Gehe zum Inhalt, überspringe Menüs

 

Senftenhütte

Senftenhütte
Gemeinde Chorin

Die Gründung des Dorfes lässt sich zurückverfolgen bis in das Jahr 1705, als der Berliner Geschäftsmann Christian Puhlmann sich bereit erklärte, auf eigenes Risiko und Kosten in der Chorinschen Heide eine Glashütte aufzubauen. Neben der Produktion von Hohlglas, Tafelglas, Trink- und Apothekerglas unterhielt Puhlmann auch eine Ackerwirtschaft zum Unterhalt seines Zugviehs, das er benötigte, um seinen verbrieft zollfreien Glashandel zu betreiben.

Dem nachfolgenden Pächter Johann Georg Senf, der die Hütte 1718 -1739 bewirtschaftete, verdankt der Ort seinen Namen. Der Handel mit grünem Flaschenglas bis nach Berlin und Magdeburg entwickelte sich sehr gut. Deshalb traten nach 1739 die Choriner Amtsleute (Domänenbewirtschafter des Klosters Chorin) selbst als Hüttenpächter auf. 1747 wurde die mittlerweile baufällige Hütte nicht mehr erneuert, weil sich Transportwege und Aufsicht auf Grund der enormen Waldrodungen derartig schwierig gestalteten, dass es billiger war, die Hütte nördlich des Choriner Amtssees an die Heerstraße zu verlegen. Dort war auch wieder ausreichend Wald als Brennstofflieferant vorhanden. Nach der Umsetzung der Hütte erfolgte die Bewirtschaftung des Dorfes als selbstständiges Vorwerk.

1772 endete die Glasherstellung in Senftenhütte endgültig.

Die 1804 entstandene Kirche am Dorfplatz, ein kleiner Rechteckbau aus gespaltenen Feldsteinen, erhielt ihren Turm erst im Rahmen einer Sanierung 1931.

Heute ist kennzeichnend für den Ort, neben seiner idyllischen und ruhigen Lage inmitten des Waldes, der noch relativ unverbaute Dorfkern mit der Feldsteinkirche im Mittelpunkt. Interessante Wanderziele für den Touristen sind die Sassenberge als höchste Erhebung des Gebiets der Schorfheide mit ihren dazwischen liegenden kleinen Waldseen.

Die mehr als 500 Jahre alte Kroneneiche, ein imposantes Naturdenkmal, befindet sich im Forstrevier Senftenthal (als Forsthof gleichsam unter Denkmalschutz stehend) auf etwa der Hälfte des Weges von Senftenhütte nach Chorin. Die unmittelbare Nähe zum Kloster Chorin, die ruhige, durch keinerlei Industrie belastete Lage in der Schorfheide sowie die Verkehrsanbindung über die Autobahn A 11 und ein Radweg bieten gute Voraussetzungen für die Entwicklung des Tourismus.

Weitere historische Begebenheiten und Fakten kann man der 2008 erschienenen Chronik entnehmen.