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Vom modernen Ortszentrum bis zur Backkunst der Kuchenfrau

Der Ortsteil Aga befindet sich im Umbruch

Der Ortsteil Aga mit seinen derzeit 1.786 Einwohnern besteht aus den Orten Großaga, Kleinaga, Lessen, Reichenbach und Seligenstädt, die erstmals im 12. bzw. 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurden. Im 17. und 18. Jahrhundert verursachten Brände großen Schaden. Dadurch wurde die Einteilung des Brandschutzes zu einer die Dörfer verbindenden Organisation. Daran anknüpfend gründete sich 1995 der Feuerwehrverein Kleinaga e.V., 1872 kam die Schützengesellschaft zu Großaga hinzu. Durch sie wurde das Vogelschießen zu einer Attraktion. Es wird auch heute noch neben weiteren Traditionen erfolgreich fortgeführt. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelten sich die Chorvereinigung, der Gesangsverein und im Jahr 1951 die Schalmeienkapelle. Sie begleitet bisher alle Ereignisse des Ortsteiles musikalisch und ist auch darüber hinaus bekannt.

1952 wurde mit dem Sportplatzbau begonnen und 1953 die BSG "Traktor Aga" gegründet. Im Jahr 1993 erfolgte die Gründung des Nachfolgers SV Aga e.V., der in den Abteilungen Fußball, Volleyball, Tischtennis, Kampfsport und Gymnastik tätig ist. Er ist der mitgliederstärkste Verein des Ortsteiles. Das Areal mit der Kombination Feuerwehrgerätehaus und Unterkunft für den SV Aga in Verbindung mit dem Sportplatz und einer Tennisanlage sind ein angenehmer Blickfang für die Besucher von Aga. Eine lange Tradition haben die Maibaumsetzvereine in den Ortsteilen, die jedes Jahr ein zünftiges Dorffest organisieren. 1980 gründete sich der Rassegeflügelverein, der seit Jahren deutschlandweit erfolgreich ist und mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt wurde.

Am 1. April 1994 wurde Aga in die Stadt Gera eingemeindet. 1998 feierte der Ort die 750. Ersterwähnung mit einem Fest, einem großen Umzug und einer umfangreichen Ausstellung zur Geschichte. Ebenfalls der Heimatverein Aga wurde gegründet, der sich aktiv in das Dorfgeschehen einbindet, Dokumente und altes Dorfgerät sammelt, Ausstellungen, Vorträge, Wanderungen organisiert und den Wettbewerb "Agaer Kuchenfrau" ins Leben rief. Am bekanntesten ist wohl das Strandbad in Kleinaga mit dem dazugehörigen Campingplatz. Die Ortschaften des Stadtteils befinden sich in einem rasanten Umbruch. Die prägenden Bauernhöfe werden umfunktioniert und liebevoll und mit großem Aufwand restauriert. Gebäude wurden abgerissen und neue Häuser, Straßen und Grünflächen entstanden. Zahlreiche Landwirtschaftsbetriebe prägen das Ortsbild. Dazu gehört auch der von der Lebenshilfe betriebene Biohof. "Jüngstes und derzeitig wichtigstes Projekt ist der Erhalt des Schulstandortes, der oberste Priorität bei den Einwohnern hat. Er ist für sie Grundstein des Fortbestandes von Grundwerten. Seit jeher vermittelte die Gemeinschaft und das dörfliche Leben ein Wohlbefinden bei Einwohnern und Zugezogenen. Dadurch gibt es einen großen Zusammenhalt untereinander. Gemeinsam wollen die Bürger auch weiterhin für eine gesicherte Zukunft des Stadtteils sorgen"; so Ortsteilbürgermeister Bernd Müller.