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Schulsozialarbeit: Investition für die Zukunft

Im Februar 2009 hat Kreisbeigeordneter Dr. André Kavai als zuständiger Dezernent für Jugend und Familie die neuen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen vor ihrem Einsatz an den Schulen begrüßt. Insgesamt sind seitdem zwölf zusätzliche Kräfte für die Schülerinnen und Schüler tätig. Damit wurde das Angebot im Main-Kinzig-Kreis von 260 auf fast 600 Wochenstunden erhöht.

Bereits im April 2008 hatten die Bürgermeister gemeinsam mit dem Kreis die Weichen für dieses beispielhafte Projekt gestellt. Es wurde beschlossen, die finanziellen Mittel von 366.000 Euro auf jährlich rund 900.000 Euro zu erhöhen. Die Hälfte der Kosten trägt der Main-Kinzig-Kreis, die andere Hälfte übernehmen die Kommunen entsprechend der Einwohnerzahl. Eine Beteiligung des Landes ist vorgesehen.

"Mit diesem Schritt können wir einen großen Teil der Probleme der Kinder und Jugendlichen bereits frühzeitig auffangen", betont Dr. Kavai. Die sozialpädagogische Betreuung greift nun an 23 Schulen. Neu hinzugekommen waren die acht Standorte Nidderau, Rodenbach, Langenselbold, Gelnhausen, Bad Orb, Wächtersbach, Birstein und Sinntal.

Das erweiterte Konzept sieht vor, dass 419 Wochenstunden für die Haupt- und Realschulen sowie die Integrierten Gesamtschulen im Kreis zur Verfügung stehen. Rund 97 Stunden sind für die Beruflichen Schulen vorgesehen. Hinzu kommen knapp 80 Wochenstunden für besondere Brennpunkte und Einsatzschwerpunkte. "Damit erreichen wir über 16.000 Schülerinnen und Schüler", berichtet der Jugenddezernent.

Der ständig wachsende Bedarf sowie die Hilferufe aus den Schulen machten diese Erweiterung nötig. "Im Sinne der Kinder und Jugendlichen müssen wir schnell und unkompliziert Unterstützung bieten", sagt Kavai. Das maßgebliche Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe auf dem Weg zur eigenverantwortlichen Lebensführung.

"Der überwiegende Teil der Probleme und Hindernisse lässt sich ohne großen Aufwand lösen", schildert Kavai. Neben familiären Sorgen sind Schulstress, Beziehungskonflikte oder auch Mobbing die häufigsten Themen. Bei Bedarf werden Eltern und Lehrkräfte in die Beratung mit eingebunden.

Das sozialpädagogische Angebot kommt bei den Schülerinnen und Schülern gut an. "Nach einer kurzen Anlaufphase werden die Sozialarbeiter als vertrauenswürdige Partner anerkannt", erläutert Kavai. Die Fachkräfte können erreichen, dass die jungen Menschen ihre persönlichen Probleme ausdrücken und in Angriff nehmen. In der Folge reduzieren sich die Verhaltensauffälligkeiten und der Unterricht rückt wieder mehr in den Mittelpunkt.

"Es ist unsere Aufgabe, die Jugendlichen zu einem erfolgreichen Schulabschluss zu führen und den Übergang in das Berufsleben mit zu begleiten", beschreibt Kavai die wesentlichen Bereiche. In diesem Sinne bedeute Schulsozialarbeit auch immer Prävention vor strafbaren Handlungen und anderen Irrwegen. Dabei setzt der Kreis auf eine enge Vernetzung mit wichtigen Partnern wie der Agentur für Arbeit, Handwerksbetrieben, Unternehmen der Dienstleistung und der Produktion sowie gemeinnützigen Einrichtungen.

Die kreisweite Zusammenarbeit mit den Kommunen bewertet Jugenddezernent Dr. André Kavai als "einen großen Erfolg und eine Investition in die Zukunft, von der alle Beteiligten profitieren werden". Neben den Jugendlichen und den Familien werden die Schulen sowie die Heimatorte wesentlich entlastet. "Wir können es nicht zulassen, dass immer mehr junge Menschen die Schule ohne Abschluss und Perspektive verlassen", betont der Kreisbeigeordnete.