Gehe zum Inhalt, überspringe Menüs

 

Wirtschaft & Tourismus

Wirtschaftliches Zentrum im Osthavelland

Wustermark ist ein dynamisches wirtschaftliches Zentrum im Osthavelland. Die Gemeinde vor den Toren Berlins und Potsdams bietet eine herausragende Lagegunst: Auf der Straße (A 10, B 5), der Schiene (Lehrter Bahn mit Schnellfahrstrecke Berlin-Hannover, Berliner Außenring) und dem Wasser (Havelkanal) ist Wustermark an Verkehrsstränge bundesweiter und europäischer Bedeutung angebunden.

Trotz der kompakten Größe von etwa 10.700 Einwohnern und der räumlichen Nähe zu den Hauptstädten Potsdam und Berlin verfügt Wustermark mittlerweile über mehr Ein- als Auspendler. Die im Gemeindegebiet vorzufindenden 6.200 Arbeitsplätze konzentrieren sich insbesondere auf die Logistikbranche, das produzierende Gewerbe, den Einzelhandel sowie den Bereich Tourismus und Freizeitwirtschaft.

Güterverkehrszentrum als europaweit bedeutsamer Logistikstandort

Das Wustermarker Güterverkehrszentrum (GVZ) bietet durch seine fernstraßen-, schienen- und wasserseitigen Zugänge an europäisch bedeutsame Verkehrsachsen alle Möglichkeiten für einen modernen Logistikstandort. Mittlerweile haben sich auf dem etwa 127 Hektar großen Gewerbeareal 38 Firmen mit nunmehr 4.500 Mitarbeitern aus den Branchen Produktion, Verkauf und Logistik angesiedelt. 2020 belegte das Wustermarker GVZ den 12. Platz im europäischen GVZ-Ranking. Nachdem 2021 das fünfundzwanzigjährige Jubiläum des Standortes gefeiert werden konnte, kündigen sich bereits die nächsten Großprojekte an: So entsteht mit dem Umbau des Kuhdammweges eine dritte leistungsfähige Anbindung an das überregionale Straßennetz, zugleich wird sich der Hafen weiter vergrößern.

Verbindung von Tradition und Moderne im Bahntechnologie
Campus Havelland

Der Rangierbahnhof Wustermark im Ortsteil Elstal, erbaut zwischen 1906 und 1909, verdankt sein Entstehen dem Aufblühen der damals eigenständigen Stadt Spandau. Der ständig wachsende Personen- und Güterverkehr führte Anfang des 20. Jahrhunderts dazu, dass dort die Kapazitätsgrenzen der vorhandenen Bahnanlagen erschöpft waren. Man traf Überlegungen, den Zug- und Rangierverkehr zu verlagern. Die Entscheidung über die Umgestaltung der Bahnanlagen in Spandau war die Geburtsstunde des Rangierbahnhofs Wustermark. Reichten bei der Betriebseröffnung 220 Arbeiter und Beamte aus, so stieg die Zahl der Beschäftigten in den kommenden Jahren stetig an.

Auch der zweite Weltkrieg richtete einige Schäden auf dem Bahnhofsgelände an, sodass der Betrieb zum Erliegen kam. Ein zweiter Reihenabwurf verfehlte sein Ziel, wodurch dem Bahnhof eine völlige Zerstörung erspart blieb. Im April 1945 besetzten Sowjettruppen den Verschiebebahnhof und man begann zügig mit Aufräumungsarbeiten, so dass im Mai 1945 die ersten Züge wieder fahren konnten. Der nach 1990 zurückgehende Güterverkehr führte ab 2001 zur schrittweisen Stilllegung des Güterbahnhofs.

Seit dem Jahr 2008 hat das Rail & Logistik Center Wustermark (RLCW) den geschichtsträchtigen Wustermarker Rangierbahnhof im Ortsteil Elstal jedoch wieder zu einem europäischen Schienenknotenpunkt mit über 70 Gleisen und 31 Kilometern Gesamtgleisanlage ausgebaut. Am Fuße des ortsbildprägenden Elstaler Wasserturms entwickelt nun der Landkreis Havelland mit Unterstützung der Havelländischen Eisenbahn AG (HVLE), der IPG GmbH als auch der Gemeinde Wustermark den BahnTechnologie Campus Havelland. Der Cluster für Gewerbebetriebe sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen in bahnaffinen Branchen bietet durch seine enge Verbindung mit dem realen Bahnbetrieb der RLCW auf dem größten privaten Rangierbahnhof Deutschlands besondere Entwicklungschancen. Synergien zwischen den im Campus ansässigen Firmen und Einrichtungen als auch dem in unmittelbarer räumlicher Nachbarschaft liegenden Güterverkehrszentrum Wustermark sollen entstehen.

Ein erster Meilenstein in der Belebung des Campus konnte 2021 vollzogen werden: Die neu errichteten Straßen und Gleise wurden ihrer Bestimmung übergeben und zugleich nahm mit der Railway Service (RWS) GmbH das erste neu angesiedelte Unternehmen seinen Betrieb am Standort auf. Auf der Agenda steht in den kommenden Jahren neben der Wiederbelebung denkmalgeschützter Gebäude außerdem die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes, der künftig für die Nutzer des Campus und des Bahnhofes eine hohe gestalterische und funktionale Qualität bieten soll. Im Rahmen des alljährlich stattfindenden Eisenbahnfestes können die historischen Gebäude auf dem Rangierbahnhof besichtigt werden.

Tourismusdestinationen mit überregionaler Strahlkraft

Ein wichtiger Ausdruck der wirtschaftlichen Attraktivität sind zudem die im Ortsteil Elstal angesiedelten Tourismus- und Freizeitorte überregionaler Strahlkraft. Das im Elstaler Westen gelegene Designer Outlet Berlin bietet ein besonderes Shoppingerlebnis. Direkt an der Bundesstraße 5 gelegen, werden hochwertige Markenwaren aus Vorjahres- und Musterkollektionen sowie Überproduktionen hochwertiger Markenwaren und Designerlabels angeboten. Die Produktpalette reicht von Designermode bis hin zu Schuhen, Accessoires, Schmuck, Heimtextilien, Sportartikeln und Geschenkartikeln.

Die Döberitzer Heide bietet nicht nur Entschleunigung, sondern mit Karls Erlebnis-Dorf auch einen Freizeitpark. Die am Heiderand in Elstal ansässige Freizeitdestination zieht mit ihren Fahrgeschäften, Spielplätzen, Erlebnismanufakturen und gastronomischen Angeboten ganzjährig Familien an. In den kommenden Jahren plant das Unternehmen eine Erweiterung auf dem Bereich der derzeit brachliegenden Löwen-Adler-Kaserne. Hier soll auch ein Ferienressort mit Übernachtungsangeboten entstehen.

Stärkung der Lebensqualität durch Wirtschaftsentwicklung

Die wirtschaftliche Stärke am Standort ermöglicht es, fortlaufend die Lebensbedingungen in Wustermark zu verbessern. Mit der 2019 fertiggestellten Erweiterung der Wustermarker Grundschule sowie dem bis 2024 zu bauenden Schulzentrum Elstal wird beispielsweise die kommunale Bildungslandschaft maßgeblich aufgewertet. Im Rahmen einer wirtschaftsorientierten Grundausrichtung ermöglicht das Heinz Sielmann Schulzentrum Elstal ihren Schülern Einblicke in die Berufsfelder ortsansässiger Unternehmen.