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Der Jugendärztliche Dienst

Im Kinder- und Jugendärztlichen Dienst sind drei Ärzte und sieben Arzthelferinnen beschäftigt. Darunter ist eine Mitarbeiterin, die für sämtliche Teams die Termine koordiniert, den Papierkrieg bekämpft und alles am Laufen erhält. Geleitet wird diese Abteilung von Herrn Dr. Peiler.

Ansprechpartner

Herr Dr. Peiler
Telefon: 04431 85 - 507

Frau Dr. Heidemann
Telefon: 04431 85 - 554

Frau Dr. Meyer
Telefon: 04431 85 - 556

Frau Meyenburg
Telefon: 04431 85 - 508

E-Mail: jugendaerztlicher.dienst@oldenburg-kreis.de

Mütterberatung

Bei der Mütterberatung steht das Gesundheitsamt den Eltern für alle Fragen der Entwicklung und Gesundheit ihres Kindes Rede und Antwort.

Das Kind wird untersucht, gemessen und gewogen. Zudem besteht die Gelegenheit, alle öffentlich empfohlenen Impfungen bei dem Kind durchführen zu lassen.

Die Mütterberatung wird in der Regel außerhalb der Ferien jeden 3. Dienstag im Monat um 14:00 Uhr angeboten.

Die Durchführung erfolgt kostenfrei durch einen Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin.
Nur mit vorheriger Anmeldung unter:
Frau Gralla
Telefon: 04431 85 - 524

Freiwillige Untersuchung für die Vorschulkinder

Jedes Jahr nach den Sommerferien bietet das Gesundheitsamt vom Kinder- und Jugendärztlichen Dienst eine freiwillige Untersuchung der Vorschulkinder im Kindergarten an. Dabei dürfen die Kinder etwas malen, Farben benennen, Sätze und Zahlen nachsprechen und turnen. In diesem Rahmen werden Bereiche wie Sprache, Visuomotorik, Auge-Hand-Koordination, Feinmotorik, Grobmotorik sowie die Merkfähigkeit beurteilt. Da hier noch ausreichend Zeit bis zur Einschulung besteht, können noch eventuell notwendige Maßnahmen empfohlen und umgesetzt werden.

Zusätzlich wird ein Seh- und Hörtest gemacht, der Impfstatus überprüft und entsprechende Empfehlungen bezüglich noch ausstehender Untersuchungen oder Impfungen gegeben. Die Kinder werden gewogen, gemessen und körperlich untersucht. Auf offene Fragen wird in einem gemeinsamen Abschlussgespräch eingegangen.

Dieses Angebot wird zunehmend gerne von vielen Eltern und Kindern genutzt, um in der Vorschulzeit noch ggf. schwerpunktmäßig geeignete Fördermaßnahmen umzusetzen. Sinnvoll ist immer, ein regelmäßiges Sportangebot wie Kinderturnen oder asiatische Sportarten wahrzunehmen, da dadurch die Körperkoordination gerade im Wachstum gefördert wird. Zusätzlich wird das Selbstwertgefühl gestärkt und soziale Kontakte geknüpft. Auch familienergotherapeutische Maßnahmen können zuhause umgesetzt werden und sind vielfach hilfreich. In bestimmten Fällen kommt auch eine heilpädagogische Frühförderung in Betracht, wenn die Voraussetzungen dafür erfüllt sind.

In der Regel macht den Kindern diese Untersuchung viel Spaß und sie erzählen gern davon. Darüber hinaus ist es eine gute Voreinstimmung auf die Einschulungsuntersuchung. Für die Eltern ist es ein wichtiger Anhaltspunkt, noch Fragen bzgl. des Entwicklungsstandes des Kindes klären zu können.

Von "E" wie "Einschulungsuntersuchung" und "I" wie "Impfaktion"

Die Kinder des Landkreises Oldenburg haben während Ihrer Grundschulzeit mindestens zweimal Kontakt mit dem Kinder- und Jugendärztlichen Dienst des Gesundheitsamtes.
  • nämlich zu Beginn: Die Einschulungsuntersuchung

  • und am Ende des 4. Schuljahres: Die Impfaktion

Die Einschulungsuntersuchung
Alljährlich, zwischen den Herbstferien und den darauf folgenden Pfingstferien, besuchen unsere Teams - bestehend aus zwei Arzthelferinnen und einem/einer Arzt/Ärztin - die Grundschulen des Landkreises Oldenburg, um die zukünftigen Schulkinder zu untersuchen. Die Teams treffen sich zuvor am Gesundheitsamt und fahren von dort mit den gepackten Autos los. Vor Ort angekommen werden zunächst die zwei benötigten Räume für die Voruntersuchung und die körperliche Untersuchung vorbereitet.

Bei der ca. 20 Minuten dauernden Voruntersuchung des Kindes wird von einer Arzthelferin ein Sehtest, ein Hörtest, eine Sprachüberprüfung und ein Visumotorik-Test gemacht.
Zudem werden Größe und Gewicht des Kindes gemessen. Im Anschluss werden aus dem Vorsorgeheft und dem Impfpass die wichtigsten Informationen notiert. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Eltern das Vorsorgeheft und den Impfpass des Kindes auch mitbringen. Nur so kann eine lückenlose Dokumentation gewährleistet werden.
Im Anschluss geht es mit der körperlichen Untersuchung beim Arzt weiter. Diese ähnelt der Vorsorgeuntersuchung beim Kinderarzt. Es wird auf Auffälligkeiten der Grobmotorik und Körper-Koordination, der Feinmotorik und Hand-Auge-Koordination, auf Sprach-, Sprech- und Stimmstörungen sowie auf Verhaltensauffälligkeiten geachtet. So kann ein Überblick über den Entwicklungsstand des Kindes erhalten werden.

Im Anschluss an die Untersuchung werden Empfehlungen zu eventuell erforderlichen Fördermaßnahmen ausgesprochen, über noch notwendige Impfungen beraten, sowie gegebenenfalls Facharztbesuche empfohlen. Nach der Untersuchung haben die begleitenden Mütter und Väter Gelegenheit, offengebliebene Fragen zu klären.

Kinder, die bis zu einem bestimmten Stichtag 6 Jahre alt sind, werden im kommenden Schuljahr schulpflichtig. Wenn Eltern es wünschen, besteht auch die Möglichkeit, im Einvernehmen mit der Schule, jüngere Kinder einzuschulen (sog. Kann-Kinder). Neben der Beratung aus pädagogischer Sicht durch die Schulen, stehen auch wir hier selbstverständlich zu einem Gespräch zur Verfügung.

Interessant!
Im Jahr 2014 wurden 1191 Einschulungsuntersuchungen durchgeführt.

Die Impfaktion
Ein anderer Schwerpunkt der kinder- und jugendärztlichen Tätigkeit ist die Durchführung öffentlich empfohlener Impfungen. Unsere Teams fahren zwischen Pfingsten und den Sommerferien zu den Grundschulen des Landkreises, um nach Durchsicht der Impfpässe, die Kinder des 4. Schuljahrganges gegen Kinderlähmung und Mumps, Masern, Röteln zu impfen. Impfungen werden selbstverständlich nur mit dem Einverständnis der Eltern durchgeführt. Es werden also die Impfausweise aller Kinder durchgesehen, der Impfstatus dokumentiert, sowie über eventuell noch erforderliche Impfungen beraten, die dann vom Kinderarzt oder Hausarzt durchgeführt werden können. Wir haben reichliche Informationsmaterialien dabei, welche den Kindern und Ihren Eltern zur Verfügung gestellt werden können.

Vor der Durchführung der Impfungen unterhalten wir uns jeweils klassenweise mit den Kinder über wichtige Themen, wie z.B.
  • "Warum wird überhaupt geimpft?"

  • "Welche wichtigen Impfungen gibt es?"

  • "Wie muss ich mich nach einer Impfung verhalten?"

Viele Kinder erzählen dann von eigenen kleinen Erlebnissen oder stellen Fragen. Die meisten Kinder fühlen sich, mit diesen Informationen versorgt, schon viel vertrauter mit der Situation und sind dann auch selbst mit der Impfung einverstanden.

An die Kinder - Fast wie bei den "Wilden Hühnern"

Viele von Euch kennen doch sicher die Geschichte von den "Wilden Hühnern" von Cornelia Funke. Und stellt Euch vor, neulich, als wir vom Kinder- und Jugendärztlichen Dienst einmal wieder in "Sachen Impfungen" im Landkreis Oldenburg unterwegs waren - Ihr wisst ja, wir impfen dann gegen Kinderlähmung, Mumps, Masern und Röteln, das sind Krankheiten, die schlimme Folgen haben können - sahen wir in der Pausenhalle einer Grundschule ein großes Plakat mit den "Wilden Hühnern" darauf.

Und plötzlich stand sie vor mir: - "Sprotte."
Nicht die Sprotte aus dem Buch oder Film. Aber dieses Mädchen verhielt sich genau wie Sprotte es tun würde. Und sie sah ihr auch ein bisschen ähnlich.

Total cool ließ sie sich in den linken und rechten Oberarm impfen. Danach war ihre Freundin an der Reihe. Sie hatte ein wenig Angst. "Sprotte" blieb bei ihr, hielt ihre Hand und sprach ihr Mut zu.

Freundinnen halten eben zusammen. Und weil das Mädchen anschließend noch ein wenig bei uns sitzen bleiben wollte, hat sie ihr Tütchen Gummibärchen, das es bei uns zu jeder Impfung dazu gibt, gleich verzehrt.

Aber:
"Pssst. Nichts den Zahnärzten verraten!"
Und als ich sie dann fragte: "Mal ganz ehrlich, war es schlimm?", da sagte sie: "Eigentlich habe ich fast nichts gemerkt."

Begutachtungen des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes für Eingliederungsmaßnahmen

Der Kinder- und Jugendärztliche Dienst im Gesundheitsamt kümmert sich in besonderer Weise um Kinder, die aufgrund einer Gesundheits- und Entwicklungsstörung so stark beeinträchtig sind, dass sie nicht mehr ohne zusätzliche Unterstützung an einem Spiel und an der Gemeinschaft mit Gleichaltrigen teilhaben können.

Dabei stehen auch bei Kindern, die ohne Krankheit geboren wurden, die Chancen auf eine normale gesundheitliche und soziale Entwicklung in engem Zusammenhang zu der sozialen Lebenslage. Faktoren wie Armut, Krankheit und Migrationshintergrund sowie Probleme in Erziehungsfragen bedingen sich gegenseitig und können beträchtliche Risiken für eine Entwicklungsstörung der betroffenen Kinder darstellen. Kinder zeigen als Folge vermehrte Auffälligkeiten in der Motorik, der Sprache, dem Verhalten und der Wahrnehmung.

Gerade Kinder aus sozialen Randgruppen haben häufiger keine ausreichende Gesundheitsversorgung. Bereits frühkindliche Entwicklungsrisiken können spezifische und langfristige Auswirkungen haben und sich ungünstig auf die schulische und soziale Entwicklung auswirken. Wo für ein einzelnes Kind konkrete medizinische und/oder soziale Risiken bekannt werden, gilt es Defizite in dessen Entwicklung zu verhindern, auszugleichen oder zu mildern. Die Chancen hierfür sind nie wieder so groß wie in den ersten Lebensjahren der Kinder. Betroffene Kinder werden nach eingehender pädiatrischer und entwicklungsneurologischer Untersuchung im Gesundheitsamt durch eine sogenannte Eingliederungshilfemaßnahme unterstützt. Förderungen können entweder in Form einer ambulanten heilpädagogischen Frühfördermaßnahme oder bei Bedarf auch teilstationär in einer Kindertagesstätte erfolgen.

Sprachberatung im Gesundheitsamt

"Oma it tuten batten, met dut"
"Oma und ich backen Kuchen, der schmeckt gut"

Sprechen lernt man durch sprechen und Hören.

Ein Kind, mit dem wenig gesprochen wird oder ein Kind, das nicht richtig hört, bekommt Probleme. Daher sollten Auffälligkeiten früh erkannt werden.

Wenn Eltern sich Sorgen um die sprachliche Entwicklung ihres Kindes machen, sollten sie ihr Kind unbedingt bei ihrem Kinderarzt vorstellen, eventuell sollte auch ein Pädaudiologe hinzugezogen werden.

Der Kinderarzt unterscheidet, ob eine ambulante Logopädie erforderlich ist. Reicht diese Maßnahme allein nicht aus, empfiehlt sich eine Vorstellung beim Sprachheilfachberater im Gesundheitsamt. Diese Beratung erfolgt kostenlos. Es werden dort Vorschläge zur optimalen Sprachförderung des Kindes gemacht. Gegebenenfalls kann eine Vermittlung in den Sprachheilkindergarten erfolgen.

Ansprechpartner

Frau Warns
Telefon: 04431 85 - 519
E-Mail: anja.warns@oldenburg-kreis.de

Der Sprachbaum

Der Sprachbaum nach Wolfgang Wendlandt verdeutlicht, "dass sich die Sprache des Kindes (Krone) mit ihren vier Bereichen Aussprache, Wortschatz, Grammatik und Kommunikation nur dann entwickeln kann, wenn eine Reihe grundlegender Fähigkeiten angemessen ausgebildet ist (Wurzeln: z.B. die Stimme, das Hören und die Feinmotorik) und bereits Sprechmotivation und Sprachverständnis vorliegen (Stamm). Dabei entfaltet sich der Baum nur dann, wenn genügend Wärme und Licht vorhanden sind (Sonne: Akzeptanz und Liebe in der Familie) und das lebensnotwendige Wasser (die täglichen Gespräche mit dem Kind) genügend Nährstoffe (Sprachanregungen) enthält."