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Wegweisend

Traditionsreiche Region mitten in Europa

Der Main-Kinzig-Kreis ist ein Ergebnis der hessischen Gebietsreform der 1970er Jahre und seine Vorgeschichte reicht weit zurück

Grundlage war das hessische Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Gelnhausen, Hanau und Schlüchtern sowie der Stadt Hanau. Damals lebten in den betroffenen 29 Städten und Gemeinden etwa 360.000 Einwohner, heute sind es über 423.000. Damit ist der MKK der mit Abstand bevölkerungsreichste Landkreis in Hessen. Mit seiner Fläche von rund 1.400 Quadratkilometern liegt er an vierter Stelle. Verbindende Elemente der hier zusammengeführten 29 Städte und Gemeinden sind nicht nur der Lauf der Kinzig und die Alte Leipziger Straße (Via Regia). Die Gestalt des Main-Kinzig-Kreises ist vielfältig. Im Westen prägen das Maintal sowie die sanften Erhebungen der Wetterau die Landschaft. In östlicher Richtung wachsen auf beiden Seiten der Kinzig die Hügel von Vogelsberg und Spessart empor. Am Ende stoßen die Ausläufer der Rhön hinzu und bilden den Bergwinkel.

Eine historische Klammer bildet auch die einstige Grafschaft Hanau, hinzu kommt quasi als Rückgrat die heutige Autobahn 66. Der Garant einer hessischen, einer regionalen Identität, sind auch die Brüder-Grimm, deren Werk zum Kulturerbe der Menschheit gehört.

Die Sprachforscher und weltberühmten Märchensammler wurden gemeinsam mit ihrem Bruder, dem Maler Ludwig Emil Grimm, in Hanau geboren. Berühmt ist auch Philipp Reis, der in Gelnhausen lebte und arbeitete und vor rund 140 Jahren das Telefon erfand. Der bekannte Komponist Paul Hindemith wurde 1895 in Hanau geboren.

Vor allem waren es die landschaftlichen Faktoren und die Verkehrsbedingungen, die schon im Mittelalter im Gebiet des heutigen Main-Kinzig-Kreises zu einer Zahl von erfolgreichen Städtegründungen führten.
Berühmte Bauwerke zeugen von der bewegten Geschichte der Region. Die Römer errichteten hier einst ihren Grenzwall, den Limes.

Mehr als 20 Burgen und Schlösser bieten einen Einblick in die Lebensumstände vergangener Zeiten. Heute hat die Autobahn 66 die "Via Regia" zwischen Frankfurt und Leipzig ersetzt, gleichwohl ist sie deren legitime Nachfolgerin als wirtschaftlicher Lebensnerv der Region. Seit dem Mauerfall und der Grenzöffnung 1989 liegt das Kinzigtal nun wieder mitten in Europa.

Vor wenigen Jahren erlangte der Main-Kinzig-Kreis dann auch internationale Bedeutung: Im Januar 2007 sorgte die Nachricht, dass ein Getreidefeld im Gelnhäuser Stadtteil Meerholz nach der Erweiterung der Europäischen Union die offizielle geografische Mitte bildet, für reges Interesse der Medien. Ein französisches Institut hatte überraschend zum Jahreswechsel diesen offiziellen Punkt exakt bei 50° 10U+2032 21U+2033 nördlicher Breite und 9° 9U+2032 0 U+2033östlicher Länge lokalisiert.
Heute markieren hier Bänke und Fahnenmasten und eine Sandstein-Skulptur diesen besonderen Fleck. Mit dem Beitritt von Kroatien zur EU wanderte dieser mathematisch errechnete Punkt im Sommer 2013 weiter nach Bayern in die Gemeinde Westerngrund. Die einstige Freie Reichsstadt Gelnhausen ist seit 2005 der Sitz der Kreisverwaltung. Von ihrer frühen Geschichte künden die noch immer beeindruckenden Reste der staufischen Kaiserpfalz, die Kaiser Friedrich I. Barbarossa im Jahr 1170 im Tal der Kinzig bauen ließ. In der malerischen Altstadt findet sich zudem in der Fahrgasse auch "die engste Stelle" der einstigen Via Regia. Heute ist der Main-Kinzig-Kreis ein attraktiver Standort von weltweit erfolgreichen High-Tech-Unternehmen. Er ist ein wichtiger Bestandteil des Ballungsraumes Frankfurt / Rhein-Main. Die Nähe zum Frankfurter Flughafen sowie die guten Autobahnverbindungen sorgen für eine gute Erreichbarkeit. Die größten Unternehmen im MKK sind Heraeus, Dunlop, Vacuumschmelze, Evonik Degussa (alle Hanau) und Engelbert Strauss (Biebergemünd).