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Zwischen A4 und Gewerbepark

Der Ortsteil Trebnitz/Laasen ist lebendig und lebenswert

Der Ortsteil Trebnitz/Laasen liegt im Nordosten der Stadt Gera. Trebnitz liegt auf der Spitze einer Hochebene, Laasen in einer angrenzenden idyllischen Talsenke. Zur Herrschaft Reuß gehörig, wurde Laasen 1333 als Vorwerk erstmals urkundlich erwähnt. Das in slawischer Besiedlungszeit entstandene Trebnitz tauchte 1376 erstmals auf. In den folgenden Jahrhunderten siedelten sich in beiden Ortschaften immer mehr Familien an, die im 16. Jahrhundert vom Kupfer- und Silbererzabbau lebten. Doch die Vorkommen waren schnell ausgeplündert und so konzentrierte man sich zunehmend auf die Landwirtschaft. Auch als Schulstandort war Trebnitz in der Umgebung bekannt. Doch die über 350-jährige Tradition endete 1970, als die Schule geschlossen wurde. Die Ortschaft Laasen wurde 1950 in Trebnitz eingemeindet. Beide kamen im Jahr 1994 zur Stadt Gera. Seitdem ist viel Zeit vergangen und der Ortsteil hat alle Wirrungen der Geschichte überstanden.
Mit dem Mauerfall eröffnete sich auch hier ein neuer Zeitabschnitt. So begann die damalige Gemeinde mit der Planung eines großen Gewerbegebietes, das auch nach der Eingemeindung fortgeführt wurde. Auf diesem etablierten sich mit Globus und Selgros ein Einzelhandelsmarkt und ein Großhandelsmarkt, die bis heute ihre Betriebsstätten ständig weiter ausbauen. Im Laufe der Jahre siedelten sich noch weitere Firmen im Ortsteil an und so gibt es neben der alteingesessenen Bäckerei, einem Vertrieb von Imkereitechnik sowie Tischlerei, Autohandel und Malerfachbetrieb einen großen Firmenpool, der in dem direkt an der A4 gelegenen Ortsteil von Gera ansässig ist. Neben neuen Arbeitsplätzen und kurzen Einkaufswegen stehen auch Belastungen, wie Fragen der Entwässerung und Lärmbelastung durch Autoverkehr, zur Diskussion, an deren Lösung der Ortsteilrat aktiv mitarbeitet.
Durch viel Eigeninitiative der Anwohner wurden die Häuser und ihre Anwesen saniert, Neubauten kamen hinzu und es entstanden wahre Schmuckstücke im Ortsteil. Auch die noch heute tätigen Vereine, wie der Jugendclub, der Dorfclub, die Kirchgemeinde, die Frauengymnastikgruppe, der Kegelverein, der Posaunenchor sowie die Volkssolidarität, bewahren die dörflichen Traditionen und leisten einen wesentlichen Anteil bei der Weiterentwicklung der Ortschaft. Echte Hingucker sind dabei die bereits 1444 gebaute und herrlich restaurierte Dorfkirche, der Jugendclub, das Vereinshaus des Dorfclubs sowie die Kegelbahn. Diese Errungenschaften sind vorwiegend auf die Eigeninitiative der Vereine und die gute Zusammenarbeit untereinander zurückzuführen. So gelingt es ebenfalls jedes Jahr wieder, solche Höhepunkte wie den Fasching, den Kinderfasching, das Brunnenfest, das Maibaumsetzen, den Kindertag, das Sommerfest, das Herbstfeuer, den Weihnachtsmarkt sowie kirchliche Feste für alle Einwohner des Ortes zu organisieren.
1999 wurde eine Sammelaktion zur Sanierung der Gedenktafel für die Gefallenen des 1. Weltkrieges und für die Anbringung einer Tafel der Gefallenen des 2. Weltkrieges ins Leben gerufen. Durch die gesammelten Spendengelder konnte das Denkmal in Trebnitz im Jahr 2002 eingeweiht werden. Wiederum durch Spendengelder der Einwohner und andere Mittel wurde im vorigen Jahr der Kirchturm saniert. Erst am 14. Juni 2014 bedankte sich die Kirchgemeinde mit einem Chorkonzert bei allen Spendern und Helfern. Doch wie vielerorts gibt es auch in Trebnitz und Laasen noch einiges zu tun, damit die Lebensqualität verbessert werden kann und auch das Aussehen des Ortsteiles seinen Charakter und seine Ansicht nicht verliert. Der Ortsteilrat, die Vereine sowie die Bürger wollen auch weiterhin alles für einen lebendigen und lebenswerten Ort tun und die Stadt in ihrer Arbeit unterstützen.