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Ortsteil Meuro

Das im 13. Jahrhundert erstmals erwähnte Meuro war ähnlich wie die umliegenden Orte über lange Zeit ein landwirtschaftlich geprägter Ort. Daher stammt vermutlich auch die Bezeichnung "Murjow", zu deutsch Meuro, was übersetzt Wiesengras bedeutet.

Neben Feldwirtschaft und Tierzucht bestimmten der Weinanbau und die Bienenwirtschaft das Leben im Ort. Kirche, Schule und Friedhof befanden sich im Nachbarort Klettwitz. Das lange Zeit unveränderte Dasein des Dorfes änderte sich mit dem in der Umgebung beginnenden Braunkohlenbergbau. Im hügligen Gelände südlich von Meuro wurde Ende des 19. Jahrhunderts die Braunkohlengrube "Meurostolln" eröffnet, welche später eine eigene Brikettfabrik nach sich zog und so zur Entstehung des heutigen Ortes Hörlitz beitrug. Meuro selbst erlebte einen Bevölkerungsanstieg, welcher u. a. zum Bau einer eigenen Schule und einer Feuerwehr führte. Bekannt wurde Meuro ab 1958 durch den Aufschluss des gleichnamigen Großtagebaus, welcher bis Ende 1999 rund 342 Mio. Tonnen Braunkohle förderte. Der Förderraum Meuro gilt heute als Kernregion der Internationalen Bauausstellung "Fürst-Pückler-Land", welche in experimenteller Form Nachnutzungsideen für die Bergbaufolgelandschaft aufgezeigt hat.

Auf Flächen, die der Tagebau hinterließ, wurde ab Juni 1998 der Lausitzring errichtet. Für die rund 750 Meuroerinnen und Meuroer bieten die Veranstaltungen auf der Rennstrecke Gästepotenzial im Bereich Gastronomie und Beherbergung, der Campingplatz, vom Pensionen bis zum Hotel. An der Grenze zum heutigen Ortsteil Klettwitz wurden nach 1990 ein neuer Wohnpark und ein Gewerbegebiet errichtet, welche mit dem Namen "Barranmühle" an die hiesige Mühle erinnern. Unternehmen und Investoren finden hier noch Gewerbeflächen zu günstigen Konditionen direkt an der Autobahn A 13 in unmittelbarer Nähe der Anschlussstelle Klettwitz. Für Einwohner und Gäste bietet der Ort dank des ausgebauten Radwegenetzes einen idealen Standort für Touren durch herrliche Wälder zu interessanten Aussichtspunkten fernab vom öffentlichen Verkehr.