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Gemeinde Wöbbelin

mit Ortsteil Dreenkrögen

Einwohner 2021: 915
Fläche: 2.351 ha

Wöbbelin, am Rande des Landschaftsschutzgebietes Lewitz gelegen, wurde erstmalig im Jahre 1333 als "Wopelyn" erwähnt und gehörte 1407 zum Amt Neustadt Glewe. Im Jahre 1618 wird Wöbbelin während des 30-jährigen Krieges teilweise verwüstet und 1621 als Domanialdorf dem Herzogtum Mecklenburg-Schwerin eingegliedert.

Die Wöbbeliner Kirche wurde 1879 im neugotischen Stil errichtet. Beeindruckend ist das Altarbild "Christus am Kreuz". Es wurde 1879 von Clara Oenicke (1879) erstellt. Aus dem gleichen Jahr stammen die Orgel von Friedrich Friese III. und zwei Glocken mit den Inschriften "Die Ehre Gottes preis ich" und "Ich rufe zu Gott". Die Kirche mit Kirchenmauer und der Friedhof mit der Friedhofsmauer, beide Mauern mit Raseneisenstein (Klump) gebaut, stehen unter Denkmalschutz.

In Dreenkrögen sind u. a. denkmalgeschützt:
  • Büdnerei (Am Forsthof 4)
  • das Forstgehöft mit Wohnhaus und Scheune
  • Wohn- bzw. Hallenhaus der Grundstücke Lüblower Straße 1, 14 a und 16 sowie die
  • Gefallenendenkmäler 1914/18 und 1939/45 im Bereich Straße des Friedens/Friedhof.
Zwischen den Residenzstädten Ludwigslust und Schwerin gelegen, erreichte Wöbbelin als Begräbnisort des gegen die napoleonische Herrschaft kämpfenden Dichters Theodor Körner nationale Bekanntheit. Das Begräbnis fand am 26. August 1813 statt. Das Grabdenkmal Körners wurde nach Plänen des Architekten Thormeyer errichtet und 1814 geweiht. Später wurden in Wöbbelin auch sein Vater Christian Gottfried, die Mutter Maria Wilhelmine, sowie seine Schwester Emma und die Tante Dora Stock beigesetzt.

Die heutigen Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin widmen einen Teil ihrer Ausstellung diesen historischen Ereignissen und spannen den Bogen zu der Darstellung der jüngeren Vergangenheit. Im Jahre 1945 entstand in den letzten Monaten des zweiten Weltkrieges an der Straße nach Ludwigslust hin gelegen ein Außenlager des KZ Neuengamme. Nach der Befreiung durch amerikanische Truppen am 2. Mai 1945 fanden viele Opfer dieses Lagers ihre letzte Ruhestätte im Park der heutigen Körner-Gedenkstätte.

Beginnend mit DDR-Zeiten war Wöbbelin von 1952 bis 2005 Standort einer Sendeanlage für den Mittelwellenrundfunk. Als Antennenanlage dienten zwei je 120 Meter hohe Sendemasten, die 1990 nochmals erneuert und mittlerweile abgerissen wurden.
Die 150 Beschäftigten der Sendeanlage wohnten überwiegend in der nahen Funkamtssiedlung, bestehend aus 9 Wohnblöcken à 5 Wohnungen.

Die größten ortsansässigen Betriebe sind heute das DEULA Mecklenburg-Vorpommern/UFAT - Bildungswerk e. V. Wöbbelin und die Denissen Landwirtschafts GmbH & Co.KG.

Der moderne Schulkomplex wurde in den Jahren 1994 -1997 errichtet und dient der Beschulung von Grundschülern aus Wöbbelin und benachbarten Gemeinden. Im Jahre 2020/2021 erfolgten Modernisierungen und ein Anbau.

Die Kita befindet sich in Trägerschaft der AWO Ludwigslust, die auch die Betreuung des Jugendklubs durchführt. Träger des Gemeindelebens sind insbesondere die Aktivitäten der Freiwilligen Feuerwehr, der Kirchengemeinde, des Sportvereins, des Vereins der Mahn- und Gedenkstätten, und der Volkssolidarität sowie engagierter Einwohner. Interessierte finden noch idyllische Bauplätze in der Gemeinde. Bei Dreenkrögen lädt im Sommer ein gut besuchter Badesee mit gepflegtem Umfeld und Camping zum Verweilen ein.