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Geschichtlicher Überblick

1193 wurde in der Nähe der alten, seit dem 10. Jahrhundert bestehenden slawischen Rügenburg Rugard ein Nonnenkloster eingeweiht. Das Kloster besaß zahlreiche rügensche Orte mit zugehörigen Einwohnerinnen und Einwohnern sowie Ländereien.

Im Ergebnis der Reformation, die in Pommern 1534 eingeführt wurde, erhielten die pommerschen Herzöge auch das Kloster Bergen zum Eigentum. Sie wandelten das Kloster in ein adliges Damenstift um. Nun konnten die Einwohner des Ortes Bergen 1613 endlich von Herzog Philipp Julius II. von Pommern-Wolgast das Stadtrecht erkaufen und Stadtbürger sein.

Am 30. Juni 1613 wurde der Bevölkerung Bergens die Urkunde über die Verleihung der Stadtrechte bekannt gegeben. Herzog Philipp Julius II. hatte sie Tage zuvor, am 19.06.1613, unterzeichnet, nachdem er von der Bürgerschaft 8.000 Mark dafür kassiert hatte. Die Bürger erhofften sich dadurch wirtschaftlichen Aufschwung.

Der Beginn des 30-jährigen Krieges, der furchtbare Stadtbrand von 1621 und Pesterkrankungen wirkten sich negativ auf die Stadtentwicklung aus. Über die Schwedenzeit von 1648 bis 1815 hat sich Bergen dann nach und nach zu einem rügenschen Verwaltungszentrum entwickelt.

Erste handwerkliche Unternehmen entstanden erst in den Jahren 1823 und 1853, als hier Lederfabriken ihre Arbeit aufnahmen.

1883 erreichten die ersten Züge den Bahnhof Bergen aus Altefähr kommend. 1877 wurde der Ernst-Moritz-Arndt-Turm auf dem Rugard vollendet. 1890 nahm die Molkerei die Arbeit auf und 1891 folgte die Errichtung des Postgebäudes am Markt. Weiterhin wurden Landratsamt, Amtsgericht, Zoll- und Steueramt eröffnet. Als dann in den Jahren 1898 und 1899 das Wasser- und das Elektrizitätswerk in Betrieb genommen wurden, verfügte Bergen über eine einer Kreisstadt würdigen Infrastruktur.

Das Stadtwappen
Das Bergener Stadtwappen bezieht sich auf die Anfänge der Stadt im Mittelalter:

Der Burgturm auf den drei Bergen soll die Fürstenburg Rugard und der Löwe das Geschlecht der Slawenfürsten Rügens symbolisieren. Es ist erst im 17. Jahrhundert verliehen worden und weist auf das damals wieder entdeckte Interesse an der frühen Geschichte hin.