Gehe zum Inhalt, überspringe Menüs

 

6. Für den Ernstfall vorsorgen

Notfallnummern

Notruf (bei Lebensgefahr immer wählen)
112
Polizei
110

Ärztlicher Notdienst
Telefon: 05151 22222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst
bundesweit: 116117
Giftnotruf Nds.
Telefon: 0551 19240
Pflege-Notruf
Telefon: 0180 2000872
Sperrnotruf (zur Sperrung der EC-Karte u. ä.)
Telefon: 116116

Notfalldose
Eine Notfalldose, die Leben retten kann - Notfalldosen für den Landkreis-Pyrmont.
Diese können seit 2020 erworben werden
Bei Notfällen in der Häuslichkeit sind vor allem für Außenstehende im Augenblick der Erstversorgung die wichtigsten Informationen zu Vorerkrankungen, Allergien, Medikamentenplänen, Patientenverfügungen und andere Unterlagen häufig nicht direkt griffbereit. Auch der/die Patient*in kann in einer solchen Stresssituation relevante Informationen vergessen oder diese aufgrund von Bewusstlosigkeit/ Benommenheit nicht äußern.

Hier kommt die Notfalldose ins Spiel!
Die grüne Notfalldose wird mit allen relevanten Informationen gefüllt, die im Ernstfall wichtig sein könnten, und in der Kühlschranktür verstaut. In jedem Haushalt kann dieser Ort sehr einfach und schnell gefunden werden. Ob eine Notfalldose am Einsatzort vorhanden ist, zeigen bereits ein grüner Aufkleber an der Innenseite der Wohnungstür und ein weiterer am Kühlschrank.

Für Paare oder Familien gilt: Für jede Person im Haushalt sollte eine eigene Dose vorhanden sein, die mit Namen von außen erkennbar gekennzeichnet ist.

Etwa 75 % der Haushalte in Deutschland sind Einpersonenhaushalte. In diesen Haushalten gibt es keine weiteren Personen vor Ort, die einen genauen Überblick über alle wichtigen Dokumente und Informationen haben könnten. Laut Statistischem Bundesamt steigt der Anteil der Alleinlebenden ab einem Alter von 50 Jahren stark an. Im Landkreis Hameln-Pyrmont betrifft dies circa 28.500 Männer und Frauen (33,8 % der Männer und 39,2 % der Frauen dieser Altersgruppe).

Eigene Berechnung auf Basis der Daten des Bundesinstitutes für Bevölkerungsforschung und Daten der Einwohnermeldeämter vor Ort:
Internet: https://www.bib.bund.de/DE/Fakten/Lebensformen/Einpersonenhaushalte.html

Ebenfalls ab diesem Alter steigt auch die Prävalenz für verschiedene Erkrankungen wie Bluthochdruck, kardiovaskuläre Erkrankungen, Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems sowie Krebserkrankungen deutlich an und ebenso die Wahrscheinlichkeit für Multimorbidität. Auch jüngere, chronisch kranke (ggf. alleinlebende) Personen gehören zur Zielgruppe für die Notfalldosen.
Die Dosen sowie ihr Inhalt sind unabhängig von der Stromversorgung (Akku oder Batterie), der Internetverbindung, können nach Belieben um weitere Dokumente erweitert und das beiliegende Informationsblatt handschriftlich jederzeit ergänzt werden. Technische Vorkenntnisse und Ausstattung, wie beispielsweise für die Bedienung einer App, sind nicht erforderlich. Zudem ist ein Kühlschrank in jedem Haushalt vorhanden, einfach auffindbar und ohne Bedenken zu öffnen. Hinzu kommen die geringen Kosten der Anschaffung einer Notfalldose für die Bürger*innen.
Der Landkreis Hameln-Pyrmont verfolgt das Ziel, die Notfalldosen flächendeckend zu etablieren. Sie können ab Anfang Oktober 2020 in den Rathäusern der Gemeinden für ca. 2 € das Stück von den Bürger*innen erworben werden.

Bitte weisen Sie ihre Patient*innen/Klient*innen auf dieses Angebot hin und achten Sie beim nächsten Einsatz auf die grünen Hinweisaufkleber an Tür und Kühlschrank.

Notfallmappe
Immer wieder kommt es vor, dass wichtige Unterlagen rasch benötigt werden. Unter Umständen sind sie aber "gut versteckt" und erst nach mühevoller Suche zu finden. Es ist sinnvoll sich deswegen eine Notfallmappe anzulegen, in der alle wichtigen Dokumente zu finden sind.

Folgende Unterlagen sollten in den Ordner hinein
  • Geburtsurkunde, Heiratsurkunde,Familienstammbuch
  • Sparbücher, Bankdepot
  • Versicherungs-/Sterbegeldpolicen
  • Sozialversicherungsunterlagen
  • Rentenbescheide
  • Mietvertrag, Mietbücher, Mietquittungen
  • Grundbuchauszug und andere Unterlagen
  • Abonnementsverträge
  • Testament
  • Vermögensverzeichnis
  • Anschriftenverzeichnis der näheren Angehörigen und Freunde
  • Vorsorgevollmacht, ggf. Betreuungsverfügung
  • Patientenverfügung
  • Sonstige wichtige persönliche Papiere (z. B. Bankvollmachten, sonstige Vollmachten)
Die Notfallmappe sollte an einem sicheren Ort aufbewahrt werden. Eine Vertrauensperson sollte über den Aufbewahrungsort informiert sein.

Testament
Mit einem Testament wird sichergestellt, dass der Nachlass so aufgeteilt wird, wie man es wünscht. Wenn kein Testament vorliegt, wird die Erbschaft nach der gesetzlichen Erbfolge verteilt. Da es sich beim Erbrecht um ein breites und kompliziertes Rechtsgebiet handelt, ist die Rechtsberatung zu dem Thema Rechtsanwält*innen und Notar*innen vorbehalten. Sie können Ihr Testament jederzeit ändern oder widerrufen, wenn es nicht mehr Ihrem Willen entspricht.

Ausführliche Informationen bietet die Broschüre "Erben und Vererben" - beziehbar beim

Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz
Mohrenstraße 37- 10117 Berlin
Telefon: 030 185800
Internet: www.bmj.de