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Liebenburg

Wahrzeichen Namborns und sicher eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten unserer Gemeinde ist die Liebenburg, deren weithin sichtbarer Turm auf dem Schloßberg thront und an die bewegte Geschichte der Region erinnert.

Die Burg wurde gegen Ende des 12. Jahrhunderts im Auftrag der Bischöfe von Verdun durch die Grafen von Blieskastel erbaut. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg "Lievenberc" datiert in das Jahr 1220. Aus der Urkunde wird die bischöfliche Belehnung der Grafen von Blieskastel und der Grafen von Zweibrücken zu gleichen Teilen deutlich. Gleichzeitig erwähnt wird Boemund von Lievenberc, der als Burgmann auf der Liebenburg Dienst tat, wohl ein Verwandter des Trierer Erzbischofs Theoderich II. von Wied. Um das Jahr 1433 wurde die Burg erstmals bei inneren Unruhen Kurtriers teilzerstört. Es kam zum Wiederaufbau und Heinrich von Sötern wurde 1483 mit der Burg belehnt. Dieses Adelsgeschlecht (von Sötern, mit der Wolfsangel im Schilde) hatte sie inne über die endgültige Zerstörung durch die Franzosen 1677 hinaus bis zum Jahre 1696.

Ein Wiederaufbau wurde nicht mehr erwogen. Vielmehr machte sich die vielfach in Armut lebende Bevölkerung der umliegenden Orte über alle verwertbaren Gegenstände der zerstörten Burg her. Im Laufe der Jahre bedeckten schließlich Sträucher und Hecken die kläglichen Überreste, bis die Ruine auf dem Schloßberg allmählich in Vergessenheit geriet. 1926 unternahm der Landeskonservator einen ersten Versuch, Reste der Burg auszugraben. Erst in den siebziger Jahren jedoch legte man Grundmauern, Gemächer und Zisternen frei und fand eine Vielzahl mittelalterlicher Fundstücke: Türbeschläge, Pfeil- und Lanzenspitzen, Kachelteile, irdenes Geschirr, Zaumzeug und sogar einen Wappenstein, dessen Wappenbild 5 verschiedene Wappen vereint. Außergewöhnlich ist hier die Kombination von Allianz- und Ahnenwappen des Adam von Sötern um das Jahr 1500.
Das Relief war wohl zur Repräsentation im großen Saal angebracht.
Der begehbare Turm über der ehemaligen Burgzisterne der Liebenburg, 1976 historisierend aufgebaut, bietet einen einzigartigen Blick über die Gemeinde und das St. Wendeler Land.
Die Gemeinde bemüht sich seit einigen Jahren, das Burggelände neu zu beleben:
Mehrmals jährlich finden Burgführungen mit Ritter "Ludwig von Sötern" statt. Jährlich steigt unter der Regie der Gemeinde, mit Beteiligung des Heimat- und Verkehrsvereins und des Mittelaltervereins "Die Tafelrunde" ein atmosphärisches Ritterspektakel mit vielen Attraktionen.
Nach Terminabsprache sind auch Führungen mit "Baldemar von Odenbach", einer Rittergestalt des frühen 14. Jahrhunderts möglich.

Die Ruine dient ferner als "außerschulischer Lernort". Ziel dieses Projekts ist es, den Bildungseinrichtungen des St. Wendeler Landes Themen rund um Mittelalter und frühe Neuzeit nahezubringen. Auch dafür steht der Heimat- und Verkehrsverein Namborn mit Ritter "Baldemar von Odenbach" zur Verfügung.

Heiraten im stilvollen mittelalterlichen Ambiente?
Kein Problem!

Seit 2006 sind Trauungen in romantischer Atmosphäre im Burgturm möglich. Die Liebenburg wird bei "Heiratswilligen" im Landkreis und darüber hinaus immer mehr zu einem Geheimtipp. Fast jede Woche finden hier - mit Ausnahme der Wintermonate - Trauungen statt.

Das Filmen und das Fotografieren des "unvergesslichen Tages" ist jederzeit erlaubt.

Doch nicht nur die Liebenburg selbst zaubert eine romantische und idyllische Atmosphäre - nein, auch die Umgebung der Gemeinde Namborn bietet Ihnen eine reizvolle "Wohlfühl-Landschaft".
So befindet sich zum Beispiel in unmittelbarer Nähe der Liebenburg die Straße der Skulpturen, die von St. Wendel bis zum Bostalsee und noch weiter führt. Künstler aus aller Welt haben die mehr als 50 zeitgenössischen Skulpturen geschaffen, von denen eine ganze Reihe auf der Gemarkung der Gemeinde Namborn aufgestellt sind.

Ferner lädt unser Premium-Wanderweg "Schmugglerpfad" zum Erwandern unserer herrlichen Naturschönheiten ein. Dabei kommt auch Kulturhistorisches nicht zu kurz.

Informationen
Gemeinde Namborn
Schloßstraße 13
66640 Namborn
Telefon: 06857 9003-0
Internet: www.namborn.de