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Gemeinde Liepe

Gemeinde Liepe

Die Gemeinde Liepe liegt am Rande des Urstromtals und es handelt sich wohl um eine ehemalige slawische Siedlung. Die Bezeichnung Liepe geht auf das slawische Wort "lipa" zurück und bedeutet Linde.

Erstmals wurde Liepe 1258 in der Grenzbeschreibung des Klosters Mariensee urkundlich erwähnt. Die Markgrafen von Brandenburg übereigneten die beiden von Slawen besiedelten Orte Hohenliepe (bei der Försterei Liepe gelegen) und Niederliepe (bei der heutigen Kirche gelegen) dem Kloster Chorin im Jahre 1308.

Der Weinbau in Liepe ging ebenso wie in Niederfinow mit dem schweren Frost 1740 zu Ende. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich insbesondere die Holzindustrie. So wurden auf dem Lieper See geschlagene Holzstämme aus dem Choriner Forst, aber auch angeflößte Stämme aus Polen angesammelt. Ein Berliner Maurermeister baute 1841 eine der damals größten Dampfschneidemühlen Norddeutschlands in Liepe. 1855 folgte ein weiteres Sägewerk.

Damit bildeten sich neue Erwerbsmöglichkeiten und Berufsfelder. Die weitere Entwicklung des Handels und der Wirtschaft ermöglichte der Bau einer Chaussee von Eberswalde nach Oderberg, die über Liepe führte.

Das Gemeindegebiet liegt heute im landschaftlich reizvollen Biosphärenreservat "Schorfheide-Chorin" nordöstlich von Berlin. Verkehrsmäßig ist die Gemeinde sehr gut über die verschiedenen Wege per Straße, Schiene, Rad- und Wanderwege erschlossen. So führt z. B. der Oder-Havel-Radweg durch die Gemeinde Liepe.

Die Gemeinde Liepe ist neben handwerklichen Betrieben und einer umfangreichen landwirtschaftlichen Produktion insbesondere in der Weidewirtschaft vor allem in touristischer Sicht sehr bedeutsam. Das einstige Landgut der königlichen Oberförsterei übernahm nach verschiedenen geschichtlichen Phasen und Eigentümern im Jahre 2004 die EJF-Lazarus Gesellschaft und sanierte das Gutsensemble intensiv. 2006 wurde dann der heutige Landhof eröffnet und immer wieder werden neue Nutzungsmöglichkeiten geschaffen und dem Besucher unterhaltsame Angebote u. a. mit Restaurant, Pension, Festscheune, Scheunenladen, Manufakturen unterbreitet.

Daneben können sich Besucher in Liepe in zahlreichen weiteren Gaststätten verpflegen lassen und es werden verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten sowie ein Fahrradverleih mit Reparaturservice angeboten.

In der Kindertagesstätte "Bergspatzen" können 24 Kinder von 0 -12 Jahren liebevoll betreut werden.

Weitere historische Begebenheiten und Fakten kann man der anlässlich des 750-jährigen Jubiläums erschienenen Chronik entnehmen.