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr organisiert.

Zickeritz

Die Ortsteile Zickeritz, Zellewitz und Brucke liegen im südlichsten Teil des Salzlandkreises und westlich der Saale, angrenzend an den Saalekreis und den Landkreis Mansfeld-Südharz.
Zickeritz und Zellewitz liegen auf dem Gerbstedter Plateau. Sie waren und sind von jeher landwirtschaftlich geprägt. Brucke dagegen liegt unmittelbar an der Saale, deshalb lebten die Leute dort überwiegend von der Schifffahrt und dem Fischfang. Die Bürger von Brucke sind sehr nach Rothenburg orientiert, deshalb ist der Erhalt des historisch gewachsenen Fährbetriebes sehr wichtig, welcher beide Orte miteinander verbindet. Früher eine Personenfähre, besteht heute eine Fähre, die auch PKW und LKW übersetzt. In Brucke steht auch das denkmalgeschützte Geburtshaus von Karl Trimpler. Er war Schiffseigner und Begründer der Schiffssozietät Alsleben.
Mit dem in den hiesigen Steinbrüchen gebrochenen ortstypischen roten Sandstein wurden die alten, großen Bauerngehöfte und auch die Kirchen in Zickeritz und Zellewitz erbaut
1996 wurde der ehemalige "Hof Weise" in Zellewitz von der damaligen Gemeinde Zickeritz übernommen und wird vom Förderverein Arbeit und Bildung e. V. als Projekt "Naturhof Zellewitz - Leben vor 150 Jahren" betrieben. Neben dem Erhalt dieses alten, wunderschönen Vierseitenhofes ist das Aufzeigen des Lebens auf dem Bauernhof Ziel dieses Projektes. Der Hof ist Zentrum des kulturellen Lebens der Ortschaft. Hier finden regelmäßig Veranstaltungen statt, wie das Hof-, Wein-, Ernte- und Schlachtfest.