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Überblick Titz

Mit dieser Publikation wollen wir Ihnen unsere Landgemeinde Titz näherbringen. Erfahren Sie Nützliches und gleichermaßen Interessantes über Ihren jetzigen oder künftigen Wohnort. Machen Sie sich einen Überblick von unserer Landgemeinde und lernen Sie sie besser kennen.

Bevölkerungszahl: 9.084
Größe in km²: 68,51
Zugehörigkeit: Kreis Düren
Bezirksregierung: Köln

Unsere Landgemeinde besteht aus 16 Ortsteilen, welche sich über das Gemeindegebiet verteilen. Jackerath und Opherten/Mündt im Norden bzw. im Nordosten, mittig der Hauptort Titz und der Ortsteil Ameln, Kalrath im Osten sowie Rödingen, Höllen und Bettenhoven im Süden, Spiel, Sevenich, Hasselsweiler, Hompesch und Müntz im Westen und Ralshoven und Gevelsdorf im Nordwesten.

Die Landgemeinde zeichnet sich nicht nur durch die eigene vielfältige Gemeindestruktur aus, sondern auch durch die Beziehungen zu Kreisen und Ortschaften im Umland. So bestehen direkte Berührungspunkte mit den Städten Bedburg, Elsdorf, Erkelenz, Jüchen, Jülich und Linnich sowie zur Gemeinde Niederzier und somit zum Kreis Heinsberg, zum Rhein-Erft-Kreis sowie zum Rhein-Kreis-Neuss.

Den Namen "Landgemeinde" trägt die Kommune übrigens erst seit Anfang 2021. Die Umbenennung ist von Seiten des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung nach erfolgter Beantragung seitens der Gemeindeverwaltung am 16. März 2021 bewilligt worden.

Die Landgemeinde Titz ist ein typisches Produkt der kommunalen Neugliederung der 1970er Jahre: Unter dem nahenden Druck einer Gebietsreform des Landes Nordrhein-Westfalen schlossen sich zum 1. Juli 1969 auf freiwilliger Basis die zuvor selbstständigen Gemeinden Gevelsdorf (mit Ralshoven), Hasselsweiler, Müntz (mit Hompesch) und Titz (mit Ameln, Opherten/Mündt und Spiel) zur Gemeinde Titz zusammen. Zum 1. Januar 1972 wurden die zuvor selbstständigen Gemeinde Rödingen (mit Bettenhoven, Höllen und Kalrath) sowie die Ortschaft Jackerath aus der damals selbstständigen Gemeinde Garzweiler (heute Stadt Jüchen) eingemeindet und die Gemeinde Titz erhielt ihren heutigen Gebietsstand.

Zwar haben sich früher wahrnehmbare emotionale Vorbehalte gegenüber dem neuen Gemeinwesen mit dem Namen "Gemeinde Titz" mittlerweile deutlich reduziert. Aber dennoch fühlen sich viele Menschen aus Rödingen, Jackerath, Hasselsweiler, Müntz oder Gevelsdorf nicht als "Titzer". Seit einigen Jahren wird daher informell im gesellschaftlichen, politischen und sozialen Leben der Begriff "Landgemeinde" verwendet. Mit dieser ortsunabhängigen - und gegenüber dem klassischen "Gemeinde"-Begriff auch eigenständigen - Bezeichnung identifizieren sich seit annähernd einem Jahrzehnt z.B. die ehrenamtlich und bürgerschaftlich engagierten Vertreterinnen und Vertreter der Vereine, Bruderschaften und auch des Gemeinderats.

Die Landgemeinde hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend (und mit wachsendem Erfolg) als familienfreundlicher Wohnort etabliert. Insbesondere junge Familien aus den Ballungsräumen ziehen in das Gemeindegebiet, weil sie den Wert des attraktiven Angebots an Kindertagesstätten (u. a. mit dem Gemeindekindergarten Zauberwelt als Träger des Deutschen Kita-Preises 2019 (zweiter Platz)), mit dem innovativen Konzept der PRIMUS-Schule, gepflegten Kinderspielplätzen, gelebter Partizipation über die Etablierung eines Kinder- und Jugendparlaments, ..., wertschätzen. Diese familienfreundliche Ausrichtung wird über die ländliche Prägung der Gemeinde nicht nur unterstützt, sondern sehr verstärkt. Sämtliche Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger von Rat und Verwaltung, der Schulleitung und des breit aufgestellten ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagements vermitteln mit hoher eigener Identifikation, dass die familienfreundliche Ausrichtung der Gemeinde und die Tatsache, dass es sich "auf dem Land" gut leben und aufwachsen lässt, zusammengehören.

Insofern bringt die Bezeichnung "Landgemeinde" die gelebte Praxis des gut nachbarschaftlichen Zusammenlebens, des persönlichen Miteinanders zwischen allen gesellschaftlich relevanten Akteurinnen und Akteuren und des guten Aufwachsens im Gemeinwesen der Landgemeinde in bester Weise zum Ausdruck.

Ausweislich der Landesdatenbank des Landes Nordrhein-Westfalen werden 84,41 % der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutzt. Damit ist die Gemeinde Titz mit Abstand die Kommune mit dem größten Anteil landwirtschaftlich genutzter Fläche im gesamten Bundesland Nordrhein-Westfalen. Mit der geänderten Bezeichnung wird die besondere Rolle der Landwirtschaft für das Landschaftsbild, aber auch für die historische und soziale Prägung des Gemeindelebens betont.

Landwirtschaft und Landleben werden über die Bezeichnung Landgemeinde sprachlich verklammert (sowohl für seit Generationen in den Ortschaften der Gemeinde lebende Menschen als auch für insbesondere junge Familien, die aus umliegenden Ballungsräumen in die Ortschaften der Gemeinde ziehen).

Die Bezeichnung "Landgemeinde" war also der folgerichtige Schritt, die strategische Ausrichtung der Landgemeinde als familienfreundliche Kommune im ländlichen Raum - mit starken inhaltlichen Bezügen zur Landwirtschaft, aber auch zum Landleben als Wert - nicht nur zu betonen, sondern auch nachhaltig abzusichern.