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Historie

Die Jülicher Börde, in der die Landgemeinde liegt, blickt auf eine lange Besiedlungsgeschichte zurück. Die fruchtbaren Böden ermöglichten schon früh ein gutes Leben auf dem heutigen Gemeindegebiet und in der Region. Archäologische Funde aus der Jungsteinzeit (4.500 -3.500 v. Chr.), beispielsweise in Hasselsweiler und Hompesch belegen dies. Des Weiteren werden auch heute noch Artefakte aus der Römerzeit gefunden. Diese Funde bezeugen allerdings keine durchgehende Besiedlung im Gemeindegebiet.

Kapellen wurden bereits zwischen dem sechsten und neunten Jahrhundert in Bettenhoven, Hasselsweiler, Mündt und Rödingen errichtet. In der gesamten Landgemeinde lassen sich unterschiedlichste Einflüsse erkennen: keltische, germanische und römische Namensgebungen und Funde belegen die bewegte Vergangenheit des Ortes.

Was viele sich heute kaum noch vorstellen können, ist die dichte Bewaldung des heutigen Gebietes der Landgemeinde. So lassen die Endungen auf -rath und -herten auf ehemalige Rodungen schließen und erst im letzten Jahrhundert verkaufte Rödingen seinen Anteil des Bürgewaldes auf dem Gebiet des ehemaligen Kohleabbaugebietes bzw. der heutigen Sophienhöhe. Durch die Rodungen im Umland der Ortsteile im 14. Jahrhundert entstand fruchtbares Ackerland, welches eine weitergehende Entwicklung der Landgemeinde bzw. der Ortsteile erst ermöglichte.

350
Erste Ansiedlungen in Rödingen (Römerstraße von Remagen nach Roermond)

Zwischen 470 und 720
Besiedlung von Bettenhoven

Siebtes Jahrhundert
Erwähnung von Hasselsweiler (ehemals Hasselo und Wylre)

630-650
Erwähnung der Kirche von Mündt

893
Erwähnung von Givinesdorpht (keltisch, heutiges Gevelsdorf)

945
Erste Erwähnung von Müntz in Urkunden

1116-1272
Gut Bettenhoven im Besitz des Geschlechts von Alfter (1272-1638 im Besitz der Herzöge von Jülich)

1118
erste urkundliche Erwähnung Amelns

1166
Erste Erwähnung von Spiel in Urkunden

2. August 1166
älteste erhaltene Urkunde, in der Titz und Spiel erwähnt werden (Erzbischof Reinald aus Köln)

1271
erste urkundliche Erwähnung von Hompesch

1284
Kalrath wird erstmalig urkundlich erwähnt

1300
Erste Erwähnung Sevenichs in Urkunden

1300
Jackerath wird erstmals urkundlich erwähnt

Eine Institution, die sich insbesondere mit der frühen Besiedlungsgeschichte der Region auseinandersetzt, ist die Außenstelle des LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland in Rödingen-Höllen. Dieses führt in den Vorfeldern der Tagebaue großflächige siedlungsarchäologische Ausgrabungen durch, um Relikte aus der frühen Siedlungsgeschichte zu sichern und diese nachzeichnen zu können.

Sie interessieren sich für die geschichtlichen Hintergründe unserer Ortsteile und deren Besiedlungsverläufe? Weitere Informationen erhalten Sie bei unseren Geschichtsvereinen!

Internet: https://bodendenkmalpflege.lvr.de/de/ueber_uns/aussenstellen/as_titz.html