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Jüchens Geschichte - Von der Gemeinde zur Stadt

Die Gemeinde (Stadt) Jüchen besteht in ihren heutigen Grenzen seit der kommunalen Neugliederung von 1975 und ist aus den Gemeinden Jüchen, Hochneukirch, Bedburdyck und Garzweiler gebildet worden. Der hiesige Bereich war schon in der Stein- und der Römerzeit besiedelt. Der Name und damit auch der Ort Jüchen wurde im Jahre 866 erstmals erwähnt: Eine Frau, die fränkische Adlige Hiedilda, schenkt dem Kloster Prüm in der Eifel die villa iochunda, einen Gutshof mit 36 davon abhängigen Höfen.

Heute verbinden die Jüchener mit ihrer Geschichte vor allem das Wasserschloss Dyck, gelegen in der ehemaligen Gemeinde Bedburdyck. Dieses bedeutende Kulturdenkmal des Rheinlands, dessen heutiger Bau aus dem 17. Jahrhundert stammt, befand sich bis zum Jahre 2000 im Besitz der Grafen von Salm-Reifferscheidt-Dyck. Im Jahre 1094 erstmals erwähnt, herrschten sie über 700 Jahre lang über das sogenannte Dycker Ländchen. Heute ist Schloss Dyck vor allem durch seinen Landschaftsgarten berühmt, der viele seltene Bäume und Pflanzen beheimatet. Nicht weit entfernt von Schloss Dyck liegt das Kloster St. Nikolaus, dessen Oblatenpatres sich dort 1905, also vor über 100 Jahren niederließen.
Auch die Reformation hinterließ in Jüchen deutliche Spuren: Kelzenberg ist bis heute überwiegend protestantisch und die Hofkirchenanlage der evangelischen Kirche in Jüchen aus dem Jahre 1676 zählt zu den eindrucksvollsten Bauwerken in der Stadt.

Etwa zur gleichen Zeit entstand in Jüchen auch Haus Katz, das nach dem Vogt Paulus Katz benannt ist. Heute befinden sich im Haus Katz der Ratssaal und das Trauzimmer des Standesamtes.

Die industrielle Revolution ab der Mitte des 19. Jh. veränderte das Gesicht der damaligen Gemeinde Jüchen zutiefst. In Hochneukirch und Jüchen entstand eine blühende Textilindustrie, die das Bild der beiden Orte über 100 Jahre lang prägte. Heute assoziiert man mit dem Namen Jüchen vor allem den Braunkohletagebau. In den achtziger Jahren mussten die alten Orte Belmen, Elfgen, Garzweiler, Priesterath und Stolzenberg dem Braunkohlebagger weichen. Auch die zweite Phase der Umsiedlung, wovon die Ortschaften Otzenrath, Spenrath und Holz betroffen waren, ist abgeschlossen. In der Nähe des Ortsteils Hochneukirch wurden diese drei Orte neu errichtet.

Jüchen stellt sich heute als eine lebenswerte, moderne Kommune mit einer gut ausgebauten Infrastruktur dar. Zum 01.01.2019 wurden Jüchen die Stadtrechte verliehen.

866
Ort Jüchen wurde erstmals erwähnt

1676
Enststehung der Hofkirchenanlage der evangelischen Kirche und das Haus Katz

1905
Oblatenpatres lassen sich im Kloster St. Nikolaus nieder

1975
kommunale Neugliederung

bis zum Jahr 2000
ist Wasserschloss Dyck im Besitz der Grafen von Salm-Reifferscheidt-Dyck

01.01.2019
Jüchen werden die Stadtrechte verliehen