Gehe zum Inhalt, überspringe Menüs

 

Chronologie der Eisenacher Stadtgeschichte

seit 2. Jahrtausend v.u.Z.
Kelten siedeln im Eisenacher Gebiet

531
nach der Zerschlagung des Königreiches der Thüringer durch die Franken kommt das Eisenacher Gebiet zum Frankenreich

8. Jahrhundert
wahrscheinlich fränkische Siedler lassen sich am Fuß des Petersberges an der Hörsel nieder, ihnen verdankt die Stadt Eisenach (von Isenacha) wahrscheinlich ihren Namen, denn die Bezeichnung "Issenach" taucht schon 762 für einen Ort nahe Triers auf

1067
sagenhaftes Gründungsdatum der Wartburg

1080
erste urkundliche Erwähnung der Wartburg durch den Chronisten Bruno von Merseburg

11./12. Jahrhundert
vermutlich in Verbindung mit dem Bau der Wartburg entsteht auch die Stadt Eisenach durch das Zusammenwachsen dreier einst selbständiger Marktsiedlungen - dem Sonnabendmarkt auf dem heutigen Karlsplatz, dem Mittwochsmarkt auf dem heutigen Frauenplan und dem Montagsmarkt auf dem heutigen Marktplatz

1150
Eisenach taucht erstmals schriftlich in einer Quelle auf, als ein Ritter Berthold de Isenacha beerdigt werden soll

1180-1189
in einem Urkundenentwurf, dem das Datum fehlt, welcher aber auf Grund äußerer Umstände auf die Zeit zwischen 1180 und 1189 datiert wird, wird Eisenach erstmals als landgräfliche Civitas genannt; der Name Eisenach (Isenach, Isenaha) leitet sich ab vom Wortstamm "is", in der Bedeutung, "eilen, schnell fließen, sich heftig bewegen", damit dürfte der Name Eisenach auf einen schnell strömenden Wasserlauf zurückgehen

1214
Landgraf Hermann I. stiftet das Katharinenkloster (Zisterzienser-Nonnen), welches westlich vor dem Georgentor liegt.

1215
Einführung der ersten Äbtissin, Imagina von Brabant, sowie der Nonnen im Katharinenkloster.

1221
Vermählung des Landgrafen Ludwig IV. mit Elisabeth von Ungarn in der Georgenkirche.

1225
Den Franziskanermönchen wird in Eisenach die Michaeliskirche am Pfarrberg überlassen. Auf Anregung der Landgräfin Elisabeth wird an dieser Stelle ein Franziskanerkloster errichtet.

1226
Landgräfin Elisabeth stiftet unterhalb der Wartburg (am heutigen Elisabethplan) ein Hospital, wo sie sich den Armen, Kranken und Aussätzigen widmet.

1228
Die verwitwete Landgräfin Elisabeth verlässt die Wartburg, um nach Marburg zu gehen und dort ihr karitatives Wirken fortzusetzen. Sie stirbt am 19. November 1231 in Marburg. Bereits 1235 wird sie heilig gesprochen.

1235
Landgraf Heinrich Raspe stiftet zu Ehren der heilig gesprochenen Elisabeth von Thüringen das Predigerkloster.

1246
Erste urkundliche Erwähnung der Marienkirche am heutigen Frauenplan.

1283
Landgraf Albrecht verleiht der Stadt Eisenach unter Berufung auf die von den Thüringer Landgrafen bisher verliehenen Rechte, die "Hand festen" (Stadtrechte).

1286
Erste Nennung von magistri consulum (Ratsmeistern) in den Ratsfasten (Ratslisten), Landgraf Albrecht verlieh demnach der Stadt das Recht, zwei Bürgermeister zu wählen.

1305
Der Ehrensteig ("der ern Stig") wird erstmals urkundlich erwähnt.

1342
Ein großer Stadtbrand zerstört fast sämtliche Häuser der Stadt. Im Rathaus am Markt verbrennen die städtischen Urkunden.

1349
Eine von Italien her kommende Pestepidemie erfasst auch Eisenach. Die Pest veranlasst die Eisenacher, sich der hier lebenden Juden zu entledigen - sie werden aus der Stadt vertrieben;

1373
Nach ihrer Vertreibung im Zuge der grassierenden Pest kehren Juden wieder nach Eisenach zurück. Sie besiedeln nun die Löbergasse.

1378
Am Frauenberg gründen aus Erfurt kommende Kartäusermönche ein Kloster. Für den 28. September 1380 ist die Errichtung des Kartäuserklosters beurkundet.

1387
Johannes Rothe (gest. 1434) wird Priester am Marienstift. Zugleich verewigt er sich in der Eisenacher Stadtgeschichte als Chronist und Verfasser der Eisenacher Rechtsbücher ("Kettenbuch"). Diese leider verlorengegangenen Rechtsbücher bildeten die Grundlage für das im Eisenacher Stadtarchiv noch vorhandene Rechtsbuch des Johannes Purgold (Anfang 16. Jh.).

1443
Curt Cotta wird Bürger von Eisenach. Damit begründet er die berühmte Eisenacher Patrizierfamilie Cotta.

1466
Beginn des Rathausneubaues vor der Georgenkirche. Das Gebäude wird 1743 abgerissen.

1498
Martin Luther, der hier Verwandtschaft mütterlicherseits hat, kommt nach Eisenach, um die hiesige Lateinschule zu besuchen. Er ist Gast der Familie Cotta im Haus "Hinter den Fleischbänken", dem heutigen Lutherhaus. Sein Aufenthalt in Eisenach dauert bis 1501.

1521
3. Mai Treue Mannen des Kurfürsten Friedrich des Weisen nehmen Martin Luther während seiner Rückreise nach Wittenberg gefangen. Friedrich der Weise gewährt Luther auf der Wartburg Schutzhaft. Hier lebt er unter dem Namen "Junker Jörg" bis zum 1. März 1522. Seinen Aufenthalt nutzt Luther, um das Neue Testament aus dem griechischen Urtext in die deutsche Schriftsprache zu übersetzen.

1525
24. April Der deutsche Bauernkrieg erfasst auch Eisenach. Fast sämtliche Inneneinrichtungen klerikaler Gebäude in Eisenach werden verwüstet.

1528
Unter seinem ersten Superintendenten Justus Menius, dem "Reformator Thüringens" wird Eisenach endgültig eine evangelische Stadt.

1596
Eisenach wird unter Herzog Johann Ernst (1596-1638) wieder fürstliche Residenz. Daraufhin wird das Schloss auf der Esplanade ausgebaut.

1626
Die wiederum in Eisenach auftretende Pest fordert 800 Tote. Doppelt soviel sind es 1635, die an derselben Seuche sterben.

1636
Der größte Stadtbrand in Eisenachs Geschichte vernichtet fast die gesamte Stadt. In den Flammen des Rathauses verbrennen fast sämtliche hier aufbewahrten Archivalien.

1637-1640
Wiederaufbau des Rathauses.

1685
21. März Johann Sebastian Bach wird in Eisenach geboren.

1697
Auf dem Terrain des Friedhofs hinter der "Münze" wird die Kreuzkirche eingeweiht.

1709
Unter der Regierung Johann Wilhelms wird das Schloss auf der Esplanade weiter aufgebaut.

1742-1748
Der baubesessene Herzog Ernst August lässt die fürstliche Kanzlei auf dem Markt und das Schloss auf der Esplanade abbrechen. An der Nordseite des Marktes veranlasst er den Bau eines neuen Schlosses, dessen Architekt Landbaumeister Gottfried Heinrich Krohne ist.

1777
Auf Einladung des weimarischen Herzogs Carl August weilt Johann Wolfgang Goethe erstmalig in Eisenach und auf der Wartburg.

1805
Das Frauental, zwischen Eisenach und der Hohen Sonne gelegen, wird zu Ehren der Herzogin Maria Pawlowna in Mariental umbenannt.

1806-1813
Eisenach ist während der Napoleonischen Kriege Hauptetappenort der durchziehenden Armeen.

1808
27. September In den Morgenstunden trifft Kaiser Napoleon in Eisenach ein.
Wiederum unter Glockengeläut kommt Napoleon am 13. Oktober desselben Jahres nach Eisenach. Er ist an diesem Abend Gast des Herrn Streiber (jetzt Karlstraße 3).

1810
1. September Bei einem durch die Stadt geführten französischen Munitionstransport gehen drei mit Munition beladene Wagen in die Luft. Die Explosion fordert 62 Tote. An dieses Ereignis erinnern noch heute der Schwarze Brunnen in der Georgenstraße und das traditionelle jährliche Läuten der Glocken.

1817
22. April-21. September Die nach den Zerstörungen der Befreiungskriege wiederhergestellte Nikolaikirche wird nach elf Jahren ihrer eigentlichen Bestimmung übergeben. Zwischenzeitlich war sie zur Aufbewahrung Gefangener und als Lazarett genutzt worden.
17.-19. Oktober Etwa 500 Studenten aus allen Teilen Deutschlands begehen in Erinnerung an Luthers Thesenanschlag 1517 und der siegreichen Völkerschlacht bei Leipzig vier Jahre zu vor, das Wartburgfest der deutschen Burschenschaft.

1825
3. September In Eisenach erfolgt eine Neuorganisation des Schulwesens mit der Einweihung der ersten Bürgerschule an der Esplanade. Sie vereinigt in sich sämtliche bisher bestehenden städtischen Schulen.

1828
Der Sonnabendsmarktplatz wird auf Wunsch einiger Anwohner nun "Carlsplatz" genannt.

1830
Eröffnung der Eisenacher Forstakademie.
1. Juli Das neue, im klassizistischen Baustil errichtete Leichenhaus wird auf dem Eisenacher Friedhof (jetzt alter Friedhof) eröffnet.

1833
Das sich südlich ans Mariental anschließende Tal wird nach der Schwester der Großherzogin Maria Pawlowna, der späteren niederländischen Königin Anna, Annatal benannt.

1836
Einrichtung eines Landkrankenhauses für Eisenach anstelle des zu klein gewordenen Siechenhauses.

1837
21. März In der ersten Versammlung des Eisenacher Gewerbevereins werden 70 Gründungsmitglieder gezählt.

1840
23. Januar Der bedeutende Physiker Ernst Abbe wird in Eisenach geboren.

1847
26. Januar Der Landes-Direktions-Sekretär August Roese wird als Oberbürgermeister in Eisenach auf Lebenszeit ernannt. Die feierliche Amtseinführung erfolgt am 28. Januar.

18. Juni Mit einer ersten Fahrt von Gotha nach Eisenach wird die Thüringer Bahnlinie eröffnet. Am 24. Juni beginnt der regelmäßige Eisenbahnverkehr.
23. August Das Liederfest des Thüringer Sängerbundes wird erstmals in Eisenach ausgetragen. Es lockt 16.000 bis 20.000 Menschen ins Mariental.

1848
8.-13. März Im Zuge der bürgerlich demokratischen Revolution in Deutschland kommt es in der "Erholung" zu allgemeinen Bürgerversammlungen mit anschließenden Protestaktionen.
3. Mai Die Herzogin von Orleans beginnt ihren letztlich neun Jahre währenden Aufenthalt in Eisenach. Nach ihren zwei Söhnen wird der "Prinzenteich" benannt.
31. Juli Die Stadtratssitzungen werden für jeden Eisenacher öffentlich gemacht.

1850
22. Februar Eine neue Gemeindeordnung tritt in Kraft. Gewählt werden der 1. Bürgermeister und 25 Gemeinderatsmitglieder.
30. Mai Der Ehrensteig wird eingemeindet, ebenso die Wildbahn einschließlich die Schankwirtschaft Mariental.

1858
1. September Der Eisenacher Stadtvorstand beschließt, dass der Löbersbach im innerstädtischen Bereich überwölbt wird.

1859
14. August In der Ausflugsgaststätte "Phantasie" findet die vorbereitende Gründungsversammlung des Deutschen Nationalvereins statt.

1862
23. Oktober Die erste Eisenacher Gasfabrik eröffnet. Sie dient vorrangig der Beleuchtung von Straßen und Gasthöfen.

1864
22. Mai Im "Halben Mond" (an der Stelle des späteren Kino Titania) findet der erste deutsche Journalistentag statt.

1867
4. Juli Die erste Nummer des "Eisenacher Tageblattes" erscheint
28. August Mit der festlichen Uraufführung von Franz Liszts Oratorium "Die Legende von der Heiligen Elisabeth" wird des 800jährigen Bestehens der Wartburg gedacht.

1868
19. Juni Der neue Friedhof am Wartenberg wird eingeweiht.

1869
Gründung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) am 8. August auf wesentliche Initiative von August Bebel und Wilhelm Liebknecht.

1870
16. Juli Nachdem Frankreich Preußen den Krieg erklärte, erfolgt auch in Eisenach eine allgemeine Mobilmachung.
Am 24. Juli wird das hiesige Bataillon verabschiedet.

1871
1. Januar Aus dem "Eisenacher Tageblatt" wird die im Format vergrößerte "Eisenacher Zeitung".
1. Mai Beginn der Bauarbeiten zur Schaffung eines befahrbaren Weges zur Wartburg (Wartburgchaussee).

1873
16. Januar Ein Verschönerungsverein gründet sich für Eisenach und seine Umgebung.

1874
20. Februar Die alte Stadtbrauerei wird in eine Vereinsbrauerei und 1886 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.

1877
27. Juli Der Komponist Richard Wagner besucht mit seiner Familie Eisenach und die Wartburg.
20. Dezember In Eisenach wird die erste Fernsprechverbindung zwischen der Bahn und der Stadtpost hergestellt.

1878
Beginn der Kanalisation Eisenachs.

1879
1. Januar Das von Julius von Eichel-Streiber gestiftete Eisenacher Stadttheater wird seiner Bestimmung übergeben.

1884
6. März Die Charlottenschule (jetzt Goetheschule) am Pfarrberg wird eingeweiht.
28. September Vor dem Haupteingang der Georgenkirche wird Adolf von Donndorfs Denkmal für Johann Sebastian Bach enthüllt.
30. September August Julius Roese (1807-1891) scheidet aus dem von ihm seit 1847 bekleideten Amt des Oberbürgermeisters aus.

1885
5. Januar Feierliche Einweihung der Synagoge in der Wörthstraße (heute: Karl-Marx-Straße) durch die Eisenacher "Israelitische Religionsgemeinschaft".

1887
13. Mai Das Reichspostamt am Pfarrberg wird seiner Bestimmung übergeben. Im selben Jahr werden auch die katholische Elisabethkirche an der Sophienstraße errichtet und die Kuranstalt im Haus Hainstein eingeweiht.

1888
8. September Die katholische Elisabethgemeinde weiht ihre Kirche an der Sophienstraße.

1890
In jenem Jahr werden in Eisenach Projekte in Angriff genommen, die noch heute Bedeutung haben. Auf dem Pflugensberg beginnt der Bau des Eichelschen Schlosses, welches 1891 vollendet wird. Ebenfalls begonnen wird die Anlage des Stadtparks und der Aufbau eines Fernsprechnetzes im innerstädtischen Bereich.

1891
1. Juli Gründung des Evangelisch-Lutherischen Diakonissen-Mutterhauses für Thüringen.

1892
2. April Mit der Inbetriebnahme des Eisenacher Elektrizitätswerkes wird den Betrieben und Kaufleuten "Kraft und Licht" geliefert.
15. Juni Der Schlachthof am Petersberg wird eröffnet.

1893
In diesem Jahr werden der Westbahnhof (1. August), das städtische Gewerbegericht (9. März) und das Offizierscasino (24. Juni) eröffnet.

1894
Auf der Marienhöhe südlich von Eisenach beginnt die Villenbebauung, die in den darauf folgenden Jahren ein ganzes Villenviertel entstehen lässt.

1895
4. Mai Das von Adolf von Donndorf geschaffene Denkmal für Martin Luther wird auf dem Karlsplatz feierlich enthüllt.

1896
19. Juli Das Fritz-Reuter-Museum öffnet für Besucher seine Pforten.
14. Oktober Eröffnung des Diakonissenkrankenhauses.
3. Dezember Gründung der Eisenacher Fahrzeugfabrik durch den Großindustriellen Heinrich Ehrhardt.

1897
25. April Mit einem Festzug und der Einrichtung eines Volksfestes wird der Eisenacher Sommergewinn wiederbelebt.
8. Juni Grundsteinlegung zum Bau eines Denkmales für die Deutschen Burschenschaften auf dem Wartenberg.
1. August Erste Fahrt der Eisenacher Straßenbahn - vom Bahnhof ins Annatal.
25. Dezember Eröffnung des Hotels "Kaiserhof"

1898
7. Dezember Die neue Gasanstalt am Siebenborn nimmt ihren Betrieb auf.

1899
21. Juni In der ehemaligen Predigerkirche wird das Thüringer Museum gegründet.

1900
Eisenach zählt zur Jahrhundertwende 31.580 Einwohner. Damit erlebte die Stadt in den vergangenen zehn Jahren den größten Bevölkerungszuwachs seiner Geschichte.

1901
Im Zuge der Erneuerung der Georgenkirche wird mit dem Bau eines Turmes begonnen, der 1902 vollendet wird.

1902
15. Mai Das Kurhotel " Fürstenhof" oberhalb des Kartausgartens wird seiner Bestimmung übergeben. Es ist das größte Hotel der Stadt.
22. Mai Mit einem Volksfest wird das von Wilhelm Kreis gebaute Burschenschaftsdenkmal auf der Göpelskuppe eingeweiht.
19. Oktober Einweihung der Bismarcksäule auf dem Wartenberg ebenfalls nach Plänen des Architekten Wilhelm Kreis

1903
1. April Das ebenfalls vom Stuttgarter Bildhauer Adolf von Donndorf stammende Bismarckdenkmal wird am Eingang zum Stadtpark aufgestellt.

1904
In diesem Jahr öffnen das ausgebaute Hotel "Rautenkranz" und auch der umgebaute Eisenacher Hauptbahnhof ihre Pforten.

1905
1. September Das Hotel "Karthäuser Hof" nimmt seinen Hotelbetrieb auf.

1906
8. Juli Mit der Trink- und Wandelhalle am Kartausgarten wird das Eisenacher Kurbad eröffnet.

1907
27. Mai Im Rahmen des 3. Deutschen Bachfestes wird das Bachhaus als Museum und Memorialstätte eröffnet.

1909
24. Juni Gegenüber der Wartburgauffahrt wird das Carl-Alexander-Denkmal (Bildhauer Adolf von Donndorf) enthüllt.

1910
14. Mai Der Neubau des Amts- und Landgerichts am Theaterplatz wird eröffnet.
1. September Einweihung des neu gestalteten Schwarzen Brunnens in der Georgenstraße.

1913
18. März Am Wartenberg eröffnet Baumeister Kehl einen Tiergarten.
19. Juni Die Straßenbahnlinie vom Bahnhof in die Weimarische Straße nimmt ihren Betrieb auf.

1914
Im Jahre 1914 wird die schon seit dem Mittelalter in Eisenach existierende Kurrende wieder belebt.

1915
22. Februar Einführung einer "Brotkarte" zur Rationierung von Brot in Eisenach.

1916
Rationierung fast sämtlicher Lebensmittel in diesem Jahr.

1917
2. Oktober Der Stadtvorstand verleiht Generalfeldmarschall von Hindenburg aus Anlass seines 70. Geburtstages das Ehrenbürgerrecht.

1918
3. März In Eisenach wird der Friedensschluss mit Russland feierlich begangen.
30. Mai als der Rest des o. g. Battaillons Eisenach verlässt, ist die Stadt ohne Garnison.
Am 7. November versammeln sich etwa 600 Personen in der "Clemda". Sie entschließen sich, einen Arbeiterrat zu wählen. In einer Massenversammlung im "Fürstenhof" am 10. November erläutert Karl Hermann die Ziele der revolutionären Bewegung. Ein Aufruf des Arbeiter- und Soldatenrates an die Eisenacher Bevölkerung ist das letzte Zeugnis dieser stürmischen Tage in Eisenach.

1919
1. Januar Gründung der "Eisenacher Volkszeitung, die bis 1933 erscheint.
31. März Gründung der Eisenacher Volkshochschule, die am 2. Mai ihren Lehrbetrieb auf nimmt.
2. April Eisenach erlangt den Status einer kreisfreien Stadt. Am 12. Oktober wird Dr. Fritz Janson (1885-1946) zum Oberbürgermeister Eisenachs gewählt.

1921
1. Januar Eisenach wird durch die Belegung mit dem 2. Bataillon Infanterie-Regiment 15 wieder Garnisonsstandort.
1. April Der Landeskirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche Thüringens bezieht das Eichelsche Schloss auf dem Pflugensberg. Bis 2009 residieren an dieser Stelle der Landesbischof und der Landeskirchenrat.

1921
18. Oktober Mit der Gründung der Wartburg-Stiftung erfolgt der Übergang des Konfiskalischen Wartburgbesitzes in der Hand der Stiftung.

1922
16. August Der Schulneubau des Ernst-Abbe-Gymnasiums wird seiner Bestimmung übergeben.

1923
18. August An die Eisenacher wird Notgeld zu 1 und 2 Mio. Mark ausgegeben.
Am 7. November beläuft sich die Gesamtsumme des ausgegebenen Geldes auf 100 Milliarden Mark.

1925
3. Mai Die von Curt Elschner der Stadt gestifteten Kunstsammlungen werden als "Curt-Elschner-Galerie" im Eisenacher Schloss eröffnet. Infolge einer Ende 1925 einsetzenden allgemeinen Wirtschaftskrise kommt es auch in Eisenach zu großen Entlassungen und Kurzarbeit. Im März 1926 zählt Eisenach 1.600 Erwerbslose. Im Januar 1927 sind es dann 2.123. Die Arbeitslosigkeit geht 1927/28 wieder stark zurück.

1926
27. Juni Neben der Nikolaikirche wird das Denkmal für die gefallenen deutschen Ärzte des Ersten Weltkriegs enthüllt. Bildhauer ist Hugo Lederer.

1927
13. Januar Der NSDAP-Vorsitzende Adolf Hitler kommt nach Eisenach und spricht im vollbesetzten Fürstenhofsaal.
5. August Die Wartburg wird erstmals elektrisch beleuchtet.

1928
7. September Nuntius Pacelli, der später als Papst Pius XII. in die Geschichte eingeht, besucht die Wartburg.

1929
16. November Der Saal des Hotels Fürstenhof brennt ab.

1930
23. Mai Der Fürstenhofsaal wird nach erfolgter Renovierung wieder seinen Zwecken zugeführt.
Juli Die Stadt erwirbt den Kartausgarten.

1932
5. Juli Im "Fürstenhof" wird die Rote Einheitsfront gegründet. An gleicher Stelle spricht am 23. Oktober der NSDAP-Vorsitzende Adolf Hitler.

1933
31. Januar Eine Demonstration Eisenacher Bürger gegen die Machtübernahme Adolf Hitlers wird am Nachmittag durch berittene Polizei verhindert.
7. März Auf dem Rathaus wird die Hakenkreuzfahne gehisst.
26. April Im Zuge der einsetzenden Gleichschaltungsmaßnahmen wird der Eisenacher Stadtrat neu gebildet. Die NSDAP-Fraktion übernimmt dessen Führung.
7.-9. September treffen sich führende nationalsozialistische Kulturpolitiker zu einer ersten Tagung des "Reichsverbandes Deutsche Bühne" in Eisenach.
In Eisenach werden mehrere Straßen im Zuge der sog. "nationalen Revolution" umbenannt.

1934
4.-7. Juli Eisenach ist wiederum Ort der ersten Reichstagung der "Nationalsozialistischen Kulturgemeinde", die aufsichtsführend über den kulturellen Aktivitäten steht. Diese Tagung in Eisenach stellt eine weitere und höhere Stufe der Gleichschaltungsmaßnahmen im kulturellen Leben des Deutschen Reichs dar.

1935
12. Oktober Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, besucht mit 300 "alten Kämpfern" (Bezeichnung für NSDAP-Mitglieder, die der Partei bereits vor der "Machtergreifung" beigetreten waren) Eisenach und die Wartburg.
20. Oktober Das aus Schlesien nach Eisenach verlegte Panzerregiment II bezieht die neu gebauten Eisenacher Kasernen am Ludendorffwall (heute Ernst-Thälmann-Straße).

1936
Im November wird die Amtskette des Oberbürgermeisters eingeführt.

1937
9. Januar Einzug der von Kassel nach Eisenach verlegten Panzer-Abwehr-Abteilung 37 in die neuen Kasernengebäude. Zusammen mit dem Wohnblock von BMW entsteht somit im Nordwesten der Stadt ein neuer Stadtteil.
31. März Oberbürgermeister Dr. Janson verabschiedete sich in einem Betriebsappell von seinen Mitarbeitern.
Am 3. April wird Dr. Herbert Müller-Bowe (1896-1979) auf der Wartburg offiziell und feierlich ins Amt des Oberbürgermeisters eingeführt.

1938
11. April Auf Betreiben der Nationalsozialisten wird auf dem Bergfried der Wartburg anstelle des lateinischen Kreuzes ein Hakenkreuz aufgestellt. Es wird am 14. aufgrund internationaler Proteste wieder abgenommen und am 23. April die ursprüngliche Bekrönung des Bergfrieds mit dem lateinischen Kreuz wiederhergestellt.
9. November Wie im gesamten Deutschen Reich hat die sog. "Kristallnacht" auch für die in Eisenach lebenden Juden verheerende Auswirkungen. Jüdische Geschäfte und Wohnungen werden teilweise zerstört und geplündert, die jüdische Synagoge in der Wörthstraße wird in Brand gesteckt, so dass sie später abgerissen werden muss.

1939
13. August Das Panzerreiter- bzw. St. Georgsdenkmal (heute auf dem Jacobsplan) am Ludendorffwall wird eingeweiht. Bildhauer der Plastik ist Erich Windbichler.
3. September Der Beginn des 2. Weltkrieges wird für die Eisenacher mit einem ersten, allerdings blinden Fliegeralarm in den Abendstunden spürbar. Bis zum Kriegsende lassen etwa 2.000 Eisenacher ihr Leben im Krieg.

1942
4. April Die Glocken der Georgenkirche werden als Kriegsmetallspende vom Georgenkirchturm abgenommen - auch das Bismarckdenkmal wird abgebaut.
Am 9. Mai und 19. September erfolgten zwei größere Transporte mit Eisenacher Juden in Vernichtungslager. Nur noch wenige Juden verbleiben in der Stadt.

1944
24. Februar Ein erster Fliegerangriff auf Eisenach verursacht 41 Tote.
29. November Luftminen richten in der Lutherstraße und auf dem Frauenplan schwere Zerstörungen an. Bachhaus und Lutherhaus liegen in Trümmern. Aufgrund fortgesetzter Luftangriffe werden auf dem Karlsplatz, vor dem Bahnhof, auf dem Frauenplan, in der Horst-Wessel-Straße (Katharinenstraße) sowie auf dem Franz-Seldte-Platz (Jacobsplan) und dem Adolf-Hitler-Platz (Marktplatz) Feuerlöschteiche angelegt.

1945
9. Februar Beim letzten Luftangriff auf Eisenach wird die Ostseite des Marktes mit Rathaus größtenteils zerstört. Die insgesamt sieben auf Eisenach geflogenen Luftangriffe, die vorrangig der für die Rüstungsproduktion genutzten Eisenacher Fahrzeugfabrik von BMW galten, kosteten 321 Menschenleben.
6. April Nach einer dreistündigen Beschießung der Stadt durch amerikanische Truppen übergibt Oberbürgermeister Dr. Lotz in den Morgenstunden in der Georgenstraße die Stadt den ihm entgegenkommenden Amerikanern. Die amerikanischen Besetzer beziehen das Elektrohaus am Karlsplatz. Befehlshaber über die Stadt Eisenach ist Oberleutnant Hanstone.
7. Mai Die amerikanischen Besetzer bestimmen Dr. Ernst Fresdorf (1889-1965), der sich gerade auf der Durchreise in Eisenach befindet, zum Oberbürgermeister der Stadt.
2. Juli Die Rote Armee zieht in Eisenach ein und löst die Amerikaner ab. Ihre Kommandantur richten sie im Gerichtsgebäude am Theaterplatz ein.
25. Juli Von den sowjetischen Besatzungstruppen wird Oberbürgermeister Fresdorf unter Anschuldigung des Devisenvergehens verhaftet. Bis 1950 wird er in Buchenwald interniert.
27. Juli Der Sozialdemokrat Karl Hermann (1885-1973) übernimmt die Funktion des Stadtoberhauptes von Eisenach.
Am 7. August wird das Eisenacher Theater wieder eröffnet.
Am 1. Oktober beginnt in Eisenachs Schulen wieder der Unterricht.

1946
30. März Die Eröffnung des ersten "Freien Marktes" auf dem Karlsplatz stellt eine Maßnahme gegen Not und Schwarzhandel dar. Verkauft werden hier in erster Linie Haushaltsgegenstände und landwirtschaftliche Bedarfsartikel, weniger Lebensmittel.
18. Juli Die erste öffentliche Sitzung der Stadtversammlung, als neue beratende Körperschaft der Stadt, endet mit der Wahl der Gemeindevertretung.
15. September Die Bayrischen Motorenwerke Eisenach werden Teilbetrieb der sowjetischen Aktiengesellschaft "Awtowelo".
Eisenachs Oberbürgermeister Karl Hermann wird am 4. Oktober von Werner Fischer (1902-1976) in seinem Amt abgelöst.

1947
8. Januar Die in den Kriegswirren verlorengegangene Amtskette des Oberbürgermeisters wird wiedergefunden.
21. September An der Stelle der 1938 niedergebrannten Synagoge wird die jüdische Gedenkstätte als erste Stätte ihrer Art auf deutschem Boden eingeweiht.

1949
10. Oktober Das wiederhergestellte Rathaus wird in verkleinerter Gestalt wieder seinen Funktionen übergeben.

1950
26. März Zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg wird in Eisenach wieder der Sommergewinn mit Festzug gefeiert.
1. Juli Eisenach verliert den Status der Kreisfreiheit.

1952
5. Juli Die Eisenacher Fahrzeugfabrik wird aus der staatlichen sowjetischen Aktiengesellschaft "Awtowelo" ausgegliedert. Das Werk wird volkseigener Betrieb und führt den Firmennamen "VEB IFA Automobilfabrik EMW Eisenach"

1953
17. Juni Wegen aufgetretener Unruhen verhängt der sowjetische Stadtkommandant den Ausnahmezustand über Eisenach. In den Nachtstunden gilt Ausgangssperre. Am 24. Juni werden diese Maßnahmen wieder aufgehoben.
31. Oktober Werner Fischer legt sein Bürgermeisteramt nieder.
1. Dezember Herman Harden (1912-1964) übernimmt das Amt des Eisenacher Bürgermeisters.

1955
19. Juni Mit einem Volksfest wird die Einweihung und Namensgebung des "Wartburgstadions" gefeiert.

1956
30. April Das Landeskirchenamt eröffnet das wiederhergestellte Lutherhaus mit dem hier untergebrachten Pfarrhausarchiv als Museum.

1957
9. Februar Im ehemaligen Finanzamt (Philipp-Kühner-Str. 2) wird die Medizinische Fachschule untergebracht.

1958
29. Mai Die Lebensmittelkarten werden abgeschafft.
21. Juni Im Festsaal der Wartburg erklingt das erste Wartburgkonzert des Deutschlandsenders.
12. Oktober Die Handballmannschaft von Motor Eisenach wird Deutscher Meister im Feldhandball.

1959
1. November Die Start- und Landebahn auf dem Kindel dient als Ausweichflugplatz für den im Umbau befindlichen Flughafen in Erfurt. Am 16. Mai 1960 nimmt die Lufthansa die Fluglinien Eisenach-Dresden und Eisenach-Barth auf.
Die Sportgemeinschaft Dynamo Eisenach wird in Torgau Deutscher Fechtmeister.

1961
2. Mai Feierliche Weihe und Aufzug der neuen Glocke auf den seit dem 2. Weltkrieg verwaisten Glockenturm von St. Georgen.
13. September Aus gesundheitlichen Gründen scheidet Bürgermeister Hermann Harden aus seinem Amt. Auf Harden folgt am 3. Oktober Siegfried Möckel (1923-1987).

1964
15. Juni Die sowjetische Besatzungszeit in Eisenach endet mit der Auflösung der Kommandantur.

1967
15. Januar Die noch verbliebenen Gebäude der Farbenfabrik Arzberger, Schöpf & Co. in der Waldhausstraße werden abgerissen.
6. April der mittelalterlich gepflasterte Markt erhält eine Asphaltdecke.

1970
In diesem Jahr wird nach der Entfernung des Eulenspiegel-Brunnens vor dem Eisenacher Landestheater mit der Umgestaltung des gesamten Platzes begonnen, die bereits am 1. Mai des darauffolgenden Jahres mit der Inbetriebnahme des Brunnens aus der Kunstschmiede Laufer abgeschlossen wird.

1972
7. Oktober Zwischen Eisenach und Sedan (Frankreich) wird ein Partnerschaftsvertrag unterzeichnet.

1974
14. Juni Aufgrund seiner stark angegriffenen Gesundheit scheidet Siegfried Möckel aus dem Bürgermeisteramt, das am 19. Juni von Joachim Klapczynski besetzt wird.

1975
16. Juli Die Eisenacher Stadtverordneten beschließen, den Straßenbahnverkehr in Eisenach einzustellen und durch Buslinien zu ersetzen. Am 31. Dezember fahren die Straßenbahnen zum letzen Mal durch die Straßen Eisenachs.

1977
7. Oktober An der Katzenaue wird die neue Volksschwimmhalle ihrer Bestimmung übergeben.

1979
7. August An der Katzenaue wird eine neue Großsporthalle gebaut. Das Automobilwerk baut im "Gries" ein neues Preßwerk, das im Juli 1980 mit der Produktion beginnt.

1981
30. April Der einmillionste PKW "Wartburg" wird im AWE übergeben.

1983
21. April Anlässlich der Wiedereröffnung der Wartburg nach umfassenden Sanierungsarbeiten und anlässlich der Luther-Feierlichkeiten besucht der DDR-Staatsratsvorsitzende Erich Honecker die Wartburg.

1988
10. August Im festlichen Rahmen setzen im Festsaal der Wartburg die Stadtoberhäupter von Marburg und Eisenach, Dr. Hanno Drechsler und Joachim Klapczynski, ihre Unterschriften unter die Partnerschaftsurkunden beider Städte.

Chronik der Eisenacher "Wende"

1989

Oktober
Der 40. Jahrestag der DDR am 7. Oktober wird auch in Eisenach gefeiert.

Am 11. Oktober treffen sich Tausende Eisenacher in der Georgenkirche zum ersten großen Friedensgebet. Die Friedensgebete finden nun allwöchentlich montags in der Georgenkirche statt.

Die Zusammenkunft von Vertretern der Bürgerbewegung, der Kirche und des Staatsapparates am 19. Oktober im Rat des Kreises stellt die Geburtsstunde der "Rundtisch-Gespräche" auf dem Boden der DDR dar.

Tausende Eisenacher finden sich auch am 23. Oktober wieder in der Georgenkirche ein. Da die Georgenkirche die Menschenmassen nicht fassen kann, kommt es vor dem Georgenbrunnen zu einer parallelen Veranstaltung.

Der Friedensgottesdienst am 30. Oktober vereint wiederum Tausende in der Kirche sowie zu einer Kundgebung vor dem Georgenbrunnen. Bei dieser Gelegenheit wird das Eisenacher "Bürgerkomitee" aus 12 gewählten Vertretern aller gesellschaftlichen Bereiche gebildet. Ein Demonstrationszug durch die Innenstadt schließt sich an.

November
Am Abend des 9. November öffnet sich für die DDR-Bürger die Grenze zur Bundesrepublik Deutschland.

An einer Demonstration auf Initiative von Eisenacher Kulturschaffenden am 19. November beteiligen sich etwa 8.000 Bürger. Zahlreiche Transparente fordern das Ende der SED-Herrschaft und ein vereintes Deutschland.

Dezember
Zu einer Gesprächsrunde im Rat des Kreises finden sich am 2. Dezember das Eisenacher Bürgerkomitee und Vertreter der staatlichen Seite ein.

In einer Beratung des Rates des Kreises mit Vertretern der im Kreis agierenden Bürgerinitiativen, den neuen Parteien und der Kirche, beschließen diese am 7. Dezember den Rücktritt der gesamten Kreisverwaltung. Bis zur Neuwahl amtieren die Ratsmitglieder.

Mitte Dezember häufen sich in Eisenachs Stadtbild die schwarz-rot-goldenen Fahnen als offene Willensbekundung für die Einheit Deutschlands.
Die SED-PDS-Kreisleitung tritt am 18. Dezember zurück.

Im Gebäude des Rates des Kreises wird ein gemeinsames Büro für die SDP, das Neue Forum und den Demokratischen Aufbruch eröffnet.

Am Nachmittag des 20. Dezember bildet sich in den Räumen der Superintendentur am Pfarrberg der Runde Tisch der Stadt Eisenach unter Leitung des Eisenacher Superintendenten Hans Herbst.

1990

Januar
Der 27. Januar ist von einer SPD-Kundgebung auf dem Markt geprägt, an der Willy Brandt als SPD-Ehrenvorsitzender teilnimmt und zu den auf dem Markt versammelten Bürgern spricht. Regelmäßig montags trifft sich nun der Runde Tisch der Stadt.

März
Während der Leipziger Frühjahrsmesse unterzeichnen am 11. März die Adam Opel AG und die AWE GmbH einen Vertrag über die Gründung eines Joint-Venture-Gemeinschaftsunternehmens. Ziel der "Opel-AWE-GmbH" ist die jährliche Produktion von 150.000 PKW in Eisenach und der Erhalt des Pkw-Produktionsstandorts Eisenach.

Die Volkskammerwahlen am 18. März ergeben einen klaren Sieg der "Allianz für Deutschland", an deren Spitze die CDU steht.

Am 24. März wird der Sommergewinn in kleiner Form begangen. Der traditionelle Umzug durch die Weststadt entfällt. Das Streitgespräch zwischen Frau Sunna und Herrn Winter findet jedoch auf der Rathaustreppe statt.

April
Am 20. April kommt der Rat der Stadt zu seiner letzten Sitzung zusammen.

Letztmalig tritt am 23. April der Runde Tisch der Stadt zusammen - der Runde Tisch des Kreises beendet seine regelmäßigen Zusammenkünfte einen Tag später.
Das Eisenacher Bürgerkomitee erklärt am 27. April seine Arbeit für beendet, da die Kommunalwahlen für ein demokratisches Kontrollorgan für die kommunale Verwaltung sorgen.

Mai
Der 1. Mai wird nach langer Zeit wieder ohne große Zeremonie begangen.

Die Kommunalwahlen ergeben am 6. Mai eine Mehrheit der CDU-Abgeordneten in der Stadtverordnetenversammlung, ebenso im Kreistag.

Eisenach auf dem Weg zur Einheit

Im Ergebnis der Kommunalwahlen beginnen Mitte Mai 1990 Koalitionsgespräche zwischen der CDU, der SPD und weiteren in den Parlamenten vertretenen Parteien zur Bildung einer großen Koalition auf Stadt- und Kreisebene. Auch die künftige Struktur der kommunalen Verwaltungen wird in diesen Gremien festgelegt.

Ende Mai kündigt die im März gegründete Opel-AWE-GmbH die Produktion des Opel Vectra in Eisenach an. Am 28. Mai werden im Rathaus die Koalitionsvereinbarungen für die Stadtverordnetenversammlung unterzeichnet. Eine Große Koalition bilden die CDU, die SPD, der Bund Freier Demokraten (später FDP), der Demokratische Aufbruch und die Bürgerinitiative Hofferbertaue.

Am 31. Mai findet sich das Stadtparlament zu seiner konstituierenden Sitzung in der Aula der Medizinischen Fachschule (Phillipp-Kühner-Straße) ein. Zum Bürgermeister Eisenachs wählt das Parlament Dr. Hans-Peter Brodhun (CDU).

Am 17. Juni treffen sich mehrere hundert Burschenschaften zu ihrer ersten offiziellen Kundgebung in Eisenach seit 55 Jahren.

Am 11. Juli sichern sich die Bayrischen Motorenwerke die Nutzungsrechte für ein Grundstück am Deubachshof (bei Eisenach), mit dem Ziel, an diesem Standort eine Fertigungsstätte für Großwerkzeuge zu errichten. Damit wird BMW nach 45 Jahren wieder in unmittelbarer Nähe Eisenachs heimisch.

1990
5. Oktober Der erste in Eisenach hergestellte Opel Vectra verlässt das Montageband am Gries. Ehrengast ist erstmals Bundeskanzler Helmut Kohl
13. Dezember Der Präsident der Treuhandanstalt, Detlef Rohwedder, der Vorstandsvorsitzende der Adam Opel AG, Louis R. Hughes, und der Geschäftsführer des Automobilwerkes Eisenach, Wolfram Liedtke, unterzeichnen einen Grundstückskaufvertrag, der die geplanten Opel-Investitionen von rd. einer Milliarde DM für den Bau eines Automobil-Montagewerkes im Westen Eisenachs besiegelt - damit beginnt für Eisenach ein neues Kapitel der Automobilproduktion

1991
4. Februar Im "Glockenhof" wird der "Gewerbeverein Eisenach 1991" gegründet
7. Februar feierliche Grundsteinlegung für das Opelwerk in Eisenach-West
10. April Im Automobilwerk rollt der letzte PKW "Wartburg" vom Band
25. Mai Unterzeichnung des Städtepartnerschaftsvertrags zwischen Eisenach und dem nordfranzösischen Sedan
1. September Die Lutherschule am Predigerplatz ist wieder gymnasiale Lehranstalt als Teil des Ernst-Abbe-Gymnasiums
20. September Als Abschluss ihres Besuchs der Neuen Bundesländer treffen der französische Staatspräsident Francois Mitterand, sein Außenminister Roland Dumas und Bundespräsident Richard von Weizsäcker auf der Wartburg ein

1992
10. März Das BMW-Werk am Deubachshof nimmt seine Produktion auf
14. Mai Die Robert Bosch GmbH feiert Richtfest für das Werk am Wartenberg
28. November Im Rahmen einer feierlichen Stadtverordnetenversammlung unterzeichnen Vertreter beider Städte einen Städtepartnerschaftsvertrag zwischen Eisenach und der amerikanischen Stadt Waverly / Iowa

1993
9. Juni Zum Beginn der "Tage jüdischer Kultur" wird in Anwesenheit des Vorsitzenden der Jüdischen Landesgemeinde Thüringen, Raphael Scharf-Katz, und der Publizistin Lea Rosh in der Empfangshalle des Bahnhofs eine Tafel zum Gedenken an die Deportation Eisenacher Juden 1942 enthüllt
2. Juli Die Tennisanlage im Johannistal ist Austragungsort des ersten ATP-Challange-Turniers "Wartburg open"
14. Juli Die Regierungskoalition im Thüringer Landtag einigt sich auf die Zusammenfassung der Kreise Eisenach und Bad Salzungen zu einem "Wartburgkreis" - Eisenach und Bad Salzungen behalten den Verwaltungssitz, bis die Stadt Eisenach am 1. Januar 1998 die Kreisfreiheit erlangt und der alleinige Sitz der Kreisverwaltung nach Bad Salzungen übergeht
9. Oktober Die Stadt Eisenach vereinbart im Rahmen einer feierlichen Stadtverordnetenversammlung eine Partnerschaft mit der dänischen Stadt Skanderborg
25. Oktober Der Thüringer Landtag verabschiedet in einer Sondersitzung im Festsaal der Wartburg die Landesverfassung des Freistaates Thüringen

1994
25. Februar Das Thüringer Innenministerium informiert über den Gesetzentwurf, wonach Stedtfeld, Neuenhof-Hörschel, Wartha-Göringen, Stockhausen, Neukirchen, Hötzelsroda, Stregda, Madelungen und Berteroda nach Eisenach eingemeindet werden sollen
1. Juli In Thüringen tritt die Kreisgebietsreform in Kraft - Eisenach ist nun "große kreisangehörige Stadt" - elf umliegende Orte werden eingemeindet
16. Oktober Schließung des Autopavillons in der Wartburgallee für den Besucherverkehr - ein Teil der Ausstellungsstücke ist nun im Sparkassen-Gebäude vor dem ehemaligen AWE-Haupttor in der Friedrich-Naumann-Straße zu sehen

1995
10.-17. September Die Stadt Eisenach lädt zur ersten jüdischen Begegnungswoche ein - Gäste der Stadt sind ehemalige jüdische Bürger Eisenachs und ihre Nachfahren

1996
15. April Einen ersten Höhepunkt im Lutherjahr erlebt Eisenach mit dem Empfang des historischen "Luther-Tross" in Anlehnung an Luthers Reise von Wittenberg nach Worms 1521
22. Juni Der Neubau für Verwaltungszwecke der Sparkasse und der Stadt (Markt 2) wird an einem "Tag der offenen Tür" dem Publikum vorgestellt - zugleich wird den Eisenachern auch das sanierte Rathaus gezeigt
11. Dezember Im Eisenacher Ratssaal wird der Städtepartnerschaftsvertrag mit der weißrussischen Stadt Mogilew geschlossen

1997
8. März Eisenach feiert "100 Jahre Sommergewinns-Festumzug"
Juni nach erreichtem Aufstieg in die 1. Handball-Bundesliga, beginnt der Ausbau der Werner-Aßmann-Halle wird zu einem modernen Sport- und Kongresszentrum

1998
die Stadt Eisenach erlangt die Kreisfreiheit wieder, die sie bereits zwischen 1919 und 1950 innehatte
9. Mai Grundsteinlegung für das künftige Automobilbaumuseum "Automobile Welt Eisenach" im früheren O2 auf dem Gelände des AWE
14. Mai US-Präsident Bill Clinton besucht während eines Deutschland-Aufenthalts Eisenach - nach einer Visite im Eisenacher Opelwerk kommt Bill Clinton auf den Marktplatz, wo er vor einer begeisterten Menschenmenge seine Worte an die Eisenacher richtet - der Präsident trägt sich unter dem Jubel der Gäste in das Ehrenbuch der Stadt ein - Eisenach war damit die erste Stadt der neuen Bundesländer, die ein US-Präsident besuchte
30. Oktober Höhepunkt der städtischen Feierlichkeiten zum Jubiläum "100 Jahre Automobilbau in Eisenach" ist eine große Galaveranstaltung in der künftigen Ausstellungshalle im O2 auf dem Gelände des ehemaligen Automobilwerks

1999
1. März Offizielle Gründung der Berufsakademie am Standort Eisenach
7. Mai Eröffnung des "Internationalen Jazz-Archivs" der Stadt Eisenach in der "Kulturfabrik Alte Mälzerei"
10. November Der einmillionste in Eisenach produzierte Opel verlässt das Eisenacher Werk

2000
15. September Feierliche Überreichung der Urkunde zur Aufnahme der Wartburg in die Weltkulturerbe-Liste der UNESCO
20. Dezember Den Wartburgpreis des Jahres 2000 erhält Dr. h.c. Joachim Gauck, der bisherige Bundesbeauftragte für die Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes der DDR

2001
8. September Der offene Hörfunkkanal Wartburg-Radio 96,5 nimmt seinen Sendebetrieb auf
9. September Am Tag des offenen Denkmals gründet sich die "Wandelhalle Eisenach Stiftung"

2002
18. Januar Nach dem Umzug aus dem Gebäude am Johannisplatz, öffnet die Stadtbibliothek im sanierten Hellgrevenhof in der Katharinenstraße
15. Februar Der Eisenacher Stadtrat und der Kreistag stimmen mehrheitlich für eine Fusion des Wartburgklinikums mit dem Christlichen Krankenhaus - die Fusion zum St. Georg Klinikum erfolgt offiziell am 1. April

2003
12. Januar Vor dem Theater demonstrieren am Rande des Neujahrsempfangs von Stadt und Gewerbeverein Hunderte Eisenacher für den Erhalt dieses Hauses - die Diskussion um die Zukunft des Theaters und eine Zusammenarbeit mit dem Meininger Theater beschäftigt die Bürgerschaft und die Kommunalpolitiker
16. April Start der Dreharbeiten für die ARD-Fernsehserie "Fam. Dr. Christian Kleist", die in Eisenach spielt
18. Juli Das Hotel auf der Wartburg wird erstes 5-Sterne-Hotel in Eisenach - es ist das dritte in Thüringen

2004
13. April Start der dreizehnteiligen ARD-Serie "Familie Dr. Christian Kleist" - begleitet wird der Start von einem Volksfest auf dem Markt - mehrere Tausend Eisenacher verfolgen den ersten Teil auf einer großflächigen Leinwand - bis 2013 werden vier weitere Staffeln dieser Serie in Eisenach gedreht
25. Mai Erster Spatenstich für den Neubau des Eisenacher Freibads in der Katzenaue
24. Juni Beginn der grundlegenden Sanierung der Eisenacher Wandelhalle
24. Oktober Straßenfest zur Einweihung der umfassend sanierten Karl- und Querstraße

2005
4. Juni Ein neues Automobilbau-Museum "Automobile Welt Eisenach" wird im früheren Verwaltungsgebäude O2 des Automobilwerks Eisenach eröffnet
11. Juni Eröffnung des Eisenacher Freibades "aquaplex" in der Katzenaue

2006
24. Januar Richtfest für den Museumsneubau neben dem Bachhaus auf dem Frauenplan
27. März Erster Spatenstich für das Projekt "Tor zur Stadt" - in diesem Bereich zwischen Bahnhofstraße und Dr. Moritz-Mitzenheim-Straße sind die Dekontaminierung des Bodens der alten Farbenfabrik, die Umverlegung der B19, ein neuer zentraler Busbahnhof und die Einrichtung von Einzelhandelsmärkten geplant.
18. Mai Der Grundstein für die Bebauung der sogenannten Tannhäuser-Lücke am Karlsplatz wird gelegt - das Richtfest wird am 1. November gefeiert.
1. September Einweihung des Gedenksteins zur Erinnerung an die KZ-Häftlinge des Außenkommandos "Emma" des KZ Buchenwald und an die Zwangsarbeiter im früheren BMW Flugmotorenwerk Dürrerhof auf dem Gelände des ehemaligen Flugmotorenwerks in Hötzelsroda

2007
März Festakt zur Wiederherstellung des Kuppelbildes im Burschenschaftsdenkmal - damit ist die Sanierung des markanten Denkmals nach 15 Jahren abgeschlossen
Mai Mehrheitlich beschließt der Stadtrat eine Zustiftung des Landestheaters Eisenach in die Theaterstiftung Meiningen.
17. Mai Wiedereröffnung des Eisenacher Bachhauses mit Erweiterungsneubau und Feier des 100jährigen Bestehens des Museums. Das historische Bachhaus wurde grundlegend saniert, ein moderner Neubau ergänzt das Gebäude.
Juli Eröffnung der Landesausstellung "Elisabeth von Thüringen - eine europäische Heilige" an zwei authentischen Elisabethorten: auf der Wartburg und in der Predigerkirche. Bis zum Abschluss am 19. November kommen 235.000 Besucher in die Ausstellung.
Oktober Offizielle Eröffnung des Hallenbad-Bereichs im "aquaplex" - damit ist der Neubau des gesamten Schwimmbad-Komplexes mit Freibad, Saunalandschaft und Hallenbad abgeschlossen.
Baubeginn für die 24,5 Kilometer lange nördliche Umfahrung der Hörselberge im Zuge der A4-Verlegung

2008
September Mit einem Festakt im Landestheater und einem Bürgerfest im Innenhof des Stadtschlosses feiern Eisenach und Marburg das 20jährige Bestehen ihrer Städtepartnerschaft
24. November Der Partnerschaftsvertrag mit Sárospatak in Ungarn wird feierlich unterzeichnet - die Geburtsstadt der Heiligen Elisabeth ist die sechste Partnerstadt Eisenachs.

2009
Januar Die seit 1921 in Eisenach beheimatete Evangelisch-Lutherische Landeskirche Thüringen fusioniert mit der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, die ihren Sitz in Magdeburg und in Erfurt hat. Eisenach verliert damit das Landeskirchenamt und hat nur noch einen "Regionalbischof".
Juni Die Stiftung "Automobile Welt Eisenach" wird mit der Übergabe der Stiftungsurkunde offiziell ins Leben gerufen
August Vor dem Haus Karlstraße 53 verlegt der Ideengeber und Künstler Gunther Demnig den ersten "Stolperstein" in Eisenach - diese beschrifteten Pflastersteine erinnern an Eisenacher Bürger jüdischen Glaubens, die Opfer des Nationalsozialismus' wurden

2010
Januar Freigabe der nördlichen Autobahn-A4-Hörselberg-Umfahrung
Juni Einweihung der neuen Hörselbrücke in der Mühlhäuser Straße
September Opel-Firmenchef Nick Reilly gibt den Zuschlag für die Fertigung des Kleinwagens "Junior" (später "Adam" genannt) im Eisenacher Werk bekannt
Dezember Offizielle Freigabe des neu gestalteten Johannisplatzes

2011
Mai Feierliche Eröffnung des Lutherweges - er führt von der Wartburg nach Möhra
Juni Die Wartburg wird dritter Ort der großen nationalen Ausstellung zum Reformationsjubiläum 2017 - das entschied das Kuratorium zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017. Unter der Überschrift "Luther und die Deutschen" wird ein Teil der großen nationalen Ausstellung zum Jubiläum "500 Jahre Reformation" in Eisenach gezeigt. Die Ausstellung wird damit an drei Standorten präsentiert: in Berlin, in Wittenberg und auf der Wartburg.
November In Stregda werden nach einer Detonation in einem Wohnmobil zwei tote Männer gefunden - wie sich herausstellt, handelt es sich um lange Zeit gesuchte Rechtsterroristen, denen mehrere Morde zur Last gelegt werden
23. November Die Karolinentalbrücke ist nach der Sanierung wieder befahrbar und wird offiziell von Thüringens Verkehrsminister frei gegeben.
Dezember Im Opel-Werk wird im Beisein des Thüringer Wirtschaftsministers Matthias Machnig Richtfest für die Werkserweiterung zur Fertigung des neuen Kleinwagens mit dem Arbeitstitel "Junior" gefeiert - das neue Modell erhält im Mai 2012 den Namen "Adam"

2012
Juli Besuch des Bundespräsidenten Joachim Gauck auf der Wartburg; es ist der Antrittsbesuch des Staatsoberhauptes im Freistaat Thüringen
- der Platz zwischen Post und Georgenschule im unteren Teil des Pfarrbergs erhält den Namen "Georg-Philipp-Telemann-Platz" - am 2. Dezember wird dort eine Stele enthüllt, die an Telemanns Wirken in Eisenach in den Jahren 1708 bis 1712 erinnert
August Feierliche Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Avital Ben Chorin (89), die als Erika Fackenheim in Eisenach geboren wurde, aber als Jüdin Deutschland 1936 verließ
September Der vor allem auf Initiative des Kunstvereins neu gestaltete Theaterplatz wird zum Spielzeitauftakt des Landestheaters der Öffentlichkeit übergeben
20. September Festakt zum 20jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Eisenach und Waverly (Iowa/USA) auf der Wartburg
Dezember Erster Bürgerentscheid in Eisenach - die Bürger stimmen ab, ob der Schulstandort der Grundschule "Am Petersberg" aufgehoben oder erhalten werden soll - die nötige Mindeststimmenzahl für den Schulerhalt wird verfehlt - damit hat der Stadtratsbeschluss Bestand, den Grundschulstandort Petersberg zu schließen

2013
Januar Der Autobauer Opel startet am 10. Januar in seinem Eisenacher Werk die Serienfertigung des Kleinwagens Adam - zugleich stellt das Eisenacher Werk vom Drei-Schicht- auf ein Zwei-Schicht-System um
Mai Aus Anlass des 200. Geburtstags von Richard Wagner wird im Thüringer Museum eine dreiteilige Ausstellung unter dem Gesamttitel "Wagneriana" eröffnet der Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine beschließt, dass Eisenach 2017 den Deutschen Wandertag ausrichten
wird
Juli An der Fassade des Stadtschlosses enthüllt Oberbürgermeisterin Katja Wolf eine Gedenktafel für Richard Wagner - die Tafel erinnert an den Empfang des Komponisten 1849 durch die Großfürstin Anna Pawlowna von Sachsen-Weimar-Eisenach

2014
April Das Museum "automobile welt eisenach" wird an die Stiftung "Automobile Welt Eisenach" übertragen. Oberbürgermeisterin Katja Wolf und Matthias Doht (Vorsitzender der Stiftung) hatten dazu am 12. März einen Betreibervertrag unterzeichnet.
Mai In Eisenach wurde ein neuer Stadtrat gewählt. Ihm gehören 36 Mitglieder an. Die Sitzverteilung: CDU (11 Sitze), Die Linke. (10 Sitze), SPD (4 Sitze), Grüne (3 Sitze), NPD (3 Sitze), Bürger für Eisenach (2 Sitze), FDP (1 Sitz), EA - Eisenacher Aufbruch (1 Sitz) und Piraten (1 Sitz)
Juni Für das Projekt "Tor zur Stadt" startet mit einer Einwohnerversammlung erstmals eine Planerwerkstatt, mit deren Hilfe eine alternatives Konzept für das Areal an der Bahnhofstraße entwickelt wurde. Es sieht eine Dreiteilung der Fläche vor. Entstehen sollen dort neben Einzelhandel ein Tagungszentrum, ein Hotel und Gewerbe.
20. Juni Das neu gestaltete Freigelände der Wandelhalle wurde nach rund zehn Monaten Bauzeit eingeweiht. Die Arbeiten für die gesamte Anlage wurden intensiv mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt.
Juli Die Restaurierung des Lutherdenkmals am Karlsplatz ist abgeschlossen und wird mit einem Bürgerfest gefeiert
September In der Eisenacher Goethestraße 10 wurde ein Nachbarschaftszentrum als ein Treffpunkt der Generationen neu eingeweiht.
November Der Eisenacher Geschichtsverein erhält den Friedrich-Christian-Lesser-Preis. Der Preis wird von der Historischen Kommission für Thüringen e. V. jährlich für hervorragende ehrenamtliche Arbeit der Heimat- und Geschichtsvereine im Freistaat Thüringen verliehen.