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Serwest

Serwest
Gemeinde Chorin

Äußerst verkehrsgünstig gelegen, zieht sich Serwest als aufgelockertes Straßendorf entlang der L 200 (ehemals B 2) am Südostufer des gleichnamigen Sees hin. Ort und See wurden schon in der Grenzbeschreibung des Klosters Mariensee 1258 erwähnt. Conradus de Sewetiz, 1261 als markgräflicher Vasall und Urkundszeuge für das Kloster erwähnt, belegt eindeutig, dass sich in der ursprünglich sicherlich slawischen Siedlung deutsche Kolonisten zeitgleich mit den Zisterziensern niedergelassen hatten.

Auch die Entstehung der ersten Kirche reicht bis in die Zeit der deutschen Besiedlung zurück. Als rechteckiger Feldsteinbau wurde er bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet. Der Fachwerkdachturm stammt erst aus dem 18. Jahrhundert.

Der Kirchplatz bildete als Teil des ehemaligen Angers das ursprüngliche Zentrum des Dorfes. Hier standen auch Schule und Hirtenhaus. Auf Grund der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Brandenburg und Pommern wurde Serwest in der Mitte des 15. Jahrhunderts fast völlig verwüstet.

Das heutige Dorf Serwest besteht im Wesentlichen aus den ehemaligen Ortsteilen Serwest, Buchholz und Parsteinwerder.

Das Amt Chorin betrieb in späterer Zeit auf dem Werder ein Fischereigehöft, von dem aus die Amtsfischerei auf dem ganzen See ausgeübt wurde. Mit einer Fläche von 1.100 ha, einer maximalen Tiefe von ca. 27 m gehört der ursprünglich oberirdisch abflusslose Parsteiner See zu den größeren Seen Deutschlands. Er war das Hauptproduktionsgewässer der ehemaligen Fischereigenossenschaft Serwest. Nach der Liquidation dieser Genossenschaft erfolgt die Fischerei auf dem Parsteinwerder privatwirtschaftlich und wird ergänzt durch einen Pensionsbetrieb auf dem Fischerhof. Eine ähnliche Einrichtung, ebenfalls aus der Fischereigenossenschaft hervorgegangen, finden wir am Serwestsee.

Heute ist Serwest bestrebt, diese Entwicklungen im Sinne eines ökologisch entwickelten Tourismus zu unterstützen und zu fördern.

Weitere historische Begebenheiten und Fakten kann man der anlässlich des 750-jährigen Jubiläums erschienenen Chronik entnehmen.