Gehe zum Inhalt, überspringe Menüs

 

Geschichte

Die Gemeinde Alsbach-Hähnlein entstand im Jahre 1977 durch den Zusammenschluss der ehemals selbständigen Gemeinden Alsbach und Hähnlein. Alsbach-Hähnlein präsentiert sich in landschaftlich reizvoller und zugleich verkehrsgünstiger Lage, was die Gemeinde zu einer attraktiven Wohnsitzgemeinde macht.

Der Ortsteil Hähnlein galt früher als rein ländliche Gemeinde und hat sich in den letzten Jahrzehnten zur Wohnsitzgemeinde entwickelt.

Der Ortsteil Sandwiese, der nach dem 2. Weltkrieg zwischen Alsbach und Hähnlein entstand, stellt sich teils als Wohnsiedlung, teils als Gewerbegebiet dar. Gebäck, Textilien und chemische Erzeugnisse werden hier vorwiegend produziert.

Die erste Erwähnung Alsbachs finden wir im Lorscher Codex aus dem Jahre 773. Hier wird in der Beschreibung der Mark Heppenheim Aldolvesbach genannt und tritt damit in das Licht der Geschichte. Funde bezeugen, dass die Gemarkung Alsbach und Hähnlein bereits in der Jungsteinzeit (2800-1800 v.Chr.) und in den folgenden Kulturepochen von Menschen bewohnt war. Reichere Funde liegen aus der Zeit um Christi Geburt vor, als die Römer die Grenzen ihres Reiches bis in den Odenwald vorgeschoben hatten.

Im Jahr 779 wird Alsbach noch einmal in der Schenkungsurkunde des Priesters Altramus im Lorscher Codex erwähnt, bevor man erst wieder im Jahre 1130 von Alsbach hört, als Konrad von Bickenbach als Erster seines Geschlechtes, das im hiesigen Raum mehrere Jahrhunderte lang die Macht ausübte, erwähnt wird. Dieser hatte seinen Wohnsitz auf dem so genannten Weilerhügel, in der Nordwestecke der Alsbach-Hähnleiner Gemarkung. Das Geschlecht derer von Bickenbach erbaute um 1240 die Burg Bickenbach, die wir heute als Alsbacher Schloss kennen.

Hähnlein wird erstmals 1333 unter dem Namen "Hennechen" urkundlich erwähnt. In dem erwähnten Jahre 1333 ging ein Teil der Herrschaft Tannenberg an Konrad den Dritten von Bickenbach, die dieser weitergibt, sich jedoch ausdrücklich verschiedene Besitzungen, u.a. Hähnlein, ausbehält.

Hähnlein entstand aus dem Zusammenschluss mehrerer Höfe. Heute noch vorhandene Gemarkungsnamen weisen darauf hin. Den Kern der späteren Dorfsiedlung Hähnleins bildete der "Hainer Hof", das spätere Rettungshaus und die heutige Alte Bürgermeisterei. Unweit vom "Hainer Hof" stand an der Stelle der heutigen Kirche eine dem heiligen Laurentius geweihte Waldkapelle, die wahrscheinlich aus dem 8. Jahrhundert n.Chr. stammte.

Irreführend ist die Schreibweise des Namens Hähnlein; so neigt jeder Außenstehende dazu, diesen Namen auf einen "Hahn" zurückzuführen. Tatsächlich ziert der Hahn auch das Wappen der Gemeinde. Schreibweise wie "Hainlin" oder "Hainlein" zeigen jedoch auf, dass der Name als Verkleinerungsform von hagen = gehegter Wald, also eine Siedlung im Wald, abgeleitet wurde.