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Verwaltungsgemeinschaft

Burgstädt - Mühlau - Taura

Die Stadt Burgstädt bildet als erfüllende Gemeinde mit den beiden Gemeinden Mühlau und Taura seit dem 11.12.1998 eine Verwaltungsgemeinschaft. Die Stadtverwaltung Burgstädt übernimmt für die beiden Gemeinden die Geschäfte der laufenden Verwaltung sowie die durch Gemeinschaftsvereinbarung übertragenen Aufgaben.

Die Gemeinde Taura

Die wichtigsten Fakten im Überblick
Landkreis: Mittelsachsen
Einwohner: 2.353 (Stand: 31.10.2022)
Fläche: 11,11 km²
Höhenlage: 250 - 347 m über NN

Ortsteile
Taura und Köthensdorf-Reitzenhain

Bürgermeister
Seit 01.08.2015 ist Herr Robert Haslinger Bürgermeister der Gemeinde Taura.

Gemeinderat
Der Gemeinderat der Gemeinde Taura setzt sich aus zwölf Mitgliedern und dem Bürgermeister als Vorsitzenden zusammen. Die Sitzungen finden in der Regel öffentlich im Ratssaal des Rathauses Taura statt.

Seit der Kommunalwahl 2019 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
  • Wählervereinigung Kleingärtner
  • 6 Sitze
  • Christlich Demokratische Union Deutschlands
  • 3 Sitze
  • Wählervereinigung Freiwillige Feuerwehr Köthensdorf
  • 3 Sitze
Die nächste Gemeinderatswahl findet im Jahr 2024 statt. Die nächste Bürgermeisterwahl findet im Jahr 2029 statt.

Geschichtliches
Historisch gesehen gehört Taura zu den ältesten Gemeinden im Landkreis Mittelsachsen. Eine Urkunde über ihre Gründung ist leider nicht mehr vorhanden. Vermutlich ging sie in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges verloren.

Das Gebiet um Taura wurde bereits 892 urkundlich erwähnt. Es ist anzunehmen, dass Taura in Verbindung mit der Entstehung des Klosters Zschillen, dem heutigen Wechselburg, gegründet worden ist. Taura entwickelte sich im 19. Jahrhundert zum Industriedorf, beginnend mit der Strumpfwirkerei, die später von der Handschuhindustrie abgelöst wurde. Das Gebiet der Gemeinde Köthensdorf, heute ein Ortsteil der Gemeinde Taura, gehörte in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts den Herren von Rochsburg. Da die katholische Kirche bei der Kolonisation eine große Rolle spielte, wurde im Einverständnis zwischen dem Feudalherren und den Mönchen des Klosters Zschillen die Ansiedlung deutscher Bauern vorbereitet. Bis heute wird in Köthensdorf das Gedenken an Johann Esche (1682-1752) bewahrt, da er als Vater der sächsischen Strumpfwirkerei gilt. Bis zur Auflösung der Innung erwarben aus Köthensdorf 232 Meister das Recht der Strumpfwirkerei. Deshalb wird Köthensdorf auch als Strumpfwirkerdorf bezeichnet.

Landschaft
Rund 30 Hektar der Gesamtfläche der Gemeinde gehören zum Landschaftsschutzgebiet entlang der Chemnitz. Markant für die Landschaft sind die ausgedehnten Wälder, in denen man immer wieder auf besondere Felsbildungen trifft.
Eine Wanderung von Köthensdorf aus in Richtung Wittgensdorf zum Beispiel führt im Wittgensdorfer Wald (Schützwald) an einem markanten Felsengebilde, dem "Schusterstein", vorbei. Dieser ist nicht zu verwechseln mit dem "Schusterkanapee", das sich einige Kilometer flussabwärts ebenfalls am linksseitigen Ufer der Chemnitz im Tauraer Forst befindet. Wie auch der "Hockstein" in Markersdorf sind diese Felsengebilde beliebte Ausflugsziele.

Die Gemeinde Mühlau

Die wichtigsten Fakten im Überblick
Landkreis: Mittelsachsen
Einwohner: 2.135 (Stand: 31.10.2022)
Fläche: 8,09 km²
Höhenlage: 329 m über NN

Bürgermeister
Seit 30.06.2021 ist Herr Frank Rüger Bürgermeister der Gemeinde Mühlau.

Gemeinderat
Der Gemeinderat der Gemeinde Mühlau setzt sich aus 14 Mitgliedern und dem Bürgermeister als Vorsitzenden zusammen. Die Sitzungen finden in der Regel öffentlich im Saal des Landgasthofes "Linde" statt.

Seit der Kommunalwahl 2019 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
  • Mühlauer Vereine
  • 10 Sitze
  • Bürgerinitiative Mühlau
  • 4 Sitze
Die nächste Gemeinderatswahl findet im Jahr 2024 statt. Die nächste Bürgermeisterwahl findet im Jahr 2028 statt.

Geschichtliches
Die Entstehung Mühlaus ist auf die Kirche zurückzuführen, die den Ort gründete, indem sie Bevölkerung aus dem Rheinland hier ansiedelte. Die Siedler kamen damals ursprünglich aus Mehlem am Rhein.
Zunächst wurde das Vogtland (so entstand auch das heutige Mylau im Vogtland) durch sie besiedelt und später dann auch das Gebiet, in dem Mühlau heute liegt.

Die Siedler schienen sehr an ihrer ursprünglichen Heimat gehangen zu haben, denn sie versuchten diese zu "kopieren". Wenn man das heutige Mehlem am Rhein besucht, so fallen einige Parallelen zu unserem Mühlau auf.

Erstmals wurde Mühlau 1346 in einem Dokument erwähnt. Damals hieß es noch Mehlen. Da es damals noch keine Rechtschreibung gab und die Schreibweise der Aussprache angepasst wurde, gab es in den folgenden 500 Jahren sehr viele verschiedene Schreibweisen von Mühlau (so zum Beispiel: Meylin, Mylen, Mile, Milla). Die heutige Schreibweise wurde erst im Jahre 1866 festgelegt. Interessant ist auch die Entstehung des Ortsnamens des heutigen Mylau im Vogtland, das vor ca. 200 Jahren noch Mühlau hieß und unser Mühlau in historischen Dokumenten als Mylau erwähnt wurde. Wir haben also den Namen in der Vergangenheit "getauscht".
Viel Wissenswertes hat auch die Historie der alten Textilfabrik zu bieten. Erbaut wurde das alte Spinnenmühlengebäude im Jahre 1809. Damals hatte das Gebäude noch sieben Stockwerke. Nachdem jedoch das gesamte Objekt 1900 baupolizeilich gesperrt wurde, mussten die oberen vier Stockwerke abgerissen werden. In den Dachgeschossetagen wurde gesponnen und es gab keinerlei Fluchtmöglichkeit für die dort arbeitenden Frauen, Männer und Kinder. Nach dem Abriss des Dachgeschosses wurde das Gebäude zunächst mit einem Flachdach versehen.

Erst 1922 wurde dann wieder ein Dachgeschoss auf das Gebäude aufgebaut. Gegen Ende der 50er Jahre wurde dann der große Schornstein abgerissen und die Fabrik erhielt ihre heutige Gestalt.