Gehe zum Inhalt, überspringe Menüs

 

Name und Geschichte

Der Name Königswinter hat zwei Wirklichkeiten. So gibt es die heutige, den Berg- und Talbereich umfassende Kommune, wie sie im Zuge der kommunalen Neuordnung 1969 zusammengefügt wurde. Und es gibt die Stadt Königswinter, wie sie historisch seit der Zeit der Römersteinbrüche über fast 2000 Jahre in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit gewachsen ist. Die für Außenstehende etwas komplizierte doppelte Bedeutung hat dazu geführt, dass die alte Stadt am Rhein heute als Königswinterer "Altstadt" begriffen wird, oder als "Drachenfelsstadt". Daneben existiert die neue Gesamtstadt Königswinter, die sich in der Summe ihrer Orte treffend als "Siebengebirgsstadt" charakterisieren lässt.

Hinweise auf eine erste Besiedlung reichen bis ins erste Jahrhundert nach Christus zurück. So fand man im Stadtteil Dollendorf einen Grabstein, der auf das Jahr 680 nach Christus zurückdatiert wird. In der Urkunde eines Bauernhofes wird 859 erstmals der Ort Pleisa - das heutige Oberpleis - erwähnt, 895 in einer ähnlichen Urkunde der Ort Stieldorf.

Ob sich der Name Königswinter davon ableitet, dass sich Karl der Große eine Weindomäne am Drachenfels leistete und die Ortschaft so zum königlichen Winzerort gemacht hatte, darf dahingestellt bleiben. Eindeutiger ist eine Urkunde von 1015, die von "Wintere" spricht, was 1342 in klarer Abgrenzung zu Oberwinter durch "Kuningwinteren" überboten wurde.

Aus der Bezeichnung "Wintere" lässt sich schließen, dass der Weinbau schon damals in dieser Gegend heimisch war.

Bis der Ort am Rhein, umgeben vom Siebengebirge, in die erste Reihe der Fremdenverkehrsorte am deutschen Strom gelangte, vergingen viele Jahre.

1583 will Pfalzgraf Johann Kasimir feindlich, aber erfolglos in den Ort mit der schönen Rheinpromenade eindringen. Dann kommen Hessen im 30-jährigen Krieg und plündern ihn 1643. Franzosen folgen und verbrennen 1689 fast alle Gebäude. 1795 kommen sie erneut, immer noch nicht als Touristen. Dafür schauen bald darauf die deutschen Romantiker und die Engländer vorbei und rufen die Rheinromantik aus. Sie wollen auf den Berg mit der Ruine, die Weichen für den Fremdenverkehr sind gestellt. Und dann endlich gibt es 1889 die Stadtrechte.

Im fünften Jahrzehnt nach der Neuordnung von Königswinter gibt es - angestoßen durch viele neue Projekte - eine neue Aufbruchsstimmung, die dafür Sorge trägt, dass die Stadt nicht an Attraktivität verliert und jung und dynamisch bleibt, interessant für junge Familien und ebenso für Gewerbe.