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Lutherstadt Eisleben

Mittelpunkt im Mansfelder Land

Moderne Stadt mit reicher Tradition

Zur Lutherstadt Eisleben gehören heute die Ortschaften Bischofrode, Burgsdorf, Hedersleben, Helfta, Kleinosterhausen, Oberrißdorf, Osterhausen, Polleben, Rothenschirmbach, Schmalzerode, Sittichenbach, Unterrißdorf, Volkstedt und Wolferode. Der Sitz der Verwaltung ist im Rathaus, Markt 1. Die Lutherstadt Eisleben beteiligte sich erfolgreich an der Internationalen Bauausstellung des Landes Sachsen-Anhalt "IBA 2010". Als eine von 19 Modellstädten präsentierte sich die Stadt mit dem "Lutherweg Eisleben" national und international.

Städtepartnerschaften bestehen seit 1962 mit Raismes im Arrondissement Valenciennes (Frankreich) und seit 1990 mit Herne in Nordrhein-Westfalen, mit Memmingen in Bayern und mit Weinheim in Baden-Württemberg.

Eisleben kann auf eine wechselvolle Geschichte zurück blicken. Sie ist eine der ältesten Städte zwischen Harz und Elbe. Die erste urkundliche Nennung erfolgte im Jahre 994. Über 800 Jahre wurde sie vom Kupferbergbau geprägt.

Ebenso wichtig wie der Einfluss der Mansfelder Grafen für die Lebensumstände der Stadt war, waren auch die Verlagerung des Abbaus und die Verarbeitung des Kupferschiefererzes im frühen 15. Jahrhundert auf den "Eißlebischen Berg", dem ein nie gekannter Aufschwung der Stadt in materieller, geistiger und kultureller Hinsicht folgte. Bergbau wurde bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts betrieben.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts entstand westlich der Stadtmauern eine neue Siedlung mit eigener Kirche und Rathaus. Für sie bürgerte sich der Name Neustadt ein.
Eine Feuersbrunst vernichtete 1601 fast die gesamte Altstadt. Auch das Stadtschloss brannte bis auf wenige Reste nieder. Nach dem 30jährigen Krieg kam der Bergbau zum Erliegen. 1671 erfolgte die "Freilassung" des Mansfelder Bergbaus, in deren Ergebnis sich die Wirtschaft erholte.
1798 wurde die erste Bergschule Deutschlands gegründet. Im Jahre 1852 schlossen sich die Bergbaubetriebe zur Mansfeldischen kupferschieferbauenden Gewerkschaft zusammen. 1865 erhielt die Stadt einen Eisenbahnanschluss. Zunehmende Wassereinbrüche beeinträchtigten im 19. Jahrhundert den Bergbau enorm, dazu kamen starke Senkungen im gesamten Stadtgebiet.
Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts prägten zwei folgenschwere Kriege, in der Zeit dazwischen gewaltsame Auseinandersetzungen. 1950 wurde festlich das 750jährige Jubiläum des Mansfelder Bergbaues begangen. Im Jahre 2000 folgte die 800-Jahr Feier.

Historische Sehenswürdigkeiten in der Lutherstadt

Die Stadt Eisleben bietet eine einmalige Fülle an historischen Gebäuden, Museen und Denkmalen. Seit 1990 hat sich das Antlitz der Lutherstadt Eisleben gewandelt. In der Altstadt wurden viele historische Gebäude liebevoll saniert. Die Grundstücksbesitzer im Sanierungsgebiet erhielten Fördermittel von Bund, Land und der Stadt. Die historischen Gebäude um den Marktplatz sind heute Blickfang für Bürger und Besucher der Stadt. Zahlreiche Touristen besuchen die historische Altstadt.

In Eisleben haben sich bis heute sieben Kirchen erhalten. Die Kirche der Neustadt St. Annen, die Marktkirche St. Andreas, die Taufkirche Luthers St. Petri und Pauli, die St. Nicolaikirche, die katholischen Kirchen St. Gertrud und die Klosterkirche St. Marien sowie die Pfarrkirche St. Georg.
Bis auf die St. Nicolaikirche können alle Kirchen von Mai bis Oktober besichtigt werden. Als ein "Wunder" wird der Wiederaufbau des Zisterzienserinnenkloster "St. Marien zu Helfta" mit Kloster, Konvent Begegnungsstätten bezeichnet. Nach mehr als 450 Jahren zogen 1999 wieder Zisterzienserinnen ein.

Das Zentrum der Altstadt ist der Marktplatz. Er wird im Westen durch das Rathaus und im Osten durch das Waagegebäude begrenzt. An den nördlichen und südlichen Seiten stehen Bürgerhäuser aus der Zeit zwischen dem 16. und 21. Jahrhundert. Darunter auch die einstigen Stadtsitze der Mansfelder Grafen. Nach einem Stadtbrand wurde das repräsentative Rathaus von 1519 bis 1531 aufgebaut. In ihm mischen sich Formen der späten Gotik und der frühen Renaissance. Die Innentreppen gibt es erst seit dem 19. Jahrhundert. In der Waage wurde früher das Rohkupfer und Silber gewogen. Von hier nahmen Kupfer und Silber ihren Weg über die mittelalterlichen Handelsstraßen zu den europäischen Märkten. Bereits um 1590 entstand die Bergmannsfigur "Kamerad Martin", die sich auf einem Sockel vor dem Neustädter Rathaus erhebt. Die Figur ist sowohl das Rechtssymbol der Neustadt als auch das Sinnbild des Bergbaus. Auf dem Wappenträger ist das Familienwappen Albrecht IV., Grafen von Mansfeld-Hinterort, abgebildet.

Das Gebäude Andreaskirchplatz 10 beherbergte einst das 1546 von Martin Luther gegründete "Luther-Gymnasium". Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten sind jetzt darin zwei regionalgeschichtliche Sammlungen zu sehen und Besuchern steht das historische Stadtarchiv offen.

Im Jahre 1983 erhielt die Stadt vom damaligen Mansfeld Kombinat anlässlich des Lutherjahres den Knappenbrunnen geschenkt. Schöpfer des Brunnens ist der Bildhauer Wolfgang Dreysse aus Quedlinburg. Der Knappenbrunnen wurde an der Stelle der historischen "Arche" errichtet. Er nahm den Formenkanon der ehemaligen achteckigen Arche auf und zeigt typische Figuren des Berg- und Hüttenwesens. Dem Brunnen gegenüber steht die "Alte Bergschule".

Luthers Geburtshaus, Lutherstraße 16 und das Museumsquartier Luthers Sterbehaus, Andreaskirchplatz 7, werden von der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt betreut. Sie gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Martin-Luther-Denkmal auf dem Marktplatz wurde von dem Berliner Architekten Professor Rudolf Siemering geschaffen und 1883 anlässlich des 400. Geburtstages von Martin Luther eingeweiht.

Die ersten Münzprägungen (Brakteaten) durch die Grafen von Mansfeld sind aus der Zeit um 1200 nachgewiesen. Das heutige Gebäude der "gräflichen Münze" befindet sich in der Münzstraße. In ihm befindet sich jetzt ein Teil der Stadtverwaltung.

Auch der Kronenfriedhof ist einen Besuch wert. Er wurde im Jahre 1533 im Stil eines Camposanto als Erbbegräbnisstätte für wohlhabende Eisleber Familien eingerichtet. Hier kann man zahlreiche Denkmale aus verschiedenen Jahrhunderten entdecken.

In der Lutherstraße 25 hat das Gebäude der ehemaligen Eisleber Synagoge den Nationalsozialismus überlebt. Es wird gegenwärtig von dem "Förderverein Eisleber Synagoge" e.V. betreut. Eine jüdische Gemeinde gibt es in Eisleben nicht mehr. Reste eines jüdischen Friedhofes sind neben dem städtischen Friedhof in der Magdeburgerstraße zu finden.

Das Denkmal eines Marathonläufers von Bildhauer Max Kruse erinnert an das Lehrerseminar, das sich von 1826 bis 1926 In Eisleben befand. Noch weitere Plastiken, Tore und denkmalgeschützte Gebäude prägen die Lutherstadt. Sie vermitteln ein eindrucksvolles Bild von der Bedeutung dieser Stadt.

Wirtschaftsstandort Eisleben

Die Lutherstadt Eisleben ist ein wirtschaftliches Zentrum in der Mansfelder Mulde, sie bietet Investoren vielfältige Flächen in zentraler Lage für Industrie, Handwerk, Gewerbe und Dienstleistungen. Nach 1990 erfolgte östlich der Stadt die Erschließung eines großen Gewerbegebietes. Hier sind zahlreiche Unternehmen ansässig. Die Lage an der unmittelbaren Peripherie des wirtschaftlichen Ballungsraumes Halle-Leipzig und die gute Verkehrsanbindung (Knoten B 80/B 180, Umgehungsstraße und Autobahnzubringer zur A 38) sind für Eisleben positive Grundvoraussetzungen für die wirtschaftliche Entwicklung. Zahlreiche namhafte Unternehmen, die Produkte für das In- und Ausland produzieren, sind in der Stadt ansässig. So u. a., EWS "Die Schuhfabrik" e.K., ARYZTA, Projekt-, Schul- und Objekteinrichtungen GmbH, Hallog GmbH, Becker GmbH & Co. Eislebener Fruchtsaft oHG, RESA Industrietechnik GmbH und AWT Umwelttechnik GmbH. Weitere Unternehmen, wie die Volksküche Mansfelder Land GmbH, Meinicke Fahrzeugservice GmbH und D. Grimmer Glas- und Gebäudereinigung GmbH sind in der Stadt wichtige Partner.

Kita und Schulen

Kreativ-Kindertagesstätte "Gänseblümchen"
Leiterin Christel Gottschalk
Magdeburger Str. 3
06295 Lutherstadt Eisleben
Telefon: 03475 682668

Kindertagesstätte "Apfelbäumchen"
Leiterin Janet Köhler
Magdeburger Str. 3
06295 Lutherstadt Eisleben
Telefon: 03475 602268

Integrative Kindertagesstätte "Bummi"
Leiterin Kathrin Weißenborn
Lindenallee 31
06295 Lutherstadt Eisleben
Telefon: 03475 602092

Kindertagesstätte "Haus Sonnenschein"
Leiterin Sibylle Taruttis
Friedrich-Fröbel-Str. 5
06295 Lutherstadt Eisleben
Telefon: 03475 715745

Kindertagesstätte "Volkstedter Zwerge"
Leiterin Petra Koch
Rittergasse 1
06295 Lutherstadt Eisleben
Telefon: 03475 604448

Kindertagesstätte "Hasenwinkel"
Leiterin: Dana Pisarz
Holzmarkenstr. 11
06295 Lutherstadt Eisleben
Telefon: 03475 638065

Evangelischer Kindertagesstätte Eisleben
"Die Kirchenmäuse"
Leiterin: Frau Messing
Andreaskirchplatz 12
06295 Lutherstadt Eisleben
Telefon: 03475 603063

Katholischer Kindertagesstätte "St.Gertrud"
Leiterin: Frau Silabetzschki
Nikolaikirchplatz 8
06295 Lutherstadt Eisleben
Telefon: 03475 60 30 04

Grundschule am Schloßplatz
Schloßplatz 1
06295 Lutherstadt Eisleben
Schulleiterin: Frau K. Herling
Telefon: 03475 602076
Hort Telefon: 03475 680036

Grundschule "Geschwister Scholl" Eisleben
Koenigstraße 15/16
06295 Eisleben
Schulleiterin: Frau Georges
Telefon: 03475 602160
Grundsanierung 2017/2018
Hort Telefon: 03475 711871

Grundschule "Torgartenstraße"
Torgartenstraße 7/8
06295 Lutherstadt Eisleben
Schulleiterin: Frau Gurkasch
Telefon: 03475 602180

Grundschule "Thomas Müntzer"
Raismeser Str. 9
06295 Lutherstadt Eisleben
Schulleiterin: Frau Seibicke
Telefon: 03475-717710
Hort Telefon: 03475-717740

Landschule Osterhausen Grundschule
Sittichenbacher Chaussee
06295 Lutherstadt Eisleben
Schulleiterin: Frau Sandra Reschke
Telefon: 034776 629926

Katharinen-Sekundarschule
Katharinenstraße 1A
06295 Lutherstadt Eisleben
Schulleiterin: Frau Ehrich
Telefon: 03475 602094

Martin-Luther-Gymnasium
Siegfried-Berger-Weg 16/17
06295 Lutherstadt Eisleben
Schulleiter: Herr OStD. Goldbach
Telefon: 03475 602870

Kultur, Bildung und Freizeit

Die Stadt Eisleben versteht sich als kulturelles Zentrum des Landkreises Mansfeld-Südharz. Das größte Volksfest Mitteldeutschlands, die Eisleber Wiese, lockt jedes 3. Wochenende im September an vier Tagen mehr als 500.000 Besucher in die Stadt. Rund 350 Schausteller und Händler gestalten eine dreieinhalb Kilometer lange Vergnügungsmeile. Der Eintritt ist frei. Im Frühjahr findet an gleicher Stelle die Frühlingswiese mit der "Reforma" statt. Die Reforma ist eine Präsentation von Handwerksbetrieben und Gewerbetreibenden regional und überregional.

Eine besondere Attraktion in der Adventszeit ist der historische Marktplatz mit seinem Weihnachtsmarkt und dem "Advent in Luthers Höfen". An einem Samstag öffnen zahlreiche Innenhöfe ihre Pforten und präsentieren ein Fest für die Sinne. Die Besucher erleben unvergessene Stunden. Sie lernen nicht nur die einzelnen Höfe kennen, sondern unternehmen eine Reise durch die historische Altstadt. Chöre und Musikgruppen ziehen von Hof zu Hof und bezaubern die Besucher mit weihnachtlichem Gesang. Dazu gibt es eine Reihe von kulinarischen und anderen Überraschungen.

In der Lutherstadt Eisleben und Ortsteilen gibt es achtzehn Kindertagesstätten, sechs Grundschulen, eine Sekundarschule, das Martin-Luther-Gymnasium, eine Berufsbildende Schule und zwei Förderschulen. Für weitere Bildungsinteressenten halten die Kreisvolkshochschule Mansfeld Südharz e.V. und die Kreismusikschule Mansfeld-Südharz spezielle Bildungsangebote bereit. Eisleben verfügt auch über eine Stadtbibliothek in der Sangerhäuserstraße.

Für Freizeit und Sport lädt von Mai bis September das Freibad "An der Landwehr", Landwehr 10 mit vielen Attraktionen zum Badevergnügen ein. Die Schwimmhalle in der Friedensstraße ist eine Sportstätte für Bürger und Vereine. Sie ist von September bis Mai geöffnet. Schwimmbecken, Planschbecken, Whirlpool und eine kleine Cafeteria laden zum Verweilen ein. Die Lutherstadt Eisleben und Ortsteile verfügen über 10 Sportplätze. Darunter auch das Städtische Stadion für 5.000 Gäste mit überdachter Tribüne. Die Anlagen werden von den 12 Sportvereinen rege genutzt. Die moderne Dreifelder-Mehrzweckhalle "Glück-Auf-Halle" in der Friedensstraße steht für Sport- und Kulturveranstaltungen sowie Ausstellungen zur Verfügung. Der Eislebener Tennisclub unterhält einen eigenen Platz und eine Halle.

Ein zentraler Ort der Kultur ist die Landesbühne Sachsen-Anhalt in der Lutherstadt Eisleben mit mehr als 300 Veranstaltungen im Jahr. Sowohl im eigenen Haus als auch an vielen anderen Spielorten in Deutschland wirkt das Ensemble.

Den kulturellen Alltag gestalten ansässige Heimat- und Geschichtsvereine, Bergbautraditionsvereine, Singvereine, Chöre, ein Karnevalsverein und Tanzgruppen.