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Stadt Oderberg

Stadt Oderberg

Die erste urkundliche Erwähnung von Oderberg erfolgte im Jahr 1231 als Vogtei. Als Stadt wird Oderberg erstmalig 1259 erwähnt. Der askanische Markgraf Albrecht II. von Brandenburg ließ ca. 1214 eine Burganlage auf dem "Albrechtsberg" errichten. Unterhalb dieser Burg entstanden die ersten deutschen Ansiedlungen. Die Burg auf dem Albrechtsberg wurde wahrscheinlich in der Schlacht von Oderberg 1349 vollständig zerstört und man nimmt an, dass aus den Resten auf dem Festungswerder eine neue Burg (bekannt als der Bärenkasten, heute nur noch eine Ruine, aber denkmalgeschützt) aufgebaut wurde.

Auch in Oderberg hinterließ der 30-jährige Krieg verheerende Spuren, insbesondere war die Festung "Bärenkasten" schwer umkämpft. 1670 brannte die neu errichtete Stadt teilweise und im Jahre 1672, ausgelöst durch einen Backofenbrand, völlig ab.

In dem strengen Winter 1740 erfroren auch in Oderberg fast alle Weinstöcke und der Weinbau fand damit ein Ende.

Mit der Eisenbahnlinie kam der weitere wirtschaftliche Aufschwung. Neben Sägewerken, Schiffswerften und einer Seilerei spielte die Fischerei eine große wirtschaftliche Rolle. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Oderberger See eines der größten Holzlager Deutschlands. Die Kirche, ein Feldsteinquaderbau, aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde im Dreißigjährigen Krieg sowie durch den Stadtbrand 1670 stark beschädigt. Nach einer massiven Baufälligkeit wurde die Kirche geschlossen. Am Entwurf für einen Neubau war auch der Baumeister Stüler beteiligt. Die Einweihung der heutigen Nikolaikirche fand dann 1855 statt.

Die Kirche im Ortsteil Neuendorf ist eine der ältesten Kirchen der Region in Form einer Saalkirche aus Feldsteinquadern, die mit Ausnahme des Turmaufbaues, annähernd unverändert geblieben ist. Heute wird diese Kirche vor allem zu kulturellen Zwecken genutzt.

Die Oderberger Gemarkung liegt im landschaftlich reizvollen Biosphärenreservat "Schorfheide- Chorin" nordöstlich von Berlin und wird von der Märkischen Eiszeitstraße durchzogen. Verkehrsmäßig ist die Stadt Oderberg sehr gut über die verschiedenen Wege per Straße, Wasser-, Rad- und Wanderwege erschlossen. So führen die überregionalen Radwege "Tour Brandenburg" und der "Oder-Havel-Radweg" durch die Stadt Oderberg.

Neben handwerklichen Betrieben und Handelseinrichtungen ist Oderberg vor allem in touristischer Sicht sehr bedeutsam. Die Nutzung der Wasserstraße erfolgt durch alle Bereiche: Schubverbände, Motorboote, Ausflugsschiffe und auch Paddelboote. An der Steganlage und dem Bollwerk sowie dem Wasserwander-Rastplatz am Bardin kann man Station machen, die Sehenswürdigkeiten der Landschaft und der Umgebung erkunden sowie neue Vorräte anlegen. Die Marina Oderberg verfügt darüber hinaus über 60 Liegeplätze. In der Stadt Oderberg werden dem Besucher unterhaltsame Angebote u. a. mit Museum, Kanuverleih, Sportmöglichkeiten, Naturfreundehaus, Restaurants und Pensionen unterbreitet.

Schon seit über 55 Jahren wird in dem heutigen Binnenschifffahrtsmuseum die Geschichte der Binnenschifffahrt im Oderraum dargestellt, Informationen zum Wasserstraßenbau, zur Schleusenund Hebewerkstechnik in anschaulicher Form geboten. Am Kanal nahe dem Museum liegt der Elbe- Seitenraddampfer "Riesa" (Bj. 1897), auf dem auch zahlreiche Veranstaltungen stattfinden.

In Oderberg gibt es eine Grundschule, in der auch der Hort "Am Albrechtsberg" mit 55 Plätzen untergebracht ist. In der Kindertagesstätte "Oderberger Rasselbande" am Friedenshain mit 52 Plätzen können Kinder von 0 - 6 Jahren liebevoll betreut werden.