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Sehenswürdigkeiten

Altes Rathaus
Das Alte Rathaus wurde im Jahre 1793 erbaut. Das Gebäude mit seiner stark an niederländische Vorbilder erinnernden Architektur hat eine herausragende Stellung unter den historischen Gebäuden der Stadt Neuenhaus. Genutzt wird das Gebäude für standesamtliche Trauungen, Lesungen, Ausstellungen und Konzerte. Für Konzertdarbietungen steht ein schwarzer Flügel zur Verfügung. Im ersten Stock, wo o. g. Veranstaltungen stattfinden, befindet sich ein großer Saal. Über dem Kamin finden wir eine Zeichnung, die etwa im Jahr 1810 entstanden ist. Damals gehörte die Grafschaft zu Frankreich. Sie zeigt einen Soldaten und seinen Vorgesetzten, der die Schrittlänge nachmisst. Darunter steht: Il manque un pouce. (sprich: Ihl monk ön puß). Das bedeutet: Es fehlt ein Zoll. Der Soldat hatte beim Exerzieren nicht die richtige Schrittlänge eingehalten und war dafür bestraft worden. Auf dem Dach befindet sich ein achteckiger Dachreiter. Die darin befindliche Glocke wurde 1693 gegossen. Ihre lateinische Inschrift lautet übersetzt: "Da ich
zerschlagen und zerfetzt dalag, hat Johann von Gessler dafür gesorgt, dass ich wieder neu gegossen wurde. Heinrich ter Horst hat mich gemacht in Deventer."

Hauptstr. 24, 49828 Neuenhaus
Telefon: 05941 9110
E-Mail: rathaus@neuenhaus.de
Internet: www.neuenhaus.grafschaft-bentheim-tourismus.de/altes-rathaus

Neuenhauser Stiegengang
Erkunden Sie Neuenhaus doch einmal aus einer neuen Perspektive und lassen Sie sich durch 28 Stationen auf dem Stiegengang mit seinen Stolpersteinen führen. Auf lehrreichen, spannenden 3 Kilometern können Sie mittels eines QR-Codes weitere Informationen per Smartphone erhalten, die Ihre gewonnenen Eindrücke noch vertiefen. Bei Bedarf lässt sich der Gang an diversen Stellen abkürzen.

Startpunkt: Das alte Rathaus
Telefon: 05941 9110
E-Mail: rathaus@neuenhaus.de
Internet: www.stiegengang.de

Veldhauser Stiegentour
Erkunden Sie Veldhausen doch einmal aus einer neuen Perspektive und lassen Sie sich durch
21 Stationen auf der Stiegentour führen. Auf lehrreichen, spannenden 2,8 Kilometern können Sie mittels eines QR-Codes weitere Informationen per Smartphone erhalten, die Ihre gewonnenen Eindrücke noch vertiefen.

Startpunkt: Müllerhaus
Telefon: 05941 9110
E-Mail: rathaus@neuenhaus.de
Internet: www.veldhauser-stiegentour.de

Bauernmuseum Osterwald e. V.
Im Jahr 2012 wurde das aus zwei alten Bauernhäusern wieder errichtete Museum eröffnet.

Das Bauernmuseum beinhaltet eine große Sammlung historischer land- und hauswirtschaftlicher Geräte und Maschinen. Mit viel Sachkenntnis und Verständnis für die früheren Arbeits- und Lebensweisen wurden Dinge zusammengetragen, die das Leben in der "alten Zeit" auf unseren Bauernhöfen prägten.

Am Bauernmuseum 3 (Navi: Hauptstr. 17)
49828 Osterwald

Öffnungszeiten
März - November jeden 1. Sonntag im Monat von 14:00 -17:00 Uhr mit Kaffee und Kuchen

Besichtigung für Gruppen nur nach telefonischer Vereinbarung mit
Anita Moss
Telefon: 05941 797
Johanna Spalink
Telefon: 05941 98190
Internet: www.bauernmuseum-osterwald.de

Erdölmuseum Osterwald
Das Erdölmuseum zeigt eine Dauerausstellung zur Erdölförderung.

Am 7. Juni 1944 wurde mit der Ölförderung der Sonde Georgsdorf 1 begonnen. Dieses Datum kann man als die Geburtsstunde der heimischen Erdölindustrie betrachten. Wer heute durch Osterwald fährt und die sich auf- und abwärtsbewegenden Nicker sieht, wird an den Bodenschatz im tiefen Untergrund von Osterwald erinnert.

Angesichts der sehr hohen Energiepreise hat auch das Erdöl aus Osterwald eine Zukunft. Im Erdölmuseum Osterwald wird die Geschichte und Gegenwart des Erdöls und Erdgases präsentiert. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten ist das Museum im Rahmen der Dorferneuerung in der alten Schule Osterwald im Juni 2014 wiedereröffnet worden.

Heute sind im Erd- und Obergeschoss auf rund 200 qm zahlreiche Exponate, Modelle und Schautafeln untergebracht. Ein Beleuchtungsschienensystem versorgt die Ausstellung optimal mit Licht. Besucher erfahren unter anderem, dass im Ölfeld Osterwald noch bis in die 1950er Jahre die klassischen Fachwerktürme nach amerikanischem Vorbild genutzt wurden. Diese Gittermasten wurden Stück für Stück von unten nach oben zusammengebaut. Der Aufbau nahm relativ viel Zeit in Anspruch. Deshalb hat man die Gittermasten bei kurzem Bohrungsabstand in zusammengebautem Zustand von einer Bohrung zur nächsten verschoben (gewalzt). Diese Türme aus Stahl wurden in Osterwald von der Preussag und der Elwerath genutzt. Das Bohrunternehmen Borgholzhausen verwendete in Osterwald Holztürme. Beide Geschosse des Museumbaus sind behindertengerecht.

Öffnungszeiten
Mai - Oktober jeden 1. Sonntag im Monat 14:00 -18:00 Uhr

Gerold ten Brink
Hauptstr. 17, 49828 Osterwald
Telefon: 05941 98326
Internet: www.erdoelmuseum-osterwald.de

Mühlen

Der Mühlenhof Veldhausen - bäuerliches Kulturdenkmal

Der Mühlenhof in Veldhausen besteht aus folgenden Gebäuden:

Windmühle in Veldhausen
(erbaut 1789 und 1986/87 vollständig renoviert)
Bei der Renovierung wurde auch ein funktionstüchtiges Mahlwerk eingebaut, das die Hobbymüller in den Sommermonaten am Samstagnachmittag bei Wind in Betrieb nehmen, um Einheimischen und Touristen das Müllerhandwerk wieder etwas näher zu bringen.

Müllerhaus in Veldhausen
Das Haus ist ein typisches niederdeutsches Hallenhaus in Zweiständer-Konstruktion, ein sogenanntes Einhaus. Das Haus wurde 1789 in Hohenkörben (Gemeinde Osterwald) erbaut, es war bis 1960 bewohnt. 1978 wurde das Haus in seine Einzelteile zerlegt und eingelagert und 1998 wieder auf dem Mühlenhof in Veldhausen aufgebaut und mit musealer bäuerlicher Einrichtung ausgestattet. Heute dient das Müllerhaus als Empfangsraum und als Standesamt. Außerdem kann es für private Feiern angemietet werden.

Informationen zu standesamtlichen Trauungen
Telefon: 05941 911101

Backhaus auf dem Mühlenhof in Veldhausen
Das Backhaus wurde im Jahr 2003 nach historischer Vorlage neu errichtet. Es handelt sich um ein Fachwerkgebäude mit Satteldach. Nach traditioneller Bauweise wurden Hohlziegeln auf Strohdocken verwendet. Ein halbrundes Gewölbe kennzeichnet den Steinofen. Einmal im Monat oder bei Sonderveranstaltungen wird Brot gebacken.

Das Bijhuus
Das Bijhuus wurde erbaut 1766 als Zweiständerhaus mit 6 Gebinden; wieder aufgebaut 2006. Das Gebäude ist ein typisches Exemplar eines Scheunentyps, dessen Vorkommen sich auf die Niedergrafschaft Bentheim und den angrenzenden Nordosten von Overijssel beschränkt. Bijhuus und die angrenzende Remise mit Schmiede beherbergen einen Teil des Museums "Vom Korn zum Brot".

Internet: www.muehlenhof-veldhausen.eu
Facebook: Mühlen- und Brauchtumsverein Veldhausen

Öffnungszeiten
Anfang April bis Ende Oktober
Samstag 14:30 - 16:30 Uhr
Es können auch Führungen außerhalb dieser Öffnungszeiten abgesprochen werden.

1.Vorsitzender Jürgen Hindriks
Im Mühlenpark, 49828 Neuenhaus
OT Veldhausen

Ansprechpartner Führungen:
Lisa Zweers
Telefon: 05941 5785

Bert Semlow
Mobil: 0160 7007099

Windmühle Georgsdorf und Müllerhaus
(erbaut 1875, 1985 -1987 restauriert)
Typ: Galerieholländer (Ziegelbau)
Seit Anfang der achtziger Jahre wird die Mühle von Hobbymüllern betrieben. Gemahlen wird in der Mühle überwiegend Buchweizen, der in Georgsdorf in traditioneller Art und Weise angepflanzt und geerntet wird.
Internet: www.georgsdorfer-windmuehle.de

Öffnungszeiten
Samstag (April - Oktober) 14:30 -17:00 Uhr
November - März geschlossen,
Führungen in dieser Zeit nach telefonischer Absprache mit dem Mühlenverein

1. Vorsitzender: Jan Schüldink
Adorfer Str. 10, 49828 Georgsdorf

Ansprechpartnerin Führungen:
Hermine Glüpker
Mobil: 0174 9937070
Heiratswillige Paare können sich auch hier in der Windmühle das "Ja-Wort" geben und zur standesamtlichen Trauung vormerken lassen.
Telefon: 05941 911101

Wassermühle Lage
Korn- und Oelmühle, erbaut um 1270 Eigentümerin ist die "Stichting Twickel". Die Wassermühle Lage bildet mit dem Herrenhaus, der Burgruine, der Eichenallee, der ev.-ref. Kirche und der "Malle Mühle" ein interessantes Ensemble.

Öffnungszeiten
April bis Oktober, jeweils 2. Samstag im Monat 14:00 -17:00 Uhr (Mahltage)

Eichenallee, 49828 Lage
Internet: www.heimatverein-lage-dinkel.de

1. Vorsitzender Dorf-. Burg- Mühlenfreunde Lage e. V.
Jan Hermann Schlagelambers
Telefon: 05941 4426

Ansprechpartner für Gruppenführungen (Wassermühle, Kirche, Eichenallee)
Derk Reurik
Telefon: 05941 6990
E-Mail: info@heimatfreunde-lage-dinkel.de

Kanalpartien

Georgsdorfer Kanäle
Der Kanalbau zum Ende des 19. Jahrhunderts war ein erheblicher Fortschritt für die Bewirtschaftung der Flächen in der Gemeinde Georgsdorf, insbesondere im Hinblick auf die Entwässerung und die nun mögliche Schifffahrt.

Die Kanäle wurden fast ausschließlich in Handarbeit hergestellt. Durch die Verbindungen zu den niederländischen Kanälen sowie zur Vechte und zur Ems schuf man ein weitreichendes Kanalnetz. Es war nun die Möglichkeit gegeben, den Brennstoff Torf auch in die weiter entfernten größeren Städte zu liefern und gleichzeitig war die Möglichkeit da, die in der Landwirtschaft so dringend benötigten Güter wie Kunstdünger usw. in die Moorregionen zu transportieren.

In den sechziger Jahren kam die Kanalschifffahrt vollständig zum Erliegen. Die alten Drehbrücken wurden stillgelegt und bedauerlicherweise auch oftmals durch Betonbrücken ersetzt. Heute dienen die Kanäle weiterhin der Entwässerung und sind gleichzeitig zu einem bevorzugten Angelgewässer geworden. Die an den Kanälen entlangführenden Wege sind heute beliebte Fietsenstrecken.
Internet: www.neuenhaus.grafschaft-bentheim-tourismus.de/neuenhaus-erleben/kanalpartien

Burgruine Lage
Um 1183 wird die Burg zu Lage erstmals urkundlich erwähnt.

Das Renaissance-Kastell wurde 1626 im Zuge des Niederländisch-Spanischen Krieges von den Niederländern eingenommen und zum letzten Mal demoliert. Zurück blieb und bleibt die Ruine, die mittlerweile von dichten Pflanzen bewachsen ist.

Eichenallee, 49828 Lage
Internet: www.heimatverein-lage-dinkel.de

Herrenhaus zu Lage
Amadea von Flodroff, die Witwe des Adolf Hendrik von Raesfelt, der 1643 Lage kaufte, ließ 1686 ein einstöckiges, aus kleinformatigen Ziegeln erbautes Herrenhaus erstellen. Über dem Eingang befindet sich das Wappen Raesfelt-Flodroff und die Jahreszahl 1686. An der Rückseite sind nachträglich zwei kleine Seitenflügel angebaut worden, wahrscheinlich nach 1762.

In den folgenden Jahrhunderten gehörte Lage den Grundherren auf Schloss Twickel. Auf die Raesfelts folgten mehrere Generationen aus dem Hause van Wassenaer-Obdam. 1850 änderte sich der Name der Herrenfamilie in van Heeckeren van Wassenaer.

Die letzte Herrin von Lage war Marie Amalie van Heeckeren van Wassenaer, die 1975 hochbetagt auf Schloss Twickel starb.

Eichenallee, 49828 Lage
Internet: www.heimatverein-lage-dinkel.de

Kultur

Grenzsteine - Symbol der Trennung
Seit Jahrhunderten waren Grenzsteine ein Symbol der Trennung. Nicht so die monumentalen Dinkelsteine, die entlang der Dinkel zu finden sind. Die Dinkelstein-Route ist ein Kunstprojekt mit hohem Freizeitwert und wertvoll für den Tourismus.

Die Skulpturen sprechen Einladungen aus, sie genau zu betrachten und in Ruhe auf sich wirken zu lassen und in einen Diskurs einzutreten.

Wo seit Jahrhunderten Grenzsteine ein Symbol der Trennung waren, tragen heute diese Dinkelsteine zum grenzüberschreitenden Zusammenleben und Zusammenwachsen der Einwohner in den Niederlanden und Deutschland bei.

Internet: https://neuenhaus.grafschaft-bentheim-tourismus.de/dinkelsteinroute

Neuenhauser Kulturpass
Privat organisiert erstellen die Mitglieder der Kulturpassinitiative seit Jahren ein Kulturprogramm - den sogenannten Kulturpass - für Neuenhaus und Umgebung. Die Veranstaltungen sind fester Bestandteil und eine wesentliche Bereicherung des Neuenhauser Kulturangebotes. Dieses bietet Ihnen an verschiedenen Orten in und um Neuenhaus Konzerte, Theatervorstellungen, klassische Musik und Jazz, Liedermacher, Kabarett und Pop-Konzerte. Die Veranstaltungen ziehen sowohl Besucher aus der Grafschaft, als auch aus dem gesamten nordwestdeutschen und westfälischen Raum sowie aus den Niederlanden an. Bedeutende Künstler wie u. a. Iris Berben, Annett Louisan, Götz Alsmann, Ulrich Tukur, Konstantin Wecker, Wolf Biermann und Uwe Ochsenknecht" wurden bereits für einen Auftritt in Neuenhaus verpflichtet.

Die aktuellen Termine entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungskalender oder der Homepage.

Claudia Lübbermann
Mobil: 0151 58181889
E-Mail: webmaster@kulturpass.de
Internet: www.kulturpass.de

Kunstverein Grafschaft Bentheim
In einem mitten in der Stadt Neuenhaus gelegenen denkmalgeschütztem Gebäude aus dem Jahre 1750 verfügt der 1993 gegründete Kunstverein über eine Ausstellungsfläche von 180 qm. Zu dieser Fläche gehört ein geräumiger Gartenhof, der als zusätzlicher Kunstraum dienen kann.

Das Ausstellungsprogramm des Kunstvereins Grafschaft Bentheim zeigt Künstler*innen, die eine internationale bis regionale Vielfalt zeitgenössischer Kunst spiegeln. In der Regel präsentiert der Kunstverein vier Ausstellungen im Jahr. Das Format "Atelier auf Zeit" hat sich als eine feste Einrichtung für Positionen mit einem Bezug zur Region einschließlich des erweiterten Grenzbereichs zu den Niederlanden entwickelt.

Hauptstr. 37, 49828 Neuenhaus
Telefon: 05941 98019
E-Mail: info@kvgb.de
Internet: www.kvgb.de

Öffnungszeiten
Do. - So. 15:00 -18:00 Uhr sowie nach Vereinbarung

Galerie LichtBlick
Die Galerie bietet neben den üblichen und regelmäßigen Ausstellungen des Vereins und ihrer Mitglieder unter anderem die allgemeinnützige Durchführung von Workshops und Seminare sowie Teambesprechungen und Bildanalysen an.
Internet: https://neuenhaus.grafschaft-bentheim-tourismus.de/poi/galerie-lichtblick
Internet: https://fotograf-ev.de/galerie-lichtblick/

Kunstwegen: Grenzüberschreitend Kunst erfahren
Entlang der Vechte führt eines der größten Freilichtmuseen Europas: die Skulpturenroute "kunstwegen" führt Radfahrer, Wanderer und Kunstinteressierte durch das idyllische Vechtetal. kunst-
wegen ist das Ergebnis einer grenzüberschreitenden Kooperation deutscher und niederländischer Kunst- und Tourismusexperten. Entstanden ist ein europaweit einmaliges "Freilichtmuseum", das Kunst präsentiert und zudem die deutsche und niederländische Kultur miteinander verbindet. Mittlerweile säumen mehr als 80 Skulpturen die Route.
Internet: https://neuenhaus.grafschaft-bentheim-tourismus.de/kunst-kultur/kunstwegen

Gedenkstätten

Löwenkopfsteine
Die beiden "Löwenkopfsteine" erinnern an die Synagoge, die im 19. Jahrhundert hier gestanden hat. Nachdem um 1870 die meisten jüdischen Familien Veldhausen verlassen hatten, wurde die Synagoge aufgegeben und später abgebrochen. Von da an war die Synagoge in Neuenhaus bis zu ihrer Zerstörung 1938 das religiöse Zentrum aller jüdischen Niedergrafschafter.

Von der Synagoge in Veldhausen blieben nur zwei kleine Sandsteinblöcke, die vermutlich aus dem Eingangsbereich stammen, erhalten. Am 5. Mai 2017 sind die Löwenkopfsteine an jenen Ort zurückgekehrt, an dem einst die Veldhausener Synagoge stand. Umrahmt von Kies und Pflanzen stehen sie am Bürgersteig.

Kriegerdenkmal der Stadt Neuenhaus:
Das Kriegerdenkmal der Stadt Neuenhaus liegt rechts von dem Verwaltungsgebäude der Samtgemeinde an der Veldhausener Straße 26. Das Mahnmal wurde zum Gedenken an die Neuenhauser Kriegstoten im 1. Weltkrieg errichtet. Die Namen der Gefallenen stehen rechts und links auf dem Denkmal. Auf der dahinterliegenden ca. 8 m langen Gedenkstätte sind die Namen der im 2. Weltkrieg Gefallenen aufgelistet. Dem fast einstimmigen Ratsbeschluss vom 30. Juni 1961 gingen kontroverse Diskussionen über die "Erfassung des Personenkreises" der dort Aufzuführenden voraus.

1962 wurden nach eingehender Diskussion im Rat der Stadt auf einer Erweiterung der vorhandenen Gedenktafel rechts die Namen der 23 aus Neuenhaus und Uelsen deportierten und in Konzentrationslagern umgekommenen Juden angebracht. Die Neuenhauser Juden entstammten alle aus alteingesessenen Neuenhauser Familien. Die Deportation fand am 29. Juli 1942 statt. 1986 wurde eine weitere Gedenktafel mit dem 1877 in Neuenhaus geborenen und am 23.04.1945 von den Nazis ermordeten Widerstandskämpfer Oberst Wilhelm Staehle angebracht. Ihm zu Ehren findet jedes Jahr am 23. April hinter dem Kriegerdenkmal eine Gedenkfeier mit Niederlegung eines Blumengebindes am Mahnmal statt.

Gedenktafel an der ehemaligen Synagoge
Vom 9. auf den 10. November 1938 organisierten und lenkten die Nationalsozialisten in der Pogromnacht die Zerstörung von Einrichtungen jüdischer Bürger in ganz Deutschland. Auch in Neuenhaus wurden sämtliche Geschäfts- und Wohnhäuser der deutschen Juden stark beschädigt. Die hiesige Synagoge wurde völlig zerstört. Zum Gedenken daran wurde am 20.11.1977 nahe dem ehemaligen Standort der Synagoge in der Klinkhamerstraße eine nebenstehende Gedenktafel angebracht. Seitdem findet an dieser Stelle jährlich am 9. November eine kurze Gedenkveranstaltung unter Beteiligung von Schülerinnen und Schülern statt.

Stolpersteine zum Gedenken an die jüdischen Mitbürger
Zum Gedenken an die jüdischen Mitbürger, die Opfer des Nationalsozialismus sind durch den Künstler Gunter Demnig in Neuenhaus im November 2011 zunächst 18 sowie im Februar 2017 weitere 7 "Stolpersteine" vor sieben Häusern verlegt worden. Sie stehen für 25 von den Nationalsozialisten entrechtete, verfolgte und - bis auf wenige Ausnahmen - ermordete Menschen jüdischen Glaubens.

"Jeder einzelne Stein erinnert an ein Einzelschicksal und mache vergangenes Geschehen fassbar. Die Verfolgten und die Ermordeten bekommen dadurch ein Gesicht. Die Lebenswege sind recherchiert und werden nachgezeichnet. Mit den "Stolpersteinen" beschreite Neuenhaus weiter "den Weg gegen das Vergessen", sagte der damalige Stadtdirektor Johann Arends bei der Verlegung der Messingblöcke von Haus zu Haus.
  • Hauptstr. 58
  • Hauptstr. 59
  • Hauptstr. 68
  • Wallstr. 2
  • Hauptstr. 113
  • Hauptstr. 123
  • Veldhausener Str. 43
Internet: www.neuenhaus.grafschaft-bentheim-tourismus.de/gedenkstaetten

Der Jüdische Friedhof
Der jüdische Friedhof in Neuenhaus entstand vermutlich am Ende des 17. Jahrhunderts. Seit 1685 lebten jüdische Familien in Neuenhaus und in Uelsen, seit 1723 in Veldhausen und seit 1771 auch in Lage. Die Anlage am Wittenkamp war weit vom damaligen Stadtzentrum entfernt. Während die Neuenhauser Christen ihre Toten damals noch mitten in der Stadt begruben, durften Verstorbene nach jüdischem Verständnis nur außerhalb der Stadtmauern beigesetzt werden. Auf dem 3.231 m² großen jüdischen Friedhof am Wittenkamp zwischen der Ludwig-Sager-Straße und Eichenhorst befinden sich 57 Grabsteine. Damit ist er der größte jüdische Friedhof in der Grafschaft Bentheim.
Internet: https://neuenhaus.grafschaft-bentheim-tourismus.de/juedischer-friedhof

Kirchen
Die Samtgemeinde Neuenhaus verfügt über eine Vielzahl an historische Kirchen in Georgsdorf, Lage, Neuenhaus und Veldhausen.
Internet: https://neuenhaus.grafschaft-bentheim-tourismus.de/kirchen

Brauchtum und Traditionen

Middewinterhornblasen
Die Förderung der Kultur ist ein besonderes Anliegen der Verantwortlichen in der Stadt Neuenhaus. Kultur ist mannigfaltig. Zu ihr gehört insbesondere auch die Pflege der Traditionen und Bräuche. Vielförmige Bräuche und Traditionen begleiten uns in Neuenhaus durch das Jahr. Sie werden von den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt gepflegt und in Ehren gehalten.

In der Zeit vom 1. Advent bis zum 6. Januar (Dreikönigsfest) werden traditionell die Middewinterhörner geblasen. Das Middewinterhornblasen ist ein jahrhundertealter Brauch im deutsch-niederländischen Grenzgebiet, der von mehreren Bläsergruppen um die Jahreswende aufrechterhalten wird. Die Middewinterhörner dienten früher in vor- und frühchristlicher Zeit als "Nothörner". Im Notfall konnten unsere Vorfahren mit dem Blasen des Nothorns Hilfe herbeirufen oder ihre weit entfernt wohnenden Nachbarn auf Gefahren, zum Beispiel auf Hochwasser, Räuberhorden usw., aufmerksam machen.

Sie ließen ihre Hörner auch zur Wintersonnenwende ertönen, um böse Geister zu vertreiben und um gute Ernten sowie um Schutz vor Not und Feuer zu bitten. Schon längst erschallen sie nicht mehr als Alarm- oder Notsignal, sondern als Botschaft der Freude auf das bevorstehende Weihnachtsfest.

Das Middewinterhorn ist ein einfaches Holzblasinstrument von etwa 1 1/2 Meter Länge. Für die Anfertigung des Horns wird Birken-, Erlen- oder Eschenholz verwendet. Heute werden die Äste in der Mitte durchgesägt, getrocknet, dünnwandig ausgehöhlt und zusammengeleimt oder es werden Astwände in schmale Leisten zerlegt und in der Hornform zusammengeleimt.

Weil die Middewinterhörner frei von Hand und aus verschiedenen Holzarten angefertigt werden, hat jedes Horn seine eigene Stimmlage. Es erklingen nur Naturtöne als Ruftöne. Um den Rufton des Middewinterhorns wahrzunehmen, muss das Umfeld still und der Hörer etwa 100 m entfernt sein. Die Hörweite reicht bei frostigem Wetter auf freiem Feld bis zu 10 km.

Middewinterhorngruppe Neuenhaus-Veldhausen
Jürgen Jonker
Uferstr. 13, 49828 Neuenhaus
Telefon: 05941 5872

Geert Stiepel
Rabenhauptstr. 16,
49828 Neuenhaus-Veldhausen
Telefon: 05941 6600

Schuhsohlen backen - winterliches Brauchtum in der Grafschaft Bentheim
In der Grafschaft Bentheim werden zum Weihnachtsfest und zum Jahresausklang alte Traditionen und Gebräuche lebendig. Es werden unter anderem besondere einheimische Spezialitäten zubereitet - wie in alten Zeiten: an offenen Feuerstellen und von Köchen in historischen Trachten. Auf der Speisekarte stehen unter anderem "Ouderwetse Knieperties", was übersetzt heißt "altmodisch gebackene süße, dünne feste Waffel" sowie heißer Grog und frischgebackene "Schohsollen". Schohsollen heißt im hochdeutschen "Schuhsohlen". Das sind flache feste Kuchen in Form einer Schuhsohle, die mit einem alten schweren handgeschmiedeten Kucheneisen über dem offenen Feuer gebacken werden. Auf den Schohsolleneisen sind oft Muster, die Namen der Familien, Wappen oder Bibelverse eingraviert. In den Grafschafter Familien werden die alten Kucheneisen von Generation zu Generation vererbt. Ein weiteres kulinarisches Highlight auf dem Brauchtumstag sind die "Kettelhänschen". Das sind kleine, runde Mettwürstchen, die aus einem dampfenden Wasserbad gezogen und mit Brot und Senf serviert werden.

Wachtumzug: De Wacht "Doar kum wij anngetreden, de klok slaat ower tien!"
Diese alte Weise wird alljährlich am Silvesterabend in Neuenhaus gesungen. Im Rahmen des traditionellen "Wachtumzuges" um 20.00 Uhr begleiten mehrere hundert Bürger und Gäste der Stadt die Nachtwächter beim Marsch von einem Stadttor zum anderen. Treffpunkt ist das Uelser Tor (Hauptstraße 4).

An bestimmten festgelegten Stellen blasen die Nachtwächter das Kupferhorn und die Teilnehmer stimmen das alte Wachtlied an. Unterwegs werden die Teilnehmer von Gastwirten und Privatleuten mit "Flüssigem" versorgt.

Am Neujahrsmorgen um 5.00 Uhr findet zur Begrüßung des neuen Jahres ebenfalls ein Wachtumzug statt.

Beijern: Glockengeläut "Wenn die Glocken hell erklingen"
Ein alter Brauch in Neuenhaus und Veldhausen ist das Beijern zur Jahreswende. Hierzu werden die Klöppel der Kirchenglocken von starken Männern mit Seilen angebunden, damit sie nur kurz gegen die Glockenwand schlagen können. So entsteht der klangliche Unterschied zum normalen schwingenden Glockengeläut. Dieser Brauch hat in früheren Zeiten nicht nur Freunde gehabt. Etwa 1885 gab es den "Beijer-Krieg" in Neuenhaus. Dem damaligen in Neuenhaus ansässigen Regierungsinspektor missfielen die eintönigen Klänge dermaßen, dass er das Beijern gänzlich verbot. Dieses führte zu äußerstem Missfallen in der Bevölkerung, insbesondere bei den Beijerjungs. Verhandlungen über das Einschränken des Beijerns im Vorfeld waren ergebnislos verlaufen. Am Heiligabend stellte sich die Polizei auf den Marktplatz auf, aber die Beijerjungs waren flinker, sie saßen schon im Turm.
Im Rahmen der "Auseinandersetzungen" soll angeblich dem Beamten eine Fensterscheibe eingeworfen worden sein und er verlor die Nerven. Er forderte nunmehr Militär an. Dieses rückte mit 60 Mann von Lingen nach Neuenhaus aus. In Erwartung, eine Revolution vorzufinden, wurde scharf geladen. Aber es war kein Mensch auf der Straße. Die Soldaten aber freuten sich, denn sie konnten an den Tanzvergnügungen in Neuenhaus zu Weihnachten teilnehmen. Der Beamte wurde schnellstens versetzt.
Internet: https://neuenhaus.grafschaft-bentheim-tourismus.de/brauchtum